Blog, Industrie 4.0

#249 – Marketing heute, eine «Roadmap»

Trends antizipieren
In den sozialen und Printmedien kursieren Hunderte von Ratschlägen, gratis Tipps zum erfolgreichen Marketing – wenn es nur so einfach wäre! Marketing, Verkauf und Werbung sind wichtige Aktivitäten in jedem Unternehmen. Die Adressdatenbank eines KMU und deren Pflege sollte oberste Priorität geniessen. Man hat eine gute Idee und muss diese bekannt machen, die Leute geduldig und zeitaufwändig für ein Produkt begeistern. «Marketing-Spezialisten», oftmals Branchenfern, verfügen zwar über ein grosses Netzwerk, haben aber wenig Hintergrundwissen zum Produkt. In unserer global vernetzten Welt genügt es nicht mehr, mit einer attraktiv gestalteten Webseite oder einem Eintrag auf Instagram, Aufmerksamkeit zu generieren. Die Bedürfnisse und Vorlieben der Nutzer (Kunden) ändern sich blitzschnell. Unternehmen brauchen Echtzeit-Einblicke in die Nuancen des Kundenverhaltens, müssen Trends antizipieren, kreative Ideen haben und innovativ sein. Wenn das Angebot stimmt, ist der Preis meist sekundär. Beispielsweise ist der Apple-Konzern dank attraktiven Produkten, für die Kund:innen eine hohe Zahlungsbereitschaft haben, das wertvollste Unternehmen der Welt. In den vergangenen zwölf Monaten hat Apple 95 Mrd. Dollar Gewinn erwirtschaftet. Das ist etwa 6-mal mehr als Roche, 8-mal mehr als Nestlé und 12-mal mehr als Novartis im Jahr 2020 (NZZ vom 23.November 2021).

Weihnachtsbäume zum Verkauf in der Gärtnerei. Bild: CC0 Public Domain, David Wagner

Die Zukunft des Marketings ist da
Im Beitrag der BCG Boston Consulting Group vom 30. November 2018 äussern sich Rich Hutchinson, Dominic Field, Nicolas de Bellefonds, Akira Morita und Jeanine Lavender wie folgt: Wir alle wissen, dass sich das Marketing schnell verändert, aber denken Sie für eine Nanosekunde darüber nach, wie schnell. Die fünf FAANG-Unternehmen – Facebook (Meta), Amazon, Apple, Netflix und Google (Alphabet), deren gemeinsame Marktkapitalisierung etwa 3 Billionen US-Dollar beträgt – haben ein Durchschnittsalter von 23 Jahren, was einer menschlichen Generation entspricht. Sie sind sowohl Verbraucherunternehmen als auch Technologiegiganten, und in diesen 23 Jahren haben sie (und andere) das Kaufverhalten der Kunden neu gestaltet und die Interaktion zwischen Unternehmen und Verbrauchern neu definiert. Und das ist nur der Anfang. Technologien und Werkzeuge entwickeln sich weiter und digitale Kanäle werden fragmentiert. Noch vor wenigen Jahren ging es beim Marketing um Digital, Mobile und Social. Heute teilen sich die sozialen Medien in mehrere Plattformen – Facebook, Instagram, Snapchat, Pinterest und YouTube, um nur einige zu nennen. In China sind WeChat, Douyin und Youku beliebt.

Morgen wird anders – und noch komplizierter
Die Frage ist, wie können Verkäufer und ihre Unternehmen mithalten? Irgendwann ist es weder praktikabel noch eine Lösung, mehr Datenspezialisten und Software Ingenieure einzustellen. Für Führungskräfte die nicht zur Generation der «Digital Natives» gehören sind die Hürden ungleich hoch. Drei Herausforderungen stellen die Autoren fest: Die gestiegene Erwartungshaltung der Verbraucher/Nutzer, Datenkontrolle/Dominanz und unternehmensinterne Prozesse.

Die Erwartungshaltung der Nutzer
Laut dem «State of the Connected Consumer Report 2018» von salesforce.com geben vier von fünf Kunden an, dass die Erfahrung eines Unternehmens genauso wichtig ist wie seine Produkte oder Dienstleistungen, und fast 60% haben zu einem Wettbewerber gewechselt, weil dieser ein besseres Erlebnis bietet. Verbraucher erwarten heute ein noch nie dagewesenes Mass an Relevanz und eine zunehmend personalisierte Anpassung der von Unternehmen angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Beispielsweise Gäste von Disneys neuem Shanghai Resort können mit ihren Smartphones Fahrten reservieren, Hotelzimmer freizuschalten und Einkäufe tätigen.

Daten für den Marketing-Motor
Daten sind der Treibstoff, der den modernen Marketing-Motor antreibt. Sie ermöglichen die oben erwähnten personalisierten Erlebnisse, verknüpfen Online- und Offline-Konsumgewohnheiten und führen zu intelligenteren Entscheiden und besserer Transparenz. Ähnlich dem Mooreschen Gesetz wird sich die schiere Menge der verfügbaren Daten in Zukunft alle zwei Jahre verdoppeln. Sensoren, Monitore, Kameras und Messgeräte werden dank 5G-Technologie eine immer grössere Fülle an Informationen liefern. Die Generation, welche mit Daten aufgewachsen ist, hat seit langem die Vorteile des «Daten-Schwungrad-Effekts» erkannt. Solche Ökosysteme bieten Nutzern nahtlose und umfassende digitale Erlebnisse, indem sie Geschäftspartner auf einer einzigen Plattform organisieren, um mehrere Kundenbedürfnisse zu befriedigen.

Geschwindigkeit dank unternehmensinternen Prozessen
In der Vergangenheit legten Marketingabteilungen in der Regel die Markenstrategie fest und lagerten die Entwicklung und Durchführung von Kampagnen aus. Selbst als digitale Technologien in den letzten Jahren den Inhalt und die Bereitstellung von Kampagnen veränderten, verliessen sich Unternehmen stark auf Agenturen und Aussenstehende, um die zunehmend automatisierten Aspekte des Medieneinkaufs und der Kampagnendurchführung zu bewältigen. Nun erkennen Unternehmen die zunehmende Bedeutung von Geschwindigkeit, Kontrolle und Dateneigentum und stellen fest, wie wichtig die interne Bearbeitung dieser Vorgänge ist. Besonders relevant ist die beschleunigte Ausgabe, da digitale Kanäle an Zahl und Bedeutung zunehmen und eine immer schnellere Auswahl an Inhalten erfordern. Die interne Bearbeitung erleichtert auch das Testen, Lernen und Anpassen von Kampagnen im laufenden Betrieb. Durch Verknüpfung verschiedenster Datenbanken und die Möglichkeit mithilfe eines Laptops, Tablets oder Smartphones – auf eine Softwareplattform zuzugreifen, entsteht die Möglichkeit, Daten in Echtzeit zu bearbeiten. Die Software ermöglicht den Teams von Benutzern, facettenreiche Kampagnen in nie dagewesener Geschwindigkeit zu entwerfen, zu testen und auszuführen, sowie medienübergreifende und plattformübergreifende Anpassungen vorzunehmen, beispielsweise Facebook versus Instagram oder Spracherkennung versus erweiterte Realität (AR).

«kompetenz60plus.ch»
Mit unserer Erfahrung aus der analogen, zusammen mit Erkenntnissen aus der digitalen Welt, sind wir «Alten» gerne bereit, diese mit KMU’s oder im Team mit jungen Forschenden und Wissenschaftern auf Augenhöhe zu teilen. «kompetenz60plus.ch» ist ein Sammelbecken für kompetente Senioren, die sich aktiv an der Diskussion über die Zukunft beteiligen wollen. Bitte bringen Sie sich ein und registrieren Sie Ihre Kompetenz kostenlos hier. Wir freuen uns auch über Ihre Kontaktnahme per Mail an: werner@kompetenz60plus.ch, oder hinterlassen Sie Ihren Kommentar weiter unten. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: kompetenz60plus.ch | facebook: wernerkruegger

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Was uns 2019 erwartet

Angeregt durch einen Text von Isabelle Roughol, LinkedIn, 14. Dezember 2018 finden Sie hier eine Auswahl an Themen, die im nächsten Jahr an Relevanz gewinnen.

Gemischte Teams und flache Hierarchien
Angesichts der marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden vermehrt Teams bestehend aus Frauen, Männern und SENIOREN erfolgreicher sein. Unternehmen die weiterhin beim Management am klassischen Silodenken, den starren Hierarchien festhalten, werden ins Hintertreffen geraten. Manager müssen sich vermehrt anstrengen um ihre «Autorität» zu wahren. Fortschritt baut immer auf neuen und bestehenden Erkenntnissen auf. Generationen- und branchenübergreifende Teams sind dabei nachgewiesenermassen im Vorteil. Ortsunabhängiges Arbeiten (Home-office, Co-working) wird zunehmen. Kreativität und «Soft Skills» (Menschlichkeit) am Arbeitsplatz werden gefragt sein. Integrität wird wichtiger als Wachstum um jeden Preis und Loyalität gegenüber Arbeitgebenden wird wieder positiv gewertet. Für das Überleben von Unternehmen werden Mentoren, kritisch Denkende und Kreative immer wichtiger (eine Chance für uns «Alte»). Praktische Erfahrung wird wichtiger als unzählige theoretische Kurse mit fraglichen Diplomen.

Kraftwerk, «Co-working» im ehemaligen Unterwerk Sellanu Zürich

Was uns im kommenden Jahr sonst noch erwartet
2019 werden wir mehr Zeit im Internet als am Fernseher verbringen. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung oder ein Fünftel der Beschäftigten wird in 2019 der Generation Z angehören (geboren nach 1997). «Inklusives» Design wird zur Norm und künstliche Intelligenz wird in allen Bereichen der Entwicklung und im täglichen Leben anzutreffen sein. Die Automation (Roboter und maschinelles Lernen) wird überproportional repetitive Tätigkeiten und damit vielfach «Frauenarbeit» ersetzen. Krankenkassen werden uns für gesunde Ernährung finanziell belohnen. Die USA und China werden ihren Technologie- und Handelskrieg intensivieren (Vormachtstellung 5G Standard – Internet der Dinge). Verbrennungsmotoren werden zuerst besser ehe sie verschwinden. Die Gesundheitsdaten oder Apple Pay auf dem iPhone werden einen Dominoeffekt auslösen und andere Anbieter mobilisieren. Auch weitere Finanzoptionen, neben den traditionellen Banklösungen werden an Wichtigkeit gewinnen. Ethik wird zum Kennwert für Firmen. Marken werden nicht mehr einfach «neutral» beurteilt und müssen für ihre Reputation Stellung beziehen (Rohstoffbeschaffung, Arbeitsbedingungen, Provinienznachweise).

Kraftwerk, Sitzungsraum, «Co-working» im ehemaligen Unterwerk Sellanu Zürich

Als Zugabe zwei Themen aus einer schweizer Denkfabrik
W.I.R.E. ist ein führender interdisziplinärer Think Tank, der sich seit rund zehn Jahren mit globalen Entwicklungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft beschäftigt.

Was mit unseren Daten geschieht
Die Personalisierung des Marketings schreitet mit den rasant wachsenden individuellen Kundendaten unaufhaltsam voran und bildet eine neue Grundlage für eine massgeschneiderte und automatisierte Kommunikation. Im Szenario «La marque, c’est moi» eröffnen die Daten im digitalen Marketing der Zukunft eine Segmentierung von Kundengruppen jenseits der traditionellen Kriterien, sodass Angebote zunehmend mit dem Nutzer verschmelzen und Marken sich komplett auf das Individuen ausrichten.

Immobilität als neuer Luxus
Smarte Technologien und autonome Fahrzeuge definieren die Grundlagen unserer Fortbewegung neu. Eine wirklich intelligente Mobilität berücksichtig jedoch differenzierte Bedürfnisse, die dem Wunsch nach Fortbewegung zugrunde liegen und einen Transport von Menschen und Gütern nur dann erfordert, wenn er wirklich Nutzen stiftet. Der Weg in eine wirklich intelligente und nachhaltige Mobilität entspringt dabei einem Paradox: Nämlich, dass die Antworten auf eine wachsende Nachfrage in einer Umkehrung eines Denkmodells münden, das nicht eine maximale Mobilität, sondern Immobilität ins Zentrum stellt. Es ist längst Realität, dass lange Pendlerwege im Alltag nicht mehr als Zeichen von Erfolg gelten und hohe Folgekosten nach sich ziehen, nicht nur was die ökologische Bilanz, sondern auch den Alltagsstress betrifft.

«kompetenz60plus.ch» die Plattform «von uns. für uns.»
Wir «Alten» verfügen als Partner im Team über einen altersbedingten Wissensvorsprung und viel Lebenserfahrung. Als Konsumenten sind wir Vertreter eines stark wachsenden Marktpotenzials und kennen unsere Bedürfnisse aus erster Hand. «kompetenz60plus.ch» ist auch die Plattform für Klein- und Kleinstunternehmen (KMU’s) wo man sich auf Augenhöhe begegnet. Helfen Sie mit und registrieren Sie Ihre Kompetenz oder Ihr Unternehmen oder kontaktieren Sie uns per Email, zusammen führen wir dieses Projekt zum Erfolg. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


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Linkedin: Werner K. Rüegger | Skype: wernerkrueegger

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Zukunft denken – für KMU’s

Gedanken zur Zukunft Ihres Geschäfts
Die «Duale Transformation» ist ein Ansatz, das Geschäftsmodell eines Unternehmens angesichts disruptiver Innovation neu zu positionieren. Der Anlass? Was heute noch gut läuft, kann morgen Geschichte sein (Christoph Meili, CEO Company Factory AG).

Der Glaube an die Zukunft: Immer eine Zeitaufnahme

 Unser Engagement in der Company Factory AG
«kompetenz60plus.ch», die Plattform für ältere Fachleute, ist Teil eines Ökosystems rund um die Company Factory AG, dem Netzwerk «von Unternehmen für Unternehmen» zum Nutzen aller Interessierten. Dieses wird stetig ausgebaut mit dem Ziel KMU’s zu Gewinnern der aktuellen Veränderungen am Markt zu machen: durch informieren, befähigen, beraten und vor allem sehr konsequent und unternehmerisch umsetzen.

Ihre Zukunft
Noch läuft das Geschäft erfreulich, die Wirtschaft brummt, kein Grund zur Aufregung. Kleine Verbesserungen am Maschinenpark, hier eine neue Presse, dort ein Drehautomat. Dabei wird oft übersehen wie festgefahren die Abläufe sind, man geschäftet über Jahre mit den gleichen Partnern, gewinnt ein paar Neue dazu. Vielleicht wäre man sogar positiv eingestellt gegenüber Veränderungen, traut den Ideen aber nicht wirklich, diese sind für den Betrieb zu disruptiv, stören den gewohnten Tagesablauf. Auch sind die Kapazitäten oder die Strukturen für Veränderungen nicht vorhanden. Demgegenüber besteht jedoch das Klumpenrisiko eingespielter Seilschaften, welches mit der Kündigung eines Schlüsselpartners über Nacht zur existenziellen Bedrohung werden kann.

Möglichkeiten neu denken
Veränderungen lassen sich aus einer Position der Stärke viel einfacher umsetzen. Während der Betrieb noch anständig läuft ist die Zeit richtig um über Zukunftsszenarien nachzudenken. Noch während Microsoft mit dem Verkauf von Softwarepaketen erfolgreich war, hat der Konzern das Konzept der Vermietung von Anwendungen über die Datenwolke vorangetrieben und damit auch Speicherplatz für Unternehmen bereitgestellt. Als Konsequenz wurden back-up Funktionen für viele Kunden an externe Anbieter verlagert, was deren Arbeitsweise stark verändert hat. Die ehemalige Abhängigkeit von IT-Verantwortlichen und ihrem «Königreich» setzte auf einen Schlag Kapazitäten frei für kreative Alternativen im Kerngeschäft.

Die richtigen Partner
Manch ein Unternehmen beschäftigt sich mit innovativen Ideen. Oft fehlt es jedoch an den richtigen Partnern um diese zu testen, die notwendigen Vertriebskanäle zu identifizieren, eine Marketingstrategie zu entwerfen und diese zu Begleiten. Parallel zum Tagesgeschäft entwickelt das Team der Company Factory AG in Zusammenarbeit mit den Unternehmen innert nützlicher Frist und gestützt auf die gemeinsame Erfahrung, Wege zur erfolgreichen Umsetzung solcher Konzepte. Dank dem Netzwerk von verschiedensten Fachleuten und Firmen, gelingt es der Company Factory AG, durch Technologieeinsatz und Marktverständnis Unternehmen neu zu positionieren.

Ja, ich interessiere mich für diese Gedanken und wünsche eine unverbindliche Kontaktnahme.

 

Das Projekt «kompetenz60plus.ch»
Die Welt wird komplexer, das erfordert andere Formen des Arbeitens in Unternehmen: mehr Miteinander, eine neue, zugewandtere Führung, einen anderen Umgang mit Hierarchie, einen kooperativeren Geist, eine grössere Hemdsärmeligkeit. So entstehen neue Produkte, nicht per Powerpoint-Präsentation. Als gestandene Unternehmer und Unternehmerinnen wünschen Sie den Kontakt zu Sparring-Partnern mit Empathie für Ihre Anliegen ausserhalb Ihrer eigenen Informationsblase. «kompetenz60plus.ch» ist ein Projekt «von uns. für uns.» – diskutieren Sie mit, werden Sie Teil eines Netzwerks von Unternehmen für Unternehmer, registrieren Sie Ihr KMU oder Ihre Kompetenz noch heute kostenlos und geben Sie dem Projekt eine Chance. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
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