Blog

Blog, Industrie 4.0

#337 – «Halluzinationen», Erfindungen der KI

Wir erfinden das Erfinden neu
In ihrem Gastkommentar unter dem Titel: «KI und die Neuerfindung des Erfindens», beschreibt Miriam Meckel (56), Professorin für Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen sowie Co-Gründerin und CEO der ada Learning GmbH, in der NZZ vom 22. September 2023, wie die KI den wissenschaftlichen Prozess beschleunigen kann. KI sei eine Meta-Disruption, denn wir erfinden das Erfinden neu. Sie beschreibt in der Folge, wie bestehende KI-Werkzeuge den wissenschaftlichen Arbeitsprozess beschleunigen. Während der Mensch vor zu vielen Daten kapitulieren muss, bringen diese die KI überhaupt erst zur Höchstleistung. Daneben brauchen wir nach wie vor menschliche Klugheit, Intuition und den Mut zum Risiko innovativer Theoriebildung, um sicherzustellen, dass KI-Systeme uns nicht irgendwann sagen, wo es mit dem Fortschritt hingeht, und wir trotten nur noch hinterher. Um ihre Theorie zu versinnbildlichen, skizziert Miriam Meckel die Labore der Zukunft. Diese werden nicht mehr voll sein mit Menschen in weissen Kitteln. Sie werden zu automatisierten selbstfahrenden Forschungszentren, die ihre Materialien autonom nachbestellen und in denen Hunderte Roboterarme mit Pipetten Lösungen in Petrischalen träufeln, um die Ergebnisse zu erfassen und auszuwerten – eine «Clockwork Science», die den Fortschritt immens beschleunigt. Zumindest für diejenigen, die Forschung als das betrachten, was sie ist: eine Methode, um neue Erkenntnisse zutage zu fördern, gilt ihre Traumvorstellung von einer besseren Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

Das Wissen lastet auf der menschlichen anders als auf der künstlichen Intelligenz. Bild: Miguel Candela / Imago

Vom Aufstieg intelligenter Maschinen
Mein letzter Blogbeitrag «#336 – Dilemma mit KI künstlicher Intelligenz» wurde auf der Plattform LinkedIn von fast 600 Benutzern gesehen. «Impressionen» sind zwar nicht die genaueste Methode, um den Erfolg von Inhalten zu messen, aber sie sind ein guter Ausgangspunkt und machen Mut, sich weiter mit dem Thema, speziell für uns «Alte», zu beschäftigen. Beim kürzlichen Treffen von Ehemaligen der UCLA Alumni-Vereinigung Zürich, wurde über KI und die Anwendungen von ChatGPT philosophiert. Ob KI bald auch Anwälte ersetzen würde und seit kurzem könne der Sprachroboter sogar auf «Schweizerdeutsch» kommunizieren. Mit solchen Kommentaren sind latente Ängste verbunden, denn möglicherweise verfügen wir nicht alle über die erforderlichen Fähigkeiten, um mit KI-Technologien zu arbeiten. Diese Kompetenzlücke zu schliessen kann eine Herausforderung sein, insbesondere für uns «Alte», die möglicherweise nicht mit digitalen Tools aufgewachsen sind. Viele Branchen haben sich verändert und es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, sich über die Auswirkungen von KI bewusst zu sein. Der Aufstieg intelligenter Maschinen ist dabei nicht als Gefahr, sondern als Unterstützung in unserem Arbeitsalltag zu sehen.

OFFENES FORUM: Was sind Ihre Erfahrungen?
Gerade unter uns «Alten» sind die Vorurteile und Zweifel an den neuen Technologien gross. Das liest man auch in den Kommentarspalten, in denen teilweise fast aggressiv herablassend oder besserwisserisch-belehrend über die Thematik geschrieben wird. Diskutieren Sie mit und teilen Sie Ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgsgeschichten im Zusammenhang mit der Einführung und Verwaltung von KI. Berichten Sie aus Ihrer Praxis, wie sich KI positiv auf die Organisationen ausgewirkt hat. ➔ Senden Sie eine Email mit Ihren Gedanken an werner@kompetenz60plus.ch. Gerne publizieren wir Ihre Beiträge an dieser Stelle, um die Blogbeiträge kontinuierlich an die sich entwickelnde KI- und Managementlandschaft anzupassen.

Analoger Chip von IBM, bewältigt KI-Aufgaben in natürlicher Sprache mit einer geschätzten 14-mal höheren Energieeffizienz.

Wettlauf der Systeme – Google Bard
Im Wettlauf der Systeme mit KI hatte ChatGPT bisher die Nase vorn. Nun verbessert Google seinen Chatbot Bard kontinuierlich. Gemäss der Agenturmeldung in der NZZ vom 19. September 2023, wird der Chatbot künftig uns Anwender dabei unterstützen, falsche Fakten in den Antworten des KI-Systems zu erkennen, sogenannte Halluzinationen. Antworten des Dialogsystems Bard können ab sofort mit einem Klick überprüft werden. Die Teile der Antwort, bei denen Bard seiner Sache sehr sicher ist, werden grün markiert. Die Passagen, bei denen Bard auch Informationen im Internet entdeckt hat, die diese Aussage widerlegen könnten, werden alsdann orange eingefärbt. Für jeden geschriebenen Satz werde eine Google-Suche durchgeführt, um herauszufinden, ob es Inhalte gebe, die diesen Satz bestätigen oder widerlegen. Damit wird Bard das erste KI-Sprachmodell, das bereit ist zuzugeben, wenn es sich einer Sache nicht sicher sei, sagte Google-Manager Jack Krawczyk in Mountain View, Kalifornien.

Chancen der Transformation
Die nochmalige Überprüfung («Double Check») werde weltweit zur Verfügung gestellt, anfangs jedoch nur in englischer Sprache. Dabei muss nicht nur der Befehl («Prompt») auf englisch formuliert sein, sondern auch das Profil des Nutzers auf englisch eingestellt sein. Andere Sprachen würden aber möglichst bald unterstützt, teilt Google an einer Medienkonferenz in Zürich mit. In der deutschsprachigen Version von Bard ist es ab sofort auch möglich, Spracheingaben mit dem Hochladen von Bildern zu kombinieren. Damit kann man beispielsweise das Foto eines Wahrzeichens hochladen und sich von Bard ausführlich erklären lassen, in welcher Stadt es steht und welchen historischen Hintergrund es hat. Inzwischen ist Bard rund um den Globus in vierzig Sprachen verfügbar. KI wird zwar die Innovationskraft von uns Menschen so schnell nicht ersetzen, aber sie hilft uns bei der Recherche mit grossen Datenmengen, oder zur Generierung alternativer Ideen. Dank unserem Denken in grösseren Zusammenhängen und unserer Lebenserfahrung, bietet sich für uns «Alte» die Chance, zusammen mit den «jungen Wilden» im Team, Teil dieser Transformation zu sein.

«Alte» im Änderungsmanagement
Die Beispiele sollen uns motivieren, in einer Welt mit KI erfolgreich zu sein. Die Erkenntnisse und Strategien sollen helfen, um uns an ein zunehmend automatisiertes und technologiegetriebenes Umfeld anzupassen. Als Mentoren und Coaches brauchen wir dazu ein grundlegendes Verständnis der KI, ihrer Terminologie und ihrer verschiedenen Anwendungen für die KMU. Es braucht unser Bewusstsein, wie die KI alle Branchen verändert und welches die Auswirkungen sind. Unter «Änderungsmanagement» verstehen wir, die Herausforderungen bei der Umsetzung KI-gesteuerter Veränderungen am Arbeitsplatz vorauszusehen. Dabei hilft uns die langjährige Erfahrung, Reife, Gelassenheit und Selbstsicherheit zur Bewältigung von Widerständen, notwendig zur Förderung einer Innovationskultur. Wir geben Einblicke, wie KI-Werkzeuge und -Systeme zusammenarbeiten können, um die Entscheidungsfindung und Produktivität zu verbessern und erteilen Ratschläge zur Anpassung von Führungsstilen, zur Förderung von Innovation und Kreativität in KI-gesteuerten Umgebungen.

kompetenz60plus.ch, das Netzwerk von kompetenten «Alten»
kompetenz60plus.ch ist ein Netzwerk von kompetenten Fachleuten. Erfahrene «Alte» unterstützen KMU’s und Start-ups bei der Umsetzung innovativer Ideen und bei Herausforderungen aller Art – auf Augenhöhe. Registrieren Sie Ihre Kompetenz ➔ hier kostenlos oder suchen Sie auf unserem Portal eine Fachperson mit geeigneter Kompetenz. Unkompliziert und zu moderaten Bedingungen. Kontaktieren Sie uns mit Ihren Interessen, Fragen und Anregungen, ganz unverbindlich, per Mail an werner@kompetenz60plus.ch. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator

Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: kompetenz60plus.ch | facebook: kompetenz60plus
X: wernerkruegger

Blog, Industrie 4.0

#336 – Dilemma mit KI künstlicher Intelligenz

ChatGPT antwortet auf die Frage «Wie kann KI bei Personalmangel helfen?»

KI kann eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Personalengpässen in verschiedenen Branchen spielen, indem sie Aufgaben automatisiert, die Entscheidungsfindung verbessert und die betriebliche Gesamteffizienz verbessert. KI-gestützte Roboter und Software können routinemässige und sich wiederholende Aufgaben automatisieren. Virtuelle Assistenten bearbeiten Kundenanfragen, vereinbaren Termine und leisten grundlegenden Support. Im Gesundheitswesen unterstützt die KI das medizinische Fachpersonal und in der Bildung bieten KI-gestützte Nachhilfesysteme den Schüler:innen personalisierte Lernerfahrungen. Im Finanzwesen hilft KI bei der Analyse grosser Datenmengen. Im Transportwesen und in der Logistik hilft die KI bei der Rationalisierung von Abläufen. KI hilft auch im Personalwesen bei der Vorselektion von Kandidat:innen oder bei der Leistungsüberprüfung von Mitarbeitenden. KI übernimmt Überwachungsaufgaben im Sicherheitsbereich oder in der Landwirtschaft, auch mittels Drohnen und Robotern. KI-gestützte Übersetzungsdienste können die Kommunikation über Sprachbarrieren hinweg im internationalen Geschäft erleichtern. KI-gestützte Verwaltungssysteme optimieren den Bestellungsvorgang und die Lagerbestände im Einzelhandel. KI analysiert Kundendaten zum Verbraucherverhalten für fundierte Marketingentscheidungen. KI optimiert den Energieverbrauch in Gebäuden und Industrieanlagen. KI kann folglich zur Bewältigung von Personalengpässen beitragen und erweitert die menschlichen Fähigkeiten. Aber in vielen Fällen sind die Überwachung, das Urteilsvermögen und das Eingreifen des Menschen immer noch unerlässlich.

Wo sehen Sie Möglichkeiten für den Einsatz von KI in Ihrem Unternehmen? ➔ Setzen Sie sich mit uns ganz unverbindlich in Verbindung.

Intelligente Maschinen unterstützen uns
Neue KI künstliche Intelligenz-Systeme verändern weiterhin unsere Beziehung zur Technologie, insbesondere wenn KI das Potenzial hat, dabei zu helfen, einige unserer grössten globalen Herausforderungen zu meistern. Dazu gehören sicher auch der aktuelle Fachkräftemangel und das Bedürfnis der jüngeren Generation nicht mehr alles für die Firma geben zu wollen. Aber die Schaffung einer Zukunft voller Chancen und Innovationen – in der Menschen Entscheidungen treffen, die durch die Kraft intelligenter Maschinen unterstützt werden – hängt von unserer Fähigkeit ab, KI jetzt verantwortungsvoll weiter zu entwickeln und einzusetzen. Im Newsletter vom 13. September 2023 der BCG Boston Consulting Group, erklärt Vladimir Lukic, Managing Director und Senior Partner, in seinem interaktiven Beitrag die zukünftigen Chancen beim Einsatz von KI im Alltag.

KI verändert die Welt blitzschnell
Die potenziellen Anwendungen von KI, ihre Fähigkeiten, auch als disruptive Kraft, scheinen nahezu unbegrenzt. Gleichzeitig ist unsere Faszination für die Schaffung von Intelligenz, die ausserhalb von uns selbst funktionieren kann, so grenzenlos – und von Angst geprägt – wie eh und je. Es ist schwer, sich eine Aktivität oder Branche vorzustellen, die KI nicht bereits umgestaltet hat. Und mit dem Aufkommen der generativen KI ist es klar, dass wir gerade erst an der Oberfläche gekratzt haben. Und während die neuesten Schlagzeilen über generative KI zwischen Erstaunen und Besorgnis schwanken, bleiben die vollständigen Auswirkungen – unmittelbar und langfristig – ungewiss. Viele Menschen stellen sich die Frage: «Was bedeutet der Aufstieg intelligenter Maschinen für unsere Arbeit und unser Leben?»

«Rush hour» Hauptverkehrszeit in Tokyo, Japan. Bild: BCG Newsletter

Dank KI weiterhin 24/7 an 365 Tagen im Jahr verfügbar
Gleichzeitig sind wir mit einem Mangel an Fachkräften konfrontiert und heutige Nachwuchskräfte haben keine Lust mehr, sich wie in einem Hamsterrad zu bewegen. Dominik Feldges, geht in seinem Beitrag in der NZZ vom 10. September 2023 der Frage nach, wie Managerinnen und Manager Karriere und Familienleben bewältigen. «Wer es als Babyboomer bis an die Spitze eines Konzerns schaffte, gehörte seinem Arbeitgeber förmlich», sagt der Zürcher Headhunter Guido Schilling. Wenn er über ältere Spitzenkräfte spricht, benutzt er gerne den Begriff der «Leibeigenschaft». Noch vor 10, 20 Jahren, so beobachtete Schilling, hielten es Verwaltungsräte und Aktionäre für selbstverständlich, dass ein Firmenchef 365 Tage im Jahr und praktisch rund um die Uhr seinem Arbeitgebenden zur Verfügung stand. Frauen aus der Generation der Babyboomer schafften es nur in Einzelfällen in Toppositionen der Wirtschaft. Seit einigen Jahren stellt der Personalvermittler indes einen Wandel fest. Selbst Spitzenkräfte seien immer seltener bereit, alles der Firma unterzuordnen, konstatiert Schilling.

Millennials beider Geschlechter rücken nach
Hannes Stettler, Headhunter für die Personalvermittlungsfirma Boyden, stellt ähnliche Veränderungen fest. Das «Heimchen am Herd», das Männern sämtliche Verpflichtungen zu Hause abnehme, sei ein Auslaufmodell. Eine solche traditionelle Rollenverteilung wirke auf jüngere Personen, vor allem auf jene der Generation Y (zwischen 1980 und 1999 geboren), geradezu antiquiert, sagt Stettler. Noch dominieren in Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten von Schweizer Grossfirmen die über 50-Jährigen Männer, die zur sogenannten Generation X gehören. Doch stehen die Unternehmen unter grossem Druck, auch im Topmanagement für eine ausgeglichenere Verteilung der Geschlechter zu sorgen. Besonders Frauen wollen sichergehen, dass es mit der Bewältigung der Arbeitslast klappt und trotz allen beruflichen Anforderungen Zeit für das Familienleben bleibt. In diesem Zusammenhang werden von Männern und Frauen vermehrt auch Teilzeitpensen eingefordert.

Unternehmen haben eine einzigartige Verantwortung – und Chance.
Der Zielkonflikt von Fachkräftemangel und künstlicher Intelligenz ermöglicht es uns, über Sinn und Zweck der «Arbeit» generell nachzudenken, anstatt von der anhaltenden KI-Revolution überwältigt zu sein. Vladimir Lukic ist überzeugt, Fortschritte in der KI werden tiefgreifende, positive Auswirkungen auf uns alle haben. KI verändert die Rollen, die wir als Verbraucher:innen, Bürger:innen, Mitarbeitende, Studierende, Patient:innen, Führungskräfte und mehr spielen. Es liegt durchaus in der Macht von Unternehmen, der Gesellschaft und Einzelpersonen, eine glänzende, KI-gestützte Zukunft aufzubauen. Wir müssen die uns angeborenen menschlichen Stärken nutzen und uns dazu verpflichten, die wahre Rolle der KI zu verstehen: Es handelt sich um eine künstliche, verstärkte, erweiterte Form der Intelligenz und nicht um eine umfassende Alternative zum menschlichen Einfallsreichtum. KI wird das tun, was sie am besten kann: mit riesigen Datenmengen umgehen und komplexe Probleme lösen. Und wir Menschen werden das tun, was wir am besten können: unsere Kreativität, unser Urteilsvermögen, unser Einfühlungsvermögen und unsere Ethik einsetzen, während wir KI nutzen, um die Welt voranzubringen. Dank unserem Denken in grösseren Zusammenhängen und unserer Lebenserfahrung, bietet sich für uns «Alte» die Chance, zusammen mit den «jungen Wilden» im Team, Teil dieser Transformation zu sein.  Wo sehen Sie Möglichkeiten für den Einsatz von kompetenten «Alten» bei der Entwicklung von KI in Ihrem Unternehmen? ➔ Setzen Sie sich mit uns ganz unverbindlich in Verbindung.

kompetenz60plus.ch, das Netzwerk von kompetenten «Alten»
kompetenz60plus.ch ist ein Netzwerk von kompetenten Fachleuten. Erfahrene «Alte» unterstützen KMU’s und Start-ups bei der Umsetzung innovativer Ideen und bei Herausforderungen aller Art – auf Augenhöhe. Registrieren Sie Ihre Kompetenz ➔ hier kostenlos oder suchen Sie auf unserem Portal eine Fachperson mit geeigneter Kompetenz. Unkompliziert und zu moderaten Bedingungen. Kontaktieren Sie uns mit Ihren Interessen, Fragen und Anregungen, ganz unverbindlich, per Mail an werner@kompetenz60plus.ch. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator

Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: kompetenz60plus.ch | facebook: kompetenz60plus
X: wernerkruegger

Blog, Industrie 4.0

#335 – künstliche Intelligenz für Visionen

Die Erfahrung von uns «Alten» ist gefragt
Aktuell werde ich immer wieder gefragt, wo denn die Vorteile künstlicher Intelligenz KI zu finden sind. Denn es handle sich dabei lediglich um eine Weiterentwicklung von Suchmaschinen. Algorithmen für Internetcrawler, welche das weltweite Netz nach bestimmten Themengruppen absuchen und in der Folge eine schriftliche Zusammenfassung der Ergebnisse ausspucken. Selbst wenn das vereinfacht so wäre, ist das Resultat einer Suche mittels Microsoft Bing «greifbarer», als die unendlich lange Liste von Ergebnissen einer Google-Abfrage. Die Entwicklung von KI ist aber auch eine Technologie, wo mehr denn je die Erfahrung und der gesunde Menschenverstand von uns «Alten» gefragt ist. Egal, ob Text, Datenbank oder Modell – weiterhin unerlässlich sind fachkundige Menschen, die den Output kritisch prüfen und korrigieren. Mit dem Einsatz von KI haben Firmen jedoch eine Möglichkeit, ihren Fachkräftemangel oder den Wunsch nach Work-Life-Balance ihrer Mitarbeitenden zu kompensieren. Wo sehen Sie Möglichkeiten für den Einsatz von KI in Ihrem Unternehmen? Wir helfen gerne. ➔ Setzen Sie sich mit uns ganz unverbindlich in Verbindung.

Infrastruktur im Dienste der menschlichen Intelligenz
Christophe Germann, Rechtsanwalt in Genf und Adjunct Professor für Völkerrecht an der amerikanischen Webster University, leitet im Genfer Campus das Kompetenzzentrum International Relations and International Law of Artificial Intelligence. Er schreibt in seinem Gastbeitrag, Tagesanzeiger vom 8. September 2023, über die verzerrenden Spiegelbilder menschlicher und künstlicher Intelligenz – der Mensch Kopf an Kopf mit dem Rechner – die eine radikal neue geistige Aufgeschlossenheit verlangen, eine ouverture d’esprit zur Weltoffenheit, eine globale Infrastruktur im Dienste der menschlichen Intelligenz, welche durch Interaktionen und Konfrontationen unsere graue Substanz stimuliert und bereichert. Denkmaschinen verarbeiten Information zu Wissen und deren sprachliche Gestaltung quasi mit Lichtgeschwindigkeit.

Die Herausforderung künstlicher Intelligenz
Eine erfolgreiche Digitalisierung fordert zudem auch unsere zwischenmenschlichen und kommunikativen Fähigkeiten heraus. Das Denken in grösseren Zusammenhängen, dank unserer Lebenserfahrung, bietet sich als Chance an für uns «Alte», zusammen mit den «jungen Wilden» im Team, KI-Anwendungen zu schärfen. Dass Maschinen die Schwerpunkte von Interessen aus unserem Nutzerverhalten erlernen, ist per se kein Nachteil, obwohl viele darin einen Eingriff in die Privatsphäre erkennen. Denken wir an die lautstarken (Privat-)Telefonate im öffentlichen Verkehr, in Restaurants oder Supermärkten ist die Privatheit ein Scheinargument, um sich nicht mit der Zukunft von «Arbeit» auseinandersetzen zu müssen. Tätigkeiten welche durch die KI ebenso gut, wenn nicht besser erledigt werden, sind beispielsweise Steuererklärungen, Buchhaltungen, Beratungen, Geschäftsberichte oder Analysen. Sie zählen vordergründig zu den am meisten betroffenen Bereichen, dabei vergessen wir oft die unzähligen Anwendungen von KI in Wissenschaft, Forschung und Industrie.

Debatte: Die Wissenschaft der Kommunikation. Seilziehen. Bild: iStock, Getty Images

2023 – Das Jahr der KI-Transformation
In seinem Beitrag in Architect Magazine vom September 2023, beschreibt Blaine E. Brownell (53), Architekt, Materialforscher und Direktor der Architekturschule der University of North Carolina in Charlotte, wie künstliche Intelligenz schnell Teil des täglichen Lebens wird. Die spürbaren Fortschritte der KI im laufenden Jahr haben 2023 den Titel «Jahr der KI-Transformation» eingebracht. Zu den beliebtesten KI-Anwendungen gehören das textbasierte ChatGPT von OpenAI und das bildbasierte DALL-E 2, Werkzeuge, die im Bildungswesen für erhebliche Kontroversen gesorgt haben. Doch trotz der Bedenken, die von Betrug bis zur Meldung irreführender Daten reichen, sind die potenziellen Vorteile der KI erheblich – insbesondere, wenn sie in neue Gebiete wie die Materialwissenschaft vordringt.

KI als Forschungsassistenten
Wissenschafter haben damit begonnen, mittels dem Einsatz von KI-Tools eine Vielzahl von Aufgaben zu automatisieren, die normalerweise zeitaufwändig sind. Wie die mühsame Durchsicht bestehender wissenschaftlicher Literatur, oder die Identifizierung relevanter Referenzen oder potenzieller Bestandteile von Verbindungen. Deshalb nutzen Wissenschafter zunehmend Werkzeuge wie ChatGPT als Forschungsassistenten. Ein aktueller Artikel im Journal of the American Chemical Society dokumentiert die Erfahrungen des Forschungsteams mit ChatGPT. Um seine Bemühungen zu rationalisieren, liess es die Texte von mehr als 200 Artikeln und 26’000 spezifischen Materialfaktoren durchsuchen. Daraus entstanden ist eine Chatbot-Schnittstelle – die sich ChatGPT Chemistry Assistant nennt –, welche den narrativen, sprachbasierten Datenabruf für diejenigen ohne Programmiererfahrung ermöglicht.

Entwicklung neuer Anwendungen
Weitere Bestrebungen umfassen die Entwicklung von Beschichtungen, Legierungen und vieles mehr. Während diese KI-gestützten Experimente in der Materialforschung und -konstruktion weiter entwickelt und kodifiziert werden, ergeben sich Möglichkeiten für deren Übernahme in weiteren Bereichen, wie etwa erneuerbare Energien, Energiespeicherung, rezyklierbare Verbindungen oder phasenwechsel Materialien. Auf Blaine E. Brownell’s Frage: «Was sind die grössten Bedarfsbereiche für Fortschritte in der Materialwissenschaft auf der Grundlage ökologischer und widerstandsfähiger Erfordernisse?» bestätigte ChatGPT einige seiner oben genannten Vorschläge und fügte hinzu: «Die Entwicklung biologisch abbaubarer Materialien, die Verbesserung der Ressourceneffizienz und die Herstellung von Materialien, die extremen Bedingungen standhalten, sind ebenfalls entscheidende Bedarfsbereiche.»

kompetenz60plus.ch, das Netzwerk von kompetenten «Alten»
kompetenz60plus.ch ist ein Netzwerk von kompetenten Fachleuten. Erfahrene «Alte» unterstützen KMU’s und Start-ups bei der Umsetzung innovativer Ideen und bei Herausforderungen aller Art – auf Augenhöhe. Registrieren Sie Ihre Kompetenz ➔ hier kostenlos oder suchen Sie auf unserem Portal eine Fachperson mit geeigneter Kompetenz. Unkompliziert und zu moderaten Bedingungen. Kontaktieren Sie uns mit Ihren Interessen, Fragen und Anregungen, ganz unverbindlich, per Mail an werner@kompetenz60plus.ch. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator

Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: kompetenz60plus.ch | facebook: kompetenz60plus
X: wernerkruegger