Wir erfinden das Erfinden neu
In ihrem Gastkommentar unter dem Titel: «KI und die Neuerfindung des Erfindens», beschreibt Miriam Meckel (56), Professorin für Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen sowie Co-Gründerin und CEO der ada Learning GmbH, in der NZZ vom 22. September 2023, wie die KI den wissenschaftlichen Prozess beschleunigen kann. KI sei eine Meta-Disruption, denn wir erfinden das Erfinden neu. Sie beschreibt in der Folge, wie bestehende KI-Werkzeuge den wissenschaftlichen Arbeitsprozess beschleunigen. Während der Mensch vor zu vielen Daten kapitulieren muss, bringen diese die KI überhaupt erst zur Höchstleistung. Daneben brauchen wir nach wie vor menschliche Klugheit, Intuition und den Mut zum Risiko innovativer Theoriebildung, um sicherzustellen, dass KI-Systeme uns nicht irgendwann sagen, wo es mit dem Fortschritt hingeht, und wir trotten nur noch hinterher. Um ihre Theorie zu versinnbildlichen, skizziert Miriam Meckel die Labore der Zukunft. Diese werden nicht mehr voll sein mit Menschen in weissen Kitteln. Sie werden zu automatisierten selbstfahrenden Forschungszentren, die ihre Materialien autonom nachbestellen und in denen Hunderte Roboterarme mit Pipetten Lösungen in Petrischalen träufeln, um die Ergebnisse zu erfassen und auszuwerten – eine «Clockwork Science», die den Fortschritt immens beschleunigt. Zumindest für diejenigen, die Forschung als das betrachten, was sie ist: eine Methode, um neue Erkenntnisse zutage zu fördern, gilt ihre Traumvorstellung von einer besseren Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

Vom Aufstieg intelligenter Maschinen
Mein letzter Blogbeitrag «#336 – Dilemma mit KI künstlicher Intelligenz» wurde auf der Plattform LinkedIn von fast 600 Benutzern gesehen. «Impressionen» sind zwar nicht die genaueste Methode, um den Erfolg von Inhalten zu messen, aber sie sind ein guter Ausgangspunkt und machen Mut, sich weiter mit dem Thema, speziell für uns «Alte», zu beschäftigen. Beim kürzlichen Treffen von Ehemaligen der UCLA Alumni-Vereinigung Zürich, wurde über KI und die Anwendungen von ChatGPT philosophiert. Ob KI bald auch Anwälte ersetzen würde und seit kurzem könne der Sprachroboter sogar auf «Schweizerdeutsch» kommunizieren. Mit solchen Kommentaren sind latente Ängste verbunden, denn möglicherweise verfügen wir nicht alle über die erforderlichen Fähigkeiten, um mit KI-Technologien zu arbeiten. Diese Kompetenzlücke zu schliessen kann eine Herausforderung sein, insbesondere für uns «Alte», die möglicherweise nicht mit digitalen Tools aufgewachsen sind. Viele Branchen haben sich verändert und es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, sich über die Auswirkungen von KI bewusst zu sein. Der Aufstieg intelligenter Maschinen ist dabei nicht als Gefahr, sondern als Unterstützung in unserem Arbeitsalltag zu sehen.
OFFENES FORUM: Was sind Ihre Erfahrungen?
Gerade unter uns «Alten» sind die Vorurteile und Zweifel an den neuen Technologien gross. Das liest man auch in den Kommentarspalten, in denen teilweise fast aggressiv herablassend oder besserwisserisch-belehrend über die Thematik geschrieben wird. Diskutieren Sie mit und teilen Sie Ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgsgeschichten im Zusammenhang mit der Einführung und Verwaltung von KI. Berichten Sie aus Ihrer Praxis, wie sich KI positiv auf die Organisationen ausgewirkt hat. ➔ Senden Sie eine Email mit Ihren Gedanken an werner@kompetenz60plus.ch. Gerne publizieren wir Ihre Beiträge an dieser Stelle, um die Blogbeiträge kontinuierlich an die sich entwickelnde KI- und Managementlandschaft anzupassen.

Wettlauf der Systeme – Google Bard
Im Wettlauf der Systeme mit KI hatte ChatGPT bisher die Nase vorn. Nun verbessert Google seinen Chatbot Bard kontinuierlich. Gemäss der Agenturmeldung in der NZZ vom 19. September 2023, wird der Chatbot künftig uns Anwender dabei unterstützen, falsche Fakten in den Antworten des KI-Systems zu erkennen, sogenannte Halluzinationen. Antworten des Dialogsystems Bard können ab sofort mit einem Klick überprüft werden. Die Teile der Antwort, bei denen Bard seiner Sache sehr sicher ist, werden grün markiert. Die Passagen, bei denen Bard auch Informationen im Internet entdeckt hat, die diese Aussage widerlegen könnten, werden alsdann orange eingefärbt. Für jeden geschriebenen Satz werde eine Google-Suche durchgeführt, um herauszufinden, ob es Inhalte gebe, die diesen Satz bestätigen oder widerlegen. Damit wird Bard das erste KI-Sprachmodell, das bereit ist zuzugeben, wenn es sich einer Sache nicht sicher sei, sagte Google-Manager Jack Krawczyk in Mountain View, Kalifornien.
Chancen der Transformation
Die nochmalige Überprüfung («Double Check») werde weltweit zur Verfügung gestellt, anfangs jedoch nur in englischer Sprache. Dabei muss nicht nur der Befehl («Prompt») auf englisch formuliert sein, sondern auch das Profil des Nutzers auf englisch eingestellt sein. Andere Sprachen würden aber möglichst bald unterstützt, teilt Google an einer Medienkonferenz in Zürich mit. In der deutschsprachigen Version von Bard ist es ab sofort auch möglich, Spracheingaben mit dem Hochladen von Bildern zu kombinieren. Damit kann man beispielsweise das Foto eines Wahrzeichens hochladen und sich von Bard ausführlich erklären lassen, in welcher Stadt es steht und welchen historischen Hintergrund es hat. Inzwischen ist Bard rund um den Globus in vierzig Sprachen verfügbar. KI wird zwar die Innovationskraft von uns Menschen so schnell nicht ersetzen, aber sie hilft uns bei der Recherche mit grossen Datenmengen, oder zur Generierung alternativer Ideen. Dank unserem Denken in grösseren Zusammenhängen und unserer Lebenserfahrung, bietet sich für uns «Alte» die Chance, zusammen mit den «jungen Wilden» im Team, Teil dieser Transformation zu sein.
«Alte» im Änderungsmanagement
Die Beispiele sollen uns motivieren, in einer Welt mit KI erfolgreich zu sein. Die Erkenntnisse und Strategien sollen helfen, um uns an ein zunehmend automatisiertes und technologiegetriebenes Umfeld anzupassen. Als Mentoren und Coaches brauchen wir dazu ein grundlegendes Verständnis der KI, ihrer Terminologie und ihrer verschiedenen Anwendungen für die KMU. Es braucht unser Bewusstsein, wie die KI alle Branchen verändert und welches die Auswirkungen sind. Unter «Änderungsmanagement» verstehen wir, die Herausforderungen bei der Umsetzung KI-gesteuerter Veränderungen am Arbeitsplatz vorauszusehen. Dabei hilft uns die langjährige Erfahrung, Reife, Gelassenheit und Selbstsicherheit zur Bewältigung von Widerständen, notwendig zur Förderung einer Innovationskultur. Wir geben Einblicke, wie KI-Werkzeuge und -Systeme zusammenarbeiten können, um die Entscheidungsfindung und Produktivität zu verbessern und erteilen Ratschläge zur Anpassung von Führungsstilen, zur Förderung von Innovation und Kreativität in KI-gesteuerten Umgebungen.
kompetenz60plus.ch, das Netzwerk von kompetenten «Alten»
kompetenz60plus.ch ist ein Netzwerk von kompetenten Fachleuten. Erfahrene «Alte» unterstützen KMU’s und Start-ups bei der Umsetzung innovativer Ideen und bei Herausforderungen aller Art – auf Augenhöhe. Registrieren Sie Ihre Kompetenz ➔ hier kostenlos oder suchen Sie auf unserem Portal eine Fachperson mit geeigneter Kompetenz. Unkompliziert und zu moderaten Bedingungen. Kontaktieren Sie uns mit Ihren Interessen, Fragen und Anregungen, ganz unverbindlich, per Mail an werner@kompetenz60plus.ch. Danke!
Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator

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