Blog, Industrie 4.0

#337 – «Halluzinationen», Erfindungen der KI

Wir erfinden das Erfinden neu
In ihrem Gastkommentar unter dem Titel: «KI und die Neuerfindung des Erfindens», beschreibt Miriam Meckel (56), Professorin für Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen sowie Co-Gründerin und CEO der ada Learning GmbH, in der NZZ vom 22. September 2023, wie die KI den wissenschaftlichen Prozess beschleunigen kann. KI sei eine Meta-Disruption, denn wir erfinden das Erfinden neu. Sie beschreibt in der Folge, wie bestehende KI-Werkzeuge den wissenschaftlichen Arbeitsprozess beschleunigen. Während der Mensch vor zu vielen Daten kapitulieren muss, bringen diese die KI überhaupt erst zur Höchstleistung. Daneben brauchen wir nach wie vor menschliche Klugheit, Intuition und den Mut zum Risiko innovativer Theoriebildung, um sicherzustellen, dass KI-Systeme uns nicht irgendwann sagen, wo es mit dem Fortschritt hingeht, und wir trotten nur noch hinterher. Um ihre Theorie zu versinnbildlichen, skizziert Miriam Meckel die Labore der Zukunft. Diese werden nicht mehr voll sein mit Menschen in weissen Kitteln. Sie werden zu automatisierten selbstfahrenden Forschungszentren, die ihre Materialien autonom nachbestellen und in denen Hunderte Roboterarme mit Pipetten Lösungen in Petrischalen träufeln, um die Ergebnisse zu erfassen und auszuwerten – eine «Clockwork Science», die den Fortschritt immens beschleunigt. Zumindest für diejenigen, die Forschung als das betrachten, was sie ist: eine Methode, um neue Erkenntnisse zutage zu fördern, gilt ihre Traumvorstellung von einer besseren Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

Das Wissen lastet auf der menschlichen anders als auf der künstlichen Intelligenz. Bild: Miguel Candela / Imago

Vom Aufstieg intelligenter Maschinen
Mein letzter Blogbeitrag «#336 – Dilemma mit KI künstlicher Intelligenz» wurde auf der Plattform LinkedIn von fast 600 Benutzern gesehen. «Impressionen» sind zwar nicht die genaueste Methode, um den Erfolg von Inhalten zu messen, aber sie sind ein guter Ausgangspunkt und machen Mut, sich weiter mit dem Thema, speziell für uns «Alte», zu beschäftigen. Beim kürzlichen Treffen von Ehemaligen der UCLA Alumni-Vereinigung Zürich, wurde über KI und die Anwendungen von ChatGPT philosophiert. Ob KI bald auch Anwälte ersetzen würde und seit kurzem könne der Sprachroboter sogar auf «Schweizerdeutsch» kommunizieren. Mit solchen Kommentaren sind latente Ängste verbunden, denn möglicherweise verfügen wir nicht alle über die erforderlichen Fähigkeiten, um mit KI-Technologien zu arbeiten. Diese Kompetenzlücke zu schliessen kann eine Herausforderung sein, insbesondere für uns «Alte», die möglicherweise nicht mit digitalen Tools aufgewachsen sind. Viele Branchen haben sich verändert und es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, sich über die Auswirkungen von KI bewusst zu sein. Der Aufstieg intelligenter Maschinen ist dabei nicht als Gefahr, sondern als Unterstützung in unserem Arbeitsalltag zu sehen.

OFFENES FORUM: Was sind Ihre Erfahrungen?
Gerade unter uns «Alten» sind die Vorurteile und Zweifel an den neuen Technologien gross. Das liest man auch in den Kommentarspalten, in denen teilweise fast aggressiv herablassend oder besserwisserisch-belehrend über die Thematik geschrieben wird. Diskutieren Sie mit und teilen Sie Ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgsgeschichten im Zusammenhang mit der Einführung und Verwaltung von KI. Berichten Sie aus Ihrer Praxis, wie sich KI positiv auf die Organisationen ausgewirkt hat. ➔ Senden Sie eine Email mit Ihren Gedanken an werner@kompetenz60plus.ch. Gerne publizieren wir Ihre Beiträge an dieser Stelle, um die Blogbeiträge kontinuierlich an die sich entwickelnde KI- und Managementlandschaft anzupassen.

Analoger Chip von IBM, bewältigt KI-Aufgaben in natürlicher Sprache mit einer geschätzten 14-mal höheren Energieeffizienz.

Wettlauf der Systeme – Google Bard
Im Wettlauf der Systeme mit KI hatte ChatGPT bisher die Nase vorn. Nun verbessert Google seinen Chatbot Bard kontinuierlich. Gemäss der Agenturmeldung in der NZZ vom 19. September 2023, wird der Chatbot künftig uns Anwender dabei unterstützen, falsche Fakten in den Antworten des KI-Systems zu erkennen, sogenannte Halluzinationen. Antworten des Dialogsystems Bard können ab sofort mit einem Klick überprüft werden. Die Teile der Antwort, bei denen Bard seiner Sache sehr sicher ist, werden grün markiert. Die Passagen, bei denen Bard auch Informationen im Internet entdeckt hat, die diese Aussage widerlegen könnten, werden alsdann orange eingefärbt. Für jeden geschriebenen Satz werde eine Google-Suche durchgeführt, um herauszufinden, ob es Inhalte gebe, die diesen Satz bestätigen oder widerlegen. Damit wird Bard das erste KI-Sprachmodell, das bereit ist zuzugeben, wenn es sich einer Sache nicht sicher sei, sagte Google-Manager Jack Krawczyk in Mountain View, Kalifornien.

Chancen der Transformation
Die nochmalige Überprüfung («Double Check») werde weltweit zur Verfügung gestellt, anfangs jedoch nur in englischer Sprache. Dabei muss nicht nur der Befehl («Prompt») auf englisch formuliert sein, sondern auch das Profil des Nutzers auf englisch eingestellt sein. Andere Sprachen würden aber möglichst bald unterstützt, teilt Google an einer Medienkonferenz in Zürich mit. In der deutschsprachigen Version von Bard ist es ab sofort auch möglich, Spracheingaben mit dem Hochladen von Bildern zu kombinieren. Damit kann man beispielsweise das Foto eines Wahrzeichens hochladen und sich von Bard ausführlich erklären lassen, in welcher Stadt es steht und welchen historischen Hintergrund es hat. Inzwischen ist Bard rund um den Globus in vierzig Sprachen verfügbar. KI wird zwar die Innovationskraft von uns Menschen so schnell nicht ersetzen, aber sie hilft uns bei der Recherche mit grossen Datenmengen, oder zur Generierung alternativer Ideen. Dank unserem Denken in grösseren Zusammenhängen und unserer Lebenserfahrung, bietet sich für uns «Alte» die Chance, zusammen mit den «jungen Wilden» im Team, Teil dieser Transformation zu sein.

«Alte» im Änderungsmanagement
Die Beispiele sollen uns motivieren, in einer Welt mit KI erfolgreich zu sein. Die Erkenntnisse und Strategien sollen helfen, um uns an ein zunehmend automatisiertes und technologiegetriebenes Umfeld anzupassen. Als Mentoren und Coaches brauchen wir dazu ein grundlegendes Verständnis der KI, ihrer Terminologie und ihrer verschiedenen Anwendungen für die KMU. Es braucht unser Bewusstsein, wie die KI alle Branchen verändert und welches die Auswirkungen sind. Unter «Änderungsmanagement» verstehen wir, die Herausforderungen bei der Umsetzung KI-gesteuerter Veränderungen am Arbeitsplatz vorauszusehen. Dabei hilft uns die langjährige Erfahrung, Reife, Gelassenheit und Selbstsicherheit zur Bewältigung von Widerständen, notwendig zur Förderung einer Innovationskultur. Wir geben Einblicke, wie KI-Werkzeuge und -Systeme zusammenarbeiten können, um die Entscheidungsfindung und Produktivität zu verbessern und erteilen Ratschläge zur Anpassung von Führungsstilen, zur Förderung von Innovation und Kreativität in KI-gesteuerten Umgebungen.

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kompetenz60plus.ch ist ein Netzwerk von kompetenten Fachleuten. Erfahrene «Alte» unterstützen KMU’s und Start-ups bei der Umsetzung innovativer Ideen und bei Herausforderungen aller Art – auf Augenhöhe. Registrieren Sie Ihre Kompetenz ➔ hier kostenlos oder suchen Sie auf unserem Portal eine Fachperson mit geeigneter Kompetenz. Unkompliziert und zu moderaten Bedingungen. Kontaktieren Sie uns mit Ihren Interessen, Fragen und Anregungen, ganz unverbindlich, per Mail an werner@kompetenz60plus.ch. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
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#335 – künstliche Intelligenz für Visionen

Die Erfahrung von uns «Alten» ist gefragt
Aktuell werde ich immer wieder gefragt, wo denn die Vorteile künstlicher Intelligenz KI zu finden sind. Denn es handle sich dabei lediglich um eine Weiterentwicklung von Suchmaschinen. Algorithmen für Internetcrawler, welche das weltweite Netz nach bestimmten Themengruppen absuchen und in der Folge eine schriftliche Zusammenfassung der Ergebnisse ausspucken. Selbst wenn das vereinfacht so wäre, ist das Resultat einer Suche mittels Microsoft Bing «greifbarer», als die unendlich lange Liste von Ergebnissen einer Google-Abfrage. Die Entwicklung von KI ist aber auch eine Technologie, wo mehr denn je die Erfahrung und der gesunde Menschenverstand von uns «Alten» gefragt ist. Egal, ob Text, Datenbank oder Modell – weiterhin unerlässlich sind fachkundige Menschen, die den Output kritisch prüfen und korrigieren. Mit dem Einsatz von KI haben Firmen jedoch eine Möglichkeit, ihren Fachkräftemangel oder den Wunsch nach Work-Life-Balance ihrer Mitarbeitenden zu kompensieren. Wo sehen Sie Möglichkeiten für den Einsatz von KI in Ihrem Unternehmen? Wir helfen gerne. ➔ Setzen Sie sich mit uns ganz unverbindlich in Verbindung.

Infrastruktur im Dienste der menschlichen Intelligenz
Christophe Germann, Rechtsanwalt in Genf und Adjunct Professor für Völkerrecht an der amerikanischen Webster University, leitet im Genfer Campus das Kompetenzzentrum International Relations and International Law of Artificial Intelligence. Er schreibt in seinem Gastbeitrag, Tagesanzeiger vom 8. September 2023, über die verzerrenden Spiegelbilder menschlicher und künstlicher Intelligenz – der Mensch Kopf an Kopf mit dem Rechner – die eine radikal neue geistige Aufgeschlossenheit verlangen, eine ouverture d’esprit zur Weltoffenheit, eine globale Infrastruktur im Dienste der menschlichen Intelligenz, welche durch Interaktionen und Konfrontationen unsere graue Substanz stimuliert und bereichert. Denkmaschinen verarbeiten Information zu Wissen und deren sprachliche Gestaltung quasi mit Lichtgeschwindigkeit.

Die Herausforderung künstlicher Intelligenz
Eine erfolgreiche Digitalisierung fordert zudem auch unsere zwischenmenschlichen und kommunikativen Fähigkeiten heraus. Das Denken in grösseren Zusammenhängen, dank unserer Lebenserfahrung, bietet sich als Chance an für uns «Alte», zusammen mit den «jungen Wilden» im Team, KI-Anwendungen zu schärfen. Dass Maschinen die Schwerpunkte von Interessen aus unserem Nutzerverhalten erlernen, ist per se kein Nachteil, obwohl viele darin einen Eingriff in die Privatsphäre erkennen. Denken wir an die lautstarken (Privat-)Telefonate im öffentlichen Verkehr, in Restaurants oder Supermärkten ist die Privatheit ein Scheinargument, um sich nicht mit der Zukunft von «Arbeit» auseinandersetzen zu müssen. Tätigkeiten welche durch die KI ebenso gut, wenn nicht besser erledigt werden, sind beispielsweise Steuererklärungen, Buchhaltungen, Beratungen, Geschäftsberichte oder Analysen. Sie zählen vordergründig zu den am meisten betroffenen Bereichen, dabei vergessen wir oft die unzähligen Anwendungen von KI in Wissenschaft, Forschung und Industrie.

Debatte: Die Wissenschaft der Kommunikation. Seilziehen. Bild: iStock, Getty Images

2023 – Das Jahr der KI-Transformation
In seinem Beitrag in Architect Magazine vom September 2023, beschreibt Blaine E. Brownell (53), Architekt, Materialforscher und Direktor der Architekturschule der University of North Carolina in Charlotte, wie künstliche Intelligenz schnell Teil des täglichen Lebens wird. Die spürbaren Fortschritte der KI im laufenden Jahr haben 2023 den Titel «Jahr der KI-Transformation» eingebracht. Zu den beliebtesten KI-Anwendungen gehören das textbasierte ChatGPT von OpenAI und das bildbasierte DALL-E 2, Werkzeuge, die im Bildungswesen für erhebliche Kontroversen gesorgt haben. Doch trotz der Bedenken, die von Betrug bis zur Meldung irreführender Daten reichen, sind die potenziellen Vorteile der KI erheblich – insbesondere, wenn sie in neue Gebiete wie die Materialwissenschaft vordringt.

KI als Forschungsassistenten
Wissenschafter haben damit begonnen, mittels dem Einsatz von KI-Tools eine Vielzahl von Aufgaben zu automatisieren, die normalerweise zeitaufwändig sind. Wie die mühsame Durchsicht bestehender wissenschaftlicher Literatur, oder die Identifizierung relevanter Referenzen oder potenzieller Bestandteile von Verbindungen. Deshalb nutzen Wissenschafter zunehmend Werkzeuge wie ChatGPT als Forschungsassistenten. Ein aktueller Artikel im Journal of the American Chemical Society dokumentiert die Erfahrungen des Forschungsteams mit ChatGPT. Um seine Bemühungen zu rationalisieren, liess es die Texte von mehr als 200 Artikeln und 26’000 spezifischen Materialfaktoren durchsuchen. Daraus entstanden ist eine Chatbot-Schnittstelle – die sich ChatGPT Chemistry Assistant nennt –, welche den narrativen, sprachbasierten Datenabruf für diejenigen ohne Programmiererfahrung ermöglicht.

Entwicklung neuer Anwendungen
Weitere Bestrebungen umfassen die Entwicklung von Beschichtungen, Legierungen und vieles mehr. Während diese KI-gestützten Experimente in der Materialforschung und -konstruktion weiter entwickelt und kodifiziert werden, ergeben sich Möglichkeiten für deren Übernahme in weiteren Bereichen, wie etwa erneuerbare Energien, Energiespeicherung, rezyklierbare Verbindungen oder phasenwechsel Materialien. Auf Blaine E. Brownell’s Frage: «Was sind die grössten Bedarfsbereiche für Fortschritte in der Materialwissenschaft auf der Grundlage ökologischer und widerstandsfähiger Erfordernisse?» bestätigte ChatGPT einige seiner oben genannten Vorschläge und fügte hinzu: «Die Entwicklung biologisch abbaubarer Materialien, die Verbesserung der Ressourceneffizienz und die Herstellung von Materialien, die extremen Bedingungen standhalten, sind ebenfalls entscheidende Bedarfsbereiche.»

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#332 – Prompts, die Übersetzer von Gedanken

Lernt Programmieren
Seit über 50 Jahren werden Leute als Programmierer:innen ausgebildet. Anfänglich wurden die Maschinenbefehle mittels Lochkarten eingelesen, später etablierten sich die verschiedensten Programmiersprachen, die am Bildschirm von Menschen interaktiv bearbeitet werden. Doch nun verändert eine neue Technologie selbst die Informatik-Branche. Anwendungen künstlicher Intelligenz wie des Textroboters ChatGPT können genauso gut programmieren und kreativ sein wie der Mensch – und erst noch viel schneller. Im Nu erstellen sie Geschäftsberichte, Videos, Codes, Musikstücke und Werbekampagnen. Die künstliche Intelligenz entwickelt sich eruptiv weiter und verändert unseren Arbeitsalltag und das Bildungswesen. Natürlich sind wir «Alten» von dieser Entwicklung ganz besonders betroffen – spezifische, einmal gelernte Fähigkeiten sind zunehmend weniger gefragt – mit Ausnahme von Handwerkern. Urs Jaudas und Simone Luchetta gingen deshalb im Tagesanzeiger vom 4. August 2023 der Frage nach, wie ChatGPT unsere Arbeitswelt revolutioniert und befragten dazu drei Studierende um ihre Meinung: Fiona Muntwyler, Master-Studentin in «Machine Intelligence» an der ETH Zürich meint, dass es in Zukunft pro produzierter Software tatsächlich weniger Programmierer und Programmiererinnen brauchen werde. Gleichzeitig aber steigt wegen der Digitalisierung die Nachfrage nach Software weiter stark an. Sie ist darum vorsichtig, Aussagen bezüglich abnehmender Wichtigkeit der Beherrschung von Programmierung zu treffen.

Posted by original poster u/DrMacabre68, Prompt Winner, 16. August 2023
A1111, no refiner r/StableDiffusion SDXL
https://stablediffusionxl.com/
Stable Diffusion XL or SDXL is the latest image generation model that is tailored towards more photorealistic outputs with more detailed imagery and composition compared to previous SD models, including SD 2.1.
Workflow
Prompt:
a disgusting macrophotography of a love heart made of rotten and spoiled stuff, internal organs, glossy, blood veins, goo, colorful, parasite, infectious, foggy background
Steps:
42, Sampler: DPM++ 2M SDE Karras, CFG scale: 7, Seed: 3288805944, Size: 1024×1024, Model hash: 920076cedd, Model: 0.5(SDXL_sd_xl_base_1.0) + 0.5(SDXL_dynavisionXLAllInOneStylized_alpha013BAKEDVAE), Eta: 0, Version: v1.5.1-95-g4d9b0966

Rasches Handeln ist notwendig
Für Informatikprofessorin Tanja Käser von der ETH Lausanne ist ebenfalls klar: «Programmiererinnen und Informatiker braucht es auch in Zukunft.» Nur wer programmieren beherrscht, könne die Werkzeuge künstlicher Intelligenz zum Programmieren auch benutzen, sagt Käser, die auf der Schnittstelle von maschinellem Lernen, Datenanalyse und Bildung forscht. Man müsse fähig sein, den ausgespuckten Code zu testen: «Denn die Maschine selbst wird nie perfekt sein.» Marcel Salathé, Epidemiologe und Mitgründer des Vereins CH++ sieht wegen der eruptiven Geschwindigkeit der Entwicklung künstlicher Intelligenz grossen Handlungsbedarf im Bildungssystem: «Wie stellen wir sicher, dass die nächste Generation mit dieser Geschwindigkeit umgehen kann? Ironischerweise, indem sie lernt, die Werkzeuge einzusetzen. Wie also integrieren wir sie in den Unterricht? Solche Fragen drängen.» Asya Fischer, Gamedesign-Studentin meint: «Künstliche Intelligenz beschäftigt mich stark». Sie findet es schade, dass das eigene Handwerk, Zeichnen, Programmieren, weniger wertgeschätzt wird. Dabei ist es doch die Geschichte hinter einem Produkt, die es zu etwas Besonderem macht. Felix Stalder, Professor für digitale Kultur an der Zürcher Hochschule der Künste findet, dass auch Künstler oder Produzentinnen von den neuen Programmen profitierten – sofern sie sich denn auskennten. Es finde gerade ein herausfordernder Paradigmenwechsel statt: «Was wir als Produkt sehen, ist nicht mehr zwingend der Ausdruck eines Menschen. Damit müssen wir einen Umgang finden, auch was Abschlussarbeiten anbelangt, und das rasch.»

Berufe verändern sich schnell, oder verschwinden
Lukas Walker, Master-Student in «Science, Technology and Policy» an der ETH Zürich ist auf der Suche nach ethischen Fragestellungen in der Informatik. Bezüglich ChatGPT hegt er als Technologieoptimist gemischte Gefühle. Das Hauptproblem liegt für ihn darin, dass in der Gesellschaft zu wenig über diese Entwicklung geredet wird. Ironischerweise fürchten sich die meisten Menschen davor, dass sie durch künstliche Intelligenz ihre Arbeit verlieren. Dabei sei das doch etwas Positives. Die Herausforderung ist vielmehr, dass unser System nicht darauf ausgelegt ist, dass Leute nicht arbeiten. Was machen wir dann? Laut einer Untersuchung der Investmentbank Goldman Sachs sind neben Bürojobs vor allem technische Fachkräfte der Automatisierung durch künstliche Intelligenz ausgesetzt.

Redditor: SirPrompt Op
Workflow
Prompt:
(eye level shot) of old lady (Francisca Gustav h4asbu-250) with curly white hair, ((( wearing dungarees with white tshirt ))), (( holding documents )) , art by Nick Alm and roberto ferri and ilya kuvshinov, illustration (highest quality, concept art, 8k), (high sharpness), best quality, digital art, matte, cinematic, natural light, shadows, sharp focus
Negative prompt:
wires, ear rings, dirty face (deformed iris, deformed pupils, bad eyes, semi-realistic:1.4) (bad-image-v2-39000, bad_prompt_version2, bad-hands-5, EasyNegative, NG_DeepNegative_V1_4T, bad-artist-anime:0.7),(worst quality, low quality:1.3), (greyscale, monochrome:1.1), nose, cropped, lowres, text, jpeg artifacts, signature, watermark, username, blurry, artist name, trademark, watermark, title, multiple view, Reference sheet, long neck, merged clothes, bad clothes
Steps:
20, Sampler: DPM++ 2M Karras, CFG scale: 7, Seed: 2413463822, Face restoration: GFPGAN, Size: 512×640, Model hash: 5c3bc6fe81, Model: 0.7(perfectWorld_v4Baked) + 0.3(deliberate_v2), Denoising strength: 0.6, Version: v1.2.1, ADetailer model: face_yolov8n.pt, ADetailer confidence: 0.3, ADetailer dilate/erode: 32, ADetailer mask blur: 4, ADetailer denoising strength: 0.4, ADetailer inpaint only masked: True, ADetailer inpaint padding: 32, ADetailer use separate steps: True, ADetailer steps: 10, ADetailer use separate sampler: True, ADetailer sampler: DPM++ 2M Karras, ADetailer version: 23.7.11, Hires upscale: 2, Hires upscaler: 4x_foolhardy_Remacri

Lernen ein Leben lang zu lernen
Der Befund deckt sich mit Resultaten einer kürzlich veröffentlichten Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz, Aargau, Zug und Zürich. Neben Büro- und Sekretariatsberufen, dem Detailhandel und dem Marketing hätten auch einige Mint-Berufe ein hohes Potenzial für Anwendungen künstlicher Intelligenz, sagt Forschungsleiterin Katharina Degen – zum Beispiel Ingenieurberufe, technische Zeichner:innen oder einzelne Informatikberufe, aber auch Grafik- und Multimediadesigner aus dem kreativen Bereich. «Das bedeutet aber nicht, dass künstliche Intelligenz die Arbeitskräfte in diesen Berufen verdrängt. Vielmehr müssen wir damit rechnen, dass sich die Tätigkeitsprofile dieser Berufe verändern werden und künstliche Intelligenz ergänzend im Arbeitsalltag zum Einsatz kommen wird», so Degen. Um also für den Arbeitsmarkt der Zukunft gerüstet zu sein, sollten alle eine hohe Veränderungsbereitschaft mitbringen, rät sie – unabhängig von der Berufs- oder Studienwahl. Der israelische Historiker und Künstliche-Intelligenz-Kritiker Yuval Noah Harari (47) findet deshalb, dass wir Kindern vor allem beibringen müssen, wie man ein Leben lang lernt, statt sie spezifische Fähigkeiten wie Programmieren zu lehren: Wir müssen beides lernen.

Creativity-Human-Artificial-Intelligence: University of Montana August 14, 2023

Was machen Promptingenieur:innen eigentlich?
Teilweise seien für Prompt Engineers Gehälter von mehr als 300’000 Dollar möglich, schrieb Marie-Astrid Langer in der NZZ vom 2. Mai 2023. Aktuelle Erkenntnisse der University of Montana und Partner unter der Leitung von Dr. Erik Guzik, einem klinischen Assistenzprofessor am College of Business der UM zeigen, dass künstliche Intelligenz basierend auf dem Torrance Test of Creative Thinking, einem Standardtest zur Beurteilung der menschlichen Kreativität, mit den besten 1% der menschlichen Teilnehmer mithalten kann. Er war überrascht, wie gut KI dabei war, originelle Ideen hervorzubringen, was ein Markenzeichen der menschlichen Vorstellungskraft ist. Als Eingabeaufforderung (Prompts) erhalten die Testauswerter Listen mit häufigen Antworten, von denen man fast erwartet, dass sie abgegeben werden. Allerdings landete die KI im oberen Perzentil, wenn es darum ging, neue Antworten zu finden. Mit dem fortschrittlicheren GPT-4 gehört die KI jetzt zu den Top 1% aller menschlichen Reaktionen. Er geht davon aus, dass die KI-Fortschritte immer schneller erfolgen und dass sie künftig zu einem wichtigen Werkzeug für die Geschäftswelt und zu einem bedeutenden neuen Treiber für regionale und nationale Innovationen wird. Erfahrene und kompetente «Alte» finden hier als fachkundige Menschen, die den Output kritisch prüfen und korrigieren, ihren Platz. Eine erfolgreiche Digitalisierung fordert mehr als zuvor unsere zwischenmenschlichen und kommunikativen Fähigkeiten heraus.

Auswahl aus Milliarden von Bildern. Präsentation: Eileen Isagon Skyers, Media Art Curator | TED2023 • April 2023

«reddit», unter uns «Alten» (im deutschen Sprachraum) noch wenig bekannt
Seit einigen Monaten erhalte ich täglich Beiträge aus aller Welt, rund um KI-Anwendungen. Reddit (zu Deutsch: gelesen) wurde 2005 von den Mitstudierenden Steve Huffman und Alexis Ohanian von der University of Virginia, Charlottesville, zusammen mit Aaron Swartz gegründet und ist eigentlich eine grosse Gruppe von Foren zu den seltsamsten Dingen der Welt. Kostenlos registrierte Benutzer (allgemein als «Redditoren» bezeichnet) übermitteln der Website Inhalte wie Links, Textbeiträge, Bilder und Videos, die dann von anderen Mitgliedern positiv oder negativ bewertet werden. Beiträge werden nach Themen in von Benutzern erstellten Foren organisiert, welche «Communities» oder «Subreddits» genannt werden. Einsendungen mit mehr Upvotes (Zustimmungen) erscheinen oben in ihrem Subreddit und, wenn sie genügend Upvotes erhalten, schliesslich auf der Startseite. Reddit-Administratoren moderieren die Communities (im weitesten Sinne ähnlich wie Wikipedia). Das Netzwerk wird von Reddit Inc. mit Sitz in San Francisco betrieben. Laut Semrush.com (Content Marketing) ist Reddit gemäss Stand Februar 2023 die zehnthäufigste Website der Welt und die sechsthäufigste Website in den USA. Etwa 42–49,3% der Nutzerbasis kommen aus den Vereinigten Staaten, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 7,9–8,2% und Kanada mit 5,2–7,8%. In den USA nutzen 22% der Erwachsenen im Alter von 18 bis 29 Jahren und 14% im Alter von 30 bis 49 Jahren Reddit regelmässig. Berichten zufolge beantragte das Unternehmen im Dezember 2021 einen Börsengang mit einem Wert von 15 Milliarden US-Dollar. (Quelle: Wikipedia)

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