Blog, Industrie 4.0

Was uns 2019 erwartet

Angeregt durch einen Text von Isabelle Roughol, LinkedIn, 14. Dezember 2018 finden Sie hier eine Auswahl an Themen, die im nächsten Jahr an Relevanz gewinnen.

Gemischte Teams und flache Hierarchien
Angesichts der marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden vermehrt Teams bestehend aus Frauen, Männern und SENIOREN erfolgreicher sein. Unternehmen die weiterhin beim Management am klassischen Silodenken, den starren Hierarchien festhalten, werden ins Hintertreffen geraten. Manager müssen sich vermehrt anstrengen um ihre «Autorität» zu wahren. Fortschritt baut immer auf neuen und bestehenden Erkenntnissen auf. Generationen- und branchenübergreifende Teams sind dabei nachgewiesenermassen im Vorteil. Ortsunabhängiges Arbeiten (Home-office, Co-working) wird zunehmen. Kreativität und «Soft Skills» (Menschlichkeit) am Arbeitsplatz werden gefragt sein. Integrität wird wichtiger als Wachstum um jeden Preis und Loyalität gegenüber Arbeitgebenden wird wieder positiv gewertet. Für das Überleben von Unternehmen werden Mentoren, kritisch Denkende und Kreative immer wichtiger (eine Chance für uns «Alte»). Praktische Erfahrung wird wichtiger als unzählige theoretische Kurse mit fraglichen Diplomen.

Kraftwerk, «Co-working» im ehemaligen Unterwerk Sellanu Zürich

Was uns im kommenden Jahr sonst noch erwartet
2019 werden wir mehr Zeit im Internet als am Fernseher verbringen. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung oder ein Fünftel der Beschäftigten wird in 2019 der Generation Z angehören (geboren nach 1997). «Inklusives» Design wird zur Norm und künstliche Intelligenz wird in allen Bereichen der Entwicklung und im täglichen Leben anzutreffen sein. Die Automation (Roboter und maschinelles Lernen) wird überproportional repetitive Tätigkeiten und damit vielfach «Frauenarbeit» ersetzen. Krankenkassen werden uns für gesunde Ernährung finanziell belohnen. Die USA und China werden ihren Technologie- und Handelskrieg intensivieren (Vormachtstellung 5G Standard – Internet der Dinge). Verbrennungsmotoren werden zuerst besser ehe sie verschwinden. Die Gesundheitsdaten oder Apple Pay auf dem iPhone werden einen Dominoeffekt auslösen und andere Anbieter mobilisieren. Auch weitere Finanzoptionen, neben den traditionellen Banklösungen werden an Wichtigkeit gewinnen. Ethik wird zum Kennwert für Firmen. Marken werden nicht mehr einfach «neutral» beurteilt und müssen für ihre Reputation Stellung beziehen (Rohstoffbeschaffung, Arbeitsbedingungen, Provinienznachweise).

Kraftwerk, Sitzungsraum, «Co-working» im ehemaligen Unterwerk Sellanu Zürich

Als Zugabe zwei Themen aus einer schweizer Denkfabrik
W.I.R.E. ist ein führender interdisziplinärer Think Tank, der sich seit rund zehn Jahren mit globalen Entwicklungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft beschäftigt.

Was mit unseren Daten geschieht
Die Personalisierung des Marketings schreitet mit den rasant wachsenden individuellen Kundendaten unaufhaltsam voran und bildet eine neue Grundlage für eine massgeschneiderte und automatisierte Kommunikation. Im Szenario «La marque, c’est moi» eröffnen die Daten im digitalen Marketing der Zukunft eine Segmentierung von Kundengruppen jenseits der traditionellen Kriterien, sodass Angebote zunehmend mit dem Nutzer verschmelzen und Marken sich komplett auf das Individuen ausrichten.

Immobilität als neuer Luxus
Smarte Technologien und autonome Fahrzeuge definieren die Grundlagen unserer Fortbewegung neu. Eine wirklich intelligente Mobilität berücksichtig jedoch differenzierte Bedürfnisse, die dem Wunsch nach Fortbewegung zugrunde liegen und einen Transport von Menschen und Gütern nur dann erfordert, wenn er wirklich Nutzen stiftet. Der Weg in eine wirklich intelligente und nachhaltige Mobilität entspringt dabei einem Paradox: Nämlich, dass die Antworten auf eine wachsende Nachfrage in einer Umkehrung eines Denkmodells münden, das nicht eine maximale Mobilität, sondern Immobilität ins Zentrum stellt. Es ist längst Realität, dass lange Pendlerwege im Alltag nicht mehr als Zeichen von Erfolg gelten und hohe Folgekosten nach sich ziehen, nicht nur was die ökologische Bilanz, sondern auch den Alltagsstress betrifft.

«kompetenz60plus.ch» die Plattform «von uns. für uns.»
Wir «Alten» verfügen als Partner im Team über einen altersbedingten Wissensvorsprung und viel Lebenserfahrung. Als Konsumenten sind wir Vertreter eines stark wachsenden Marktpotenzials und kennen unsere Bedürfnisse aus erster Hand. «kompetenz60plus.ch» ist auch die Plattform für Klein- und Kleinstunternehmen (KMU’s) wo man sich auf Augenhöhe begegnet. Helfen Sie mit und registrieren Sie Ihre Kompetenz oder Ihr Unternehmen oder kontaktieren Sie uns per Email, zusammen führen wir dieses Projekt zum Erfolg. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: Werner K. Rüegger | Skype: wernerkrueegger