Blog, Industrie 4.0

Beratung der Berater

Welche Standards?
Im Jahr 1979 begründete die British Standards Institution (BSI) mit dem BS 5750 den ersten Standard für Qualitätsmanagementsysteme, welcher als Vorläufer der ISO 9000er Serie gilt.

ISO International Organization for Standardization
1987 wurde die ISO 8402 eingeführt, die im Jahr 2000 von der ISO 9000 Normenreihe abgelöst wurde. Aus dieser Reihe wurde die ISO 9001 inzwischen zu einer der meistakzeptierten Normen im Qualitätsmanagement. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Normung (ISO) wurden bis Ende 2009 über 1 Mio. Zertifikate basierend auf der Norm ISO 9001 in über 170 Ländern erteilt. Mit 342’800 (2014) Zertifikaten steht China auf Platz 1. (Quelle Wikipedia)

Digitalisierung zwingt uns zum Nachdenken
Qualitätsstandards sind also nichts Neues, auch wenn sich manche KMU’s darüber zuwenig bewusst sind. Unternehmende sind gezwungen sich bewusst Gedanken zu machen über quantifizierbare Vorgänge. Die Transformation zum digitalen Unternehmen muss nicht neu erfunden werden. Neu ist nur der Fokus auf das Messbare im Umgang mit Daten und Abläufen. Industrie 4.0 hat spätestens 1979 begonnen.

Lernen von Amazon-Chef Jeff Bezos
Handelsblatt vom 20.April 2018 : Wie jedes Jahr informiert Amazon-Chef Jeff Bezos, auch heuer zum zwanzigsten Jubiläum von Amazon, in einem Brief an die Aktionäre nicht nur über den Geschäftsverlauf. Er gibt auch Managementtipps – etwa, dass immer so gearbeitet werden müsse, als wäre es der erste Tag in der Unternehmensgeschichte. Dreh- und Angelpunkt sind für Bezos «hohe Standards». Denn, so schreibt er, Kunden seien «traumhaft unzufrieden: Die Leute haben einen unermüdlichen Appetit auf etwas Besseres, und das ‹Wow› von gestern wird schnell zum Gewöhnlichen von heute». Die Erwartungen der Käuferschaft steigen, und mit ein paar Klicks auf ihrem Smartphone können sie im Internet Produkte, Preise und Lieferzeiten vergleichen.

Wie man auch als KMU mit den «Grossen» mithalten kann, die vier Tipps von Jeff Bezos

1. Hohe Standards kann man lernen
Für Bezos hat Professionalität eine Strahlkraft, die sich auf die Mitarbeitenden überträgt. Hohe Standards seien «ansteckend». Eine neue Person in einem Team mit hohen Standards wird sich schnell anpassen. Dasselbe gilt auch umgekehrt: Wenn niedrige Standards die Oberhand gewinnen, breiten sie sich schnell aus. Sorgfalt also bei der Zusammenstellung der Teams!

2. Generalisten gibt es nicht
Man muss nicht in allem gut sein, sondern seine Kernkompetenzen finden. Zum Beispiel: Betriebliche Abläufe und wie man Prozesse optimiert muss man nicht beherrschen. All das bringt einem das gut ausgewählte Team bei.

3. Immer schön realistisch bleiben
Nachdem man herausgefunden hat, in welchem Bereich man seinen Fokus legt, folgen zwei wichtige Schritte.
Erstens: zu wissen, was «gut» in diesem Feld überhaupt bedeutet.
Und zweitens: Realistische Erwartungen zu haben, wie schwer und langwierig es sein kann, dieses Resultat zu erzielen.

Zum Beispiel reicht es nicht, einfach eine flotte Webseite einzurichten ohne den Markt zu verstehen. Speziell in der Schweiz gilt immer noch vorwiegend die «Mund zu Mund Propaganda» und diese braucht Zeit. Das zweite Beispiel kommt aus der Amazon-Welt: Powerpoint-Präsentationen wurden aus dem Unternehmen verbannt, stattdessen schreiben die Mitarbeiter sechsseitige Memos. Deren Qualität unterscheide sich je nach Schreiber erheblich. Aber: «Manche haben die Klarheit singender Engel», schreibt Bezos. Eine punktgenaue Anleitung zum Schreiben gibt es für die Verfasser aber nicht. «Grossartige Memos werden geschrieben, umgeschrieben, von Kollegen geprüft und korrigiert, auf die Seite gelegt und mehrere Tage später erneut bearbeitet». Die Essenz: Gute Resultate sind nicht schnell zu erzielen. Hartnäckigkeit und Ausdauer sind gefragt.

4. Teamwork, Teamwork, Teamwork
Wer gute Resultate erzielen möchte, muss nicht unbedingt der Beste in jedem Bereich sein. Wichtiger ist zu wissen, wer im Team welche Aufgabe am besten lösen kann – und dann zu delegieren (Thema flache Hierarchien). Das «Beste» Unternehmen auf einem Gebiet zu sein braucht Ausdauer und die Fähigkeit auch Rückschläge zu verkraften. Gleichzeitig geben einem die vielen Herausforderungen und Chancen enorme Energie. Der grosse Aufwand, den es bedeutet, eine Unternehmenskultur mit hohen Standards zu implementieren, ist die Mühe wert. Bessere Produkte und glücklichere Kunden – Entscheidend ist dabei vor allem die «unsichtbare» Arbeit hinter den Kulissen: «Die Arbeit, die erledigt wird, wenn niemand zuschaut». Und eben das macht gemäss Firmenchef Bezo die Professionalität aus. Die schrittweise digitale Transformation einzelner Bereiche hilft mit, diese Ziele zu erreichen.

Themen aus dem Universum der Company Factory
«kompetenz60plus.ch» im Ökosystem von Company Factory AG wird am 2. Mai 2018 in Winterthur an einer Arbeitssitzung zum Thema «Transformation ein Schreckgespenst – immer eine Frage der Perspektive» teilnehmen. An diesem ersten Anlass wollen wir über konkrete Methoden zur nachhaltigen Transformation von KMU’s diskutieren. Es soll deshalb eine Mischung aus gemeinsamem Austausch, Erfahrungsberichten von KMU’s und Rückmeldungen oder Anregungen zur Company Factory werden: Interaktiv – konkret – sympathisch anders! (Zuständig ist: Christoph Meili, Co-Founder & CEO Company Factory AG)

Das Projekt «kompetenz60plus.ch»
Als gestandene Unternehmer und Unternehmerinnen wünschen Sie den Kontakt zu einem Sparring-Partner mit Empathie für Ihre Anliegen ausserhalb Ihrer Informationsblase. «kompetenz60plus.ch» ist ein Projekt «von uns. für uns.» Ziel ist ein Sammelbecken (Kompetenzpool) von Gleichgesinnten welche ohne Leistungsdruck auf Ihre Ideen eingehen und Sie gegebenenfalls mit einem Netzwerk von innovativen Unternehmen und Personen bekannt machen können. Registrieren Sie Ihr KMU oder Ihre Kompetenz noch heute kostenlos und geben Sie dem Projekt eine Chance. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: Werner K. Rüegger | Skype: wernerkrueegger