Blog, Industrie 4.0

#277 – Kompetente «Alte» Fachkräfte

Der Fachkräftemangel ist auch hausgemacht
Im Beitrag von Annette Ehrhardt und Nicole B. Stucki, HR Director Selecta Schweiz, auf seniors@work.ch unter dem Titel «Graue Panter gegen den Fachkräftemangel – ist das die Lösung?», erwähnen die Autorinnen einige Gründe, welche für eine Zusammenarbeit mit uns «Alten» sprechen sollen. Wie realistisch ist es jedoch, dem Fachkräftemangel durch ein erhöhtes Rentenalter oder den Rückgriff auf bereits pensionierte «Alte» zu begegnen? Keine Unternehmung entlässt wertvolle Mitarbeitende nur auf Grund ihres Alters. Schon gar nicht vor dem Erreichen der Pension. Weshalb also werden die Babyboomer und erfahrenen Fachkräfte nicht bis zum gesetzlichen Pensionsalter, oder darüber hinaus, im Team belassen? Die Prämisse des Beitrags, den Erfahrungsschatz der älteren Generation zu nutzen, muss aus dieser Sicht kritisch hinterfragt werden. Der Euphemismus «graue Panter» romantisiert und verklärt die Notwendigkeit für lebenslanges Lernen. Wir «Alten» müssen an uns selber glauben und uns mit Demut, auch ausserhalb unserer Komfortzone, aus purer Freude auf etwas Neues einlassen können. Gemäss Nicole B. Stucki sind gegenwärtig die Voraussetzungen gut, um den Arbeitsmarkt neu zu denken. Kleine und mittelgrosse Firmen (KMU) nutzen die aktuelle Situation, um bereits laufende Anpassungsprozesse und Innovationen zu beschleunigen und somit wettbewerbsfähiger zu werden. Unternehmungen suchen unter den Bewerbungen nach Fachkräften, welche die aktuelle digitale Transformation mittragen und sind bereit, für interne Weiterbildungsprogramme.

David Hockney (85), iPad Zeichnung: Garden with Blue Terrace, 2015, Kunstmuseum Luzern «Moving Focus» 2022, Retrospektive 1954-2018

Offen für Neues
Dabei ist das biologische Alter eines Menschen nicht wirklich ausschlaggebend. Es gibt genügend Junge, welche in antiquierten Denkmustern verharren. Angesichts der Tatsache, dass wir «Alten» nach dem heute geltenden Pensionsalter und bei guter Gesundheit, noch 20 Jahre produktives Leben vor uns haben, müssen wir unsere Vorteile für die Stellenbesetzung hervorheben. Unsere Kompetenzen sind das Resultat langjähriger Erfahrung, auch mit Krisen. Neugierde, Weitsicht, Zuverlässigkeit, Ausdauer und die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen sind genauso wichtig, wie die umfassende Beherrschung dynamischen Fachwissens. Anstatt auf unseren Gewohnheiten zu bestehen – so haben wir das immer gemacht – dürfen wir mit gutem Gewissen die Softwareentwickler, Web- und IT-Spezialisten oder KI-Experten unter den «jungen Wilden» auch einmal machen lassen. In der heutigen Arbeitswelt müssen wir hinter den Schlagwörtern wie «digital» oder «Technologie» deren Vorteile erkennen, nicht unbedingt als Technologen, sondern als lernwillige Navigatoren und fortgeschrittene Nutzer. Dies bedingt unsere Offenheit für Neues und eine gewisse Lernwilligkeit, Flexibilität und schnelle Auffassungsgabe.

Verfügbar für den kurzfristigen Einsatz
Bei den allermeisten Schweizer:innen reichen die monatlichen Rentenzahlungen, um weiterhin gut über die Runden zu kommen. Es besteht somit kein finanzieller Zwang, sich zu engagieren. Ganz wichtig für unsere Gesundheit ist jedoch das Gefühl, noch gebraucht zu werden, eine Aufgabe zu haben, unsere Passion für eine Sache und unsere langjährige Erfahrung weiterzugeben. Unserem ehemaligen Chefstatus als Führungskraft dürfen wir nicht nachtrauern, loslassen wirkt befreiend. Ohne dauerhaften Vollzeitjob sind wir auch spontan für Interimeinsätze verfügbar. Kompetent, hoch motiviert und krisenerprobt analysieren wir eine Situation unverzüglich, ohne lange Einarbeitungszeit durch die Arbeitgebenden. Für die Unternehmen rechnen sich kompetente Mitarbeitende im Pensionsalter, da die obligatorischen BVG-Beiträge entfallen und AHV, EV, IO-Beiträge erst ab einem jährlichen Freibetrag (für jedes einzelne Arbeitsverhältnis) zu bezahlen sind.

Gemischte Teams und flache Hierarchien
Nicole B. Stucki erwähnt, wie gemischte Teams bessere Ergebnisse liefern als homogene Gruppen. Geschlecht, Herkunft, Ausbildung und Alter fördern die Diversität und ergänzen bestehende Profile. Motivation und Neugierde ist immer noch die wichtigste Ingredienz für ein erfülltes Berufsleben, egal in welchem Alter. Indessen dürfen wir nicht vergessen, dass wir «Alten» während unserer Karriere nie wirklich zur kollaborativen Teamarbeit aufgefordert wurden. Als «Einzelkämpfer» erreichten wir unsere Ziele, auch dank unserem Netzwerk (das langsam wegstirbt) an Gleichgesinnten. An die Kraft des Kollektivs in flachen Hierarchien müssen wir uns also erst noch gewöhnen.

«kompetenz60plus.ch»
Mit unserer Erfahrung aus der analogen, zusammen mit Erkenntnissen aus der digitalen Welt, sind wir «Alten» gerne bereit, diese mit KMU’s oder im Team mit jungen Forschenden und Wissenschaftern auf Augenhöhe zu teilen. Suchen Sie einen Mentor, eine Mentorin oder Coach, «kompetenz60plus.ch» ist ein Sammelbecken für kompetente Senioren, die sich aktiv an der Diskussion über die Zukunft beteiligen wollen. Bitte bringen Sie sich ein und registrieren Sie Ihre Kompetenz kostenlos hier. Wir freuen uns auch über Ihre Kontaktnahme per Mail an: werner@kompetenz60plus.ch, oder hinterlassen Sie Ihren Kommentar weiter unten. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: kompetenz60plus.ch | facebook: wernerkruegger

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#198 – Zeitalter der Kreativökonomie

Hoffnung ist keine Strategie
Sollen wir wieder zu den alten Denkmustern und Gewohnheiten zurückkehren, sobald sich die besondere Lage beruhigt, fragt sich manches KMU. Auch dank staatlicher Hilfe will man die kommenden Monate der Gesundheitskrise möglichst unbeschadet aussitzen, bis ein «rettender» Impfstoff verfügbar wird. Dabei wäre jetzt der Moment, sich Gedanken über die Zukunft zu machen, wie wir diese aktiv mitgestalten wollen. Seit einigen Monaten arbeiten viele Firmen daran, ihre Geschäftsmodelle anzupassen um sich mittelfristig neu auszurichten. Museen, Galerien und Ausstellungen testen kreative Formate zur Simultanübertragung von Veranstaltungen im Internet. Videokonferenzen eigenen sich hervorragend für die interne Kommunikation, aber auch zur Kollaborationen mit externen Partnern als Ergänzung zu den eigenen Angeboten. Wirtschaftliche Überlegungen begünstigen ein Zusammenrücken artverwandter Betriebe. Im Bausektor sind es Produzenten wie Laufen, Geberit oder ERNE die ihre Produktpaletten im Badbereich branchenübergreifend erweitern um damit auch Schnittstellenprobleme Ihrer Kunden zu lösen. Der Trend zu lokaler Produktion darf jedoch nicht mit Versorgungssicherheit verwechselt werden. Versorgungssicherheit bedeutet, dass man bei kritischen Gütern nicht von einer einzigen Quelle abhängig ist. Viele Firmen bewerten dazu ihre Lieferketten neu. Das Ergebnis ist, dass man seine Quellen diversifiziert, was in der Folge zu mehr Globalisierung führt.

Helicopteraufnahme: Los Angeles, Thanksgiving-Verkehr, 23. November 2017, Yang-Yi Goh

Der Handel zeigt den Weg
Im Handel beschleunigt die gegenwärtige Krise den angestossenen Wandel gewaltig. In einer Mitteilung mit der Überschrift «Adjö, Ikea Katalog» wurde die Kundschaft anfangs Dezember 2020 über die Entscheidung in Kenntnis gesetzt: «Das Kundenverhalten und der Medienkonsum haben sich gewandelt, und der Ikea-Katalog wurde immer weniger genutzt». Die online-Umsätze bei Ikea seien im vergangenen Jahr weltweit um 45 Prozent gestiegen, die Website verzeichne zudem inzwischen mehr als vier Milliarden (!) Besucher. Ikea wolle deshalb digitaler werden und ein neues Kapitel aufschlagen. Profitiert hat auch Amazon. Der online Händler wird in diesem Jahr zum grössten privaten Arbeitgeber, mit 2’800 Neuanstellungen pro Tag.

Was bringt die Zukunft
Die aktuelle Situation zwingt uns alle, Altbekanntes zu hinterfragen und hilft uns, aufgeschobene Projekte endlich an die Hand zu nehmen. Obwohl zurzeit Corona die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht, dürfen wir unsere Bestrebungen bezüglich Klimaschutz nicht aus den Augen verlieren, zumal hier ein Zusammenhang besteht. Covid-19 rief uns auf erschütternde Weise ins Gedächtnis, dass wir Teil der Natur sind und sie nicht wirklich kontrollieren können. Der Reset ebnet den Weg für eine von Nachhaltigkeit und Entschleunigung geprägte Post-Corona- Gesellschaft. Wie eine solche aussehen könnte findet man in der Zusammenfassung von Lena Papasabbas und Nina Pfuderer vom Deutschen Zukunftsinstitut. Das Zukunftsinstitut wurde 1998 gegründet und hat die Trend- und Zukunftsforschung in Deutschland von Anfang an massgeblich geprägt. Heute gilt das Institut, gemäss eigenen Angaben, als einer der einflussreichsten Think Tanks der europäischen Trend- und Zukunftsforschung und ist die zentrale Informations- und Inspirationsquelle für alle Entscheider und Weiterdenker. Im Bericht vom 1. Dezember 2020 mit dem Titel «Die Megatrends nach Corona: Zeit für eine Revision» listen Papasabbas und Pfuderer einige Trends, welche uns in naher Zukunft beschäftigen werden. Die Gesamtdokumentation finden Sie unter diesem Link. Meine Zusammenfassung der Zusammenfassung beschränkt sich auf Themen rund um kompetente «Alte».

Digitale Kommunikationstechnologien
Individualisierung ist das zentrale Kulturprinzip der westlichen Welt, das seine Wirkungsmacht zunehmend global entfaltet. Im Kern bedeutet Individualisierung die Freiheit der Wahl, aber ihre Auswirkungen sind komplex und bringen sowohl scheinbare Gegentrends wie eine Wir-Kultur als auch neue Zwänge hervor. Vor allem während der Corona-Krise wurden Solidarität und Gemeinschaft zunehmend wichtiger als Abgrenzung und Individualität. So dominiert das Prinzip der Vernetzung bereits seit Jahren den gesellschaftlichen Wandel und eröffnet ein neues Kapitel in der Evolution der Gesellschaft. Corona hat die Digitalisierung vollends von der Zukunft in die Gegenwart geholt und dabei schweizweit viele Schwachstellen aufgedeckt, wie zum Beispiel die mangelhafte Kommunikation, respektive mangelnde Transparenz in der Corona-Politik von Bund und Kantonen auf Grund fehlender Daten.

«Alte» als Risikogruppe
Rund um den Globus wird die Bevölkerung älter – und gleichzeitig bleiben die Menschen länger gesund. Die neue Lebensphase im letzten Drittel des Lebens mit gleichzeitigem Abschied vom Jugendwahn bewirkte eine grundlegende Umdeutung von Alter und Altern. Die Corona-Krise führt jedoch zu einer Trendumkehr – «Alter» ist plötzlich gleichbedeutend mit «Risikogruppe», wenn auch zu unrecht.

Wissenskultur mit neuen Arbeitsmodellen
Die Welt wird schlauer: Der globale Bildungsstand ist heute so hoch wie nie. Vor allem im Zusammenhang mit dem Trend hin zu Konnektivität verändert sich unser Wissen über die Welt und auch die Art und Weise, wie wir mit Informationen umgehen – unsere Wissenskultur. Die Corona-Krise hat Bildung endgültig digitalisiert, kooperative und dezentrale Strukturen zur Wissensgenerierung vorangetrieben und innovatives Denken angekurbelt. Neue Arbeitsmodelle (darunter auch Home-office) führen zu einen epochalen Umbruch, der mit der Sinnfrage beginnt und die Arbeitswelt von Grund auf umformt. Das Zeitalter der Kreativökonomie ist angebrochen – und es gilt Abschied zu nehmen von der rationalen Leistungsgesellschaft. Im Mittelpunkt steht die Potenzialentfaltung eines jeden einzelnen Menschen. In Zukunft geht es um die gelungene Symbiose von Leben und Arbeiten. Die Corona-Krise macht unsere Arbeitswelt agiler, flexibler und digitaler – ein Effekt, der von Dauer sein wird.

Urbanisierung und Mobilität
Die Stadt als Lebensraum hat sich durch Corona verändert. Zuvor war der Alltag von Städterinnen und Städtern von hoher Mobilität geprägt, die Lebensqualität ergab sich aus den zahlreichen Angeboten der Metropolen. In Zeiten des Lockdowns wurde plötzlich das Zuhause zum wichtigsten Lebensraum, das öffentliche Leben kam zum Erliegen. In Bundesbern beklagt man den mangelnden Austausch (Apérokultur) unter den Parlamentariern. Diese Bedeutungsverschiebung in die eigenen vier Wände bleibt und wird die Urbanisierung weiterhin begleiten. Auch unsere Erfahrung von Mobilität wird nicht mehr dieselbe sein. Vor Corona war diese ein Teil des Alltags der meisten Menschen – der sich tendenziell beschleunigte und komplexer wurde. Die plötzliche Entschleunigung, hervorgerufen durch ein kleines Virus, ermöglicht eine Neubeurteilung dieser Mobilität, deren Zukunft vernetzt, digital, postfossil und geteilt ist.

Kompetente «Alte» stellen ihre Erfahrung zur Verfügung
«kompetenz60plus.ch» ist ein Sammelbecken für kompetente Senioren, die sich ihrer Verantwortung gegenüber der jüngeren Generation bewusst sind und sich aktiv an der Diskussion über die Zukunft beteiligen wollen. Wir «Alten», Frauen und Männer, im Team auf Augenhöhe mit den «jungen Wilden», stellen unsere Erfahrung mit Leidenschaft zur Verfügung. Bitte bringen Sie sich ein und registrieren Sie Ihre Kompetenz kostenlos hier. Wir freuen uns auch über Ihre Kontaktnahme per Mail an: werner@kompetenz60plus.ch, oder hinterlassen Sie Ihren Kommentar weiter unten. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


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Evolution

«Festgefahrene Alte» müssen manchmal Platz machen
In den vergangenen 18 Monaten seit dem Start der Plattform «kompetenz60plus.ch» wurde viel diskutiert, auch auf politischer Ebene nur diskutiert, über den Verlust an Fachwissen und Erfahrung mit der Entlassungen aus Kostengründen oder durch die Pensionierung von älteren Arbeitnehmenden. Glaubt man jedoch an die freie Marktwirtschaft scheint es fast unmöglich, dass fähige und gewinnbringende Menschen einfach so aus dem Prozess entlassen werden. Die Ursachen sind deshalb höchstwahrscheinlich nicht nur die Kosten oder das numerische Alter der betroffenen, sondern deren fehlendes Interesse und die mangelnde Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit in einer sich stetig wandelnden Welt. Verlustängste blockieren den Blick auf neue Möglichkeiten. Anstatt zu Jammern ist deshalb eine positive Einstellung gegenüber der digitalen Transformation angesagt. Zumal von dieser mittlerweile alle Lebensbereiche betroffen sind, ein Zurück ist ausgeschlossen, der Geist entwich der Flasche. Das «Aussitzen» dieser Entwicklungen hat keine Zukunft, damit bringen sich auch viele Kleinbetriebe aller Branchen in Bedrängnis.

Villa des Schriftstellers Curzio Malaparte, Capri IT, Konzept: Architekt Adalberto Libera, 1938-42.

Die digitale Transformation ist evolutiv
Wirtschaftliche und technische Fortschritte sind immer das Resultat evolutionärer Entwicklungen. Gescheite Köpfe, getrieben von unterschiedlichsten Motiven, bringen Visionen Schritt um Schritt weiter, ohne die Gewissheit über deren zukünftige Erfolge. Wir «Alten» haben viele solcher Prozesse miterlebt und mitgeprägt, einige von uns an vorderster Front. Dabei konnten wir uns einen riesigen Rucksack an Wissen und Erfahrung zulegen und stehen in der Verantwortung uns weiterhin einzubringen. Auch wenn Erfahrung auf Vergangenem beruht, das Wissen um die Mechanismen der analogen Techniken hilft bei der digitalen Umsetzung von Projekten, zusammen in Teams mit jüngeren Fachleuten. Zu unseren Stärken zählt auch das industrieübergreifende Beziehungsnetz, ein Höchstmass an Begeisterungsfähigkeit und Erfolgsorientierung, gepaart mit der notwendigen Geschicklichkeit und Ausdauer. Kommt dazu, dass wir «Alten» ein immer grösser werdendes Marktsegment repräsentieren mit seinen speziellen Wünschen und Bedürfnissen.

Das Beherrschen analoger Techniken bleibt gefragt
Seit nunmehr über 35 Jahren sind wir Teil eines unaufhaltsamen Trends: Die immer engere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. In Zeiten neuer Technologien ist gerade die Beherrschung analoger Techniken die entscheidende Voraussetzung, ob sich Maschinen als die ersehnten Erfüllungsgehilfen erweisen. Auf meinem Fachgebiet, der Bauwirtschaft, dominieren computergestützte Planungs- und Fertigungsprozesse zunehmend unsere Arbeit. Die integrale Zusammenarbeit aller beteiligten Disziplinen erfordert neues Denken – weniger Distanz zwischen Design, Fertigung und Realisierung, weniger lineares Denken und mehr Vernetzung. Die Baustelle wird beispielsweise zur lokalen Produktionsstätte, damit lange Transportwege entfallen. Grenzen zwischen Planung und Produktion oder zwischen Industrie und Kunsthandwerk werden immer mehr verwischt. Neue Werkzeuge zur Erweiterung der Kompetenz im Team stärken einzelne Positionen im Projekt, auch zu Gunsten von uns «Alten».

Kompetenz aus Fachwissen, Politik, Sprachen und Wissenschaft
«kompetenz60plus.ch» ist die Plattform für interessierte und kompetente Senioren, die sich ihrer Verantwortung gegenüber jüngeren Generationen bewusst sind. Mit dem Alter kommt auch eine gute Portion Weisheit, gesammeltes Wissen wird «Be-Greifbar». Vernetztes Denken ersetzt lineare Abläufe, da wir zukünftige Entwicklungen immer weniger voraussehen können. Alles ist im Fluss, die Rahmenbedingungen verändern sich laufend, weil weltweit simultan Tausende an ähnlichen Ideen werkeln. Das bedingt unsererseits Kreativität, kritisches Denken, Kommunikationsfähigkeit und der Wille zur ­Kollaboration auf Augenhöhe. Unsere vielleicht grösste Kompetenz ist deshalb der Verstand und unsere Aussensicht. Ohne Karrieredruck und ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten haben wir das Privileg, unsere Energie für innovative Projekte einzusetzen, auch wenn das Endprodukt noch keinen Erfolg garantiert.

Bitte machen Sie mit, wir freuen uns über Ihre Kontaktnahme per Mail an: werner@kompetenz60plus.ch. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
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