Einheit im Handeln ist wichtig
Im März 2022 Newsletter zum Thema «Führung durch Design» befassen sich Fachleute der BCG – Boston Consulting Group, mit Praxisbeispielen als Inspiration für Führungskräfte, mittels Aktivierung des Mitarbeiterpotenzials die gemeinsamen Transformationsziele zu erreichen. Ausgangslage für die Beiträge ist die typische Frage der Geschäftsleitung am Schluss einer Sitzung: «Sind wir uns einig». Alle nicken und verlassen das Treffen, um wieder in ihre eigene Welt einzutauchen – den täglichen Trott. Meist stimmen die Massnahmen, die später ergriffen werden, nicht mit der Richtung überein, auf die man sich zuvor geeinigt hatte. Die Schwierigkeiten für Führungskräfte, ihre Agenda umzusetzen, bestand schon vor COVID. Führen aus der Ferne machte die Dinge nur noch schwieriger. Um Leistung und Innovation voranzutreiben, müssen sich Manager auf allen Stufen und im gesamten Unternehmen über die strategischen Prioritäten im klaren sein – und diese koordiniert in die Tat umsetzen. Dabei muss es gelingen, den Übergang von einer isolierten, hierarchischen Kultur zu einer ausfallsicheren «Wir sind alle im gleichen Boot»-Kultur und einer Sicherstellung der Einheit im Handeln zu erreichen.

Den Erfolg auf mehrere Schultern verteilen
Mitarbeitende müssen verstehen, wie sie zu den Unternehmenszielen beitragen können. Führungskräfte müssen sich dazu frühzeitig auf eine Ausrichtung einigen und Veränderungen dynamisch übernehmen. Die Konzentrierung auf das Ergebnis ist wichtiger, als Absichten zu verkünden. Mittels offener Gespräche ohne Tabus, werden Widerstände aufgedeckt, warum Kolleg:innen skeptisch sind, und berechtigte Bedenken so weit wie möglich aufgenommen. Da die Ausrichtung nicht nur von Logik oder Bestrebungen bestimmt wird, müssen Führungskräfte Anreize schaffen – oder, was wahrscheinlicher ist, sich anpassen –, um die Ziele zu erreichen.
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Eigenverantwortung durch Mitgestalten
Wenn Führungskräfte ihre Mitarbeitenden bewusst in die Entwicklung von Plänen einbeziehen, anstatt nur einen fertigen Entwurf weiterzugeben, befähigen sie diese, zur Identifizierung von Problemen und zur Entwicklung von Lösungen beizutragen. Das Resultat sind Massnahmen, die auf realen Erfahrungen basieren und daher erfolgsversprechender sind. Der Ansatz fördert das Gefühl von Eigenverantwortung und erhöht das Engagement. Mitarbeitende sind eher bereit, notwendige Veränderung umzusetzen, da diese von ihnen mitgestaltet wurden.
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Vertrauen in die Urteilsfähigkeit
Doch wie bewahren wir diese «Mach es einfach»-Haltung oder «Trial and Error» (Versuch und Irrtum), welche viele Firmen durch die CORONA-Krise gebracht hat, ohne ins alte Fahrwasser zurückzukehren. Unternehmen können «Test-and-Learn-Experimente», auch «Learning by Doing» (Lernen durch Handeln), zu einem Teil ihrer Standardprozesse machen oder eine stark verteilte Entscheidungsfindung formalisieren. Um die individuelle und organisatorische Resilienz zu fördern, können sie dazu Leistung mit starker sozialer Verbindung betonen. Führungskräfte können in Diskussionen unterschiedliche Meinungen berücksichtigen und Teammitglieder ermutigen, ihre Standpunkte zu äussern, um zusammen mit ihrer eigenen Erfahrung eine Lösung zu formulieren.
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«Alte Beobachter» als Brückenbauer
In den meisten Organisationen übernehmen Verwaltungsmitglieder die traditionelle treuhänderische Leitung und Aufsicht. Dieses Potenzial wird oft zu wenig genutzt, denn Kraft ihrer kollektiven und vielfältigen Branchen- und Führungserfahrung können sie eine wichtige Rolle spielen. Sie können Unternehmen helfen, die Führungskräfte zu vereinen und zu fördern. «Alte» können als Sparringpartner oder Mentoren ihre jahrzehntelange Erfahrung und Weitsicht einbringen. Mit ungetrübtem Blick die Fähigkeiten von jungen Führungskräften erkennen, Mut machen und helfen, Aufstiegshindernisse zu überwinden. Beobachten ist besser als Beraten. Mentoring soll in beide Richtungen funktionieren. Durch «Reverse-Mentoring» können Verwaltungsmitglieder einen tieferen Einblick in die Organisation gewinnen und Kontakt mit einer anderen Generation von Unternehmensmanagern aufnehmen – die Personen, welche die Zukunft gestalten werden.
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Fehlerkultur für grössere Transparenz
Um schnelle und vorausschauende Entscheidungen treffen zu können, brauchen Manager sowohl gute als auch schlechte Rückmeldungen. Die meisten von uns möchten lieber keine schlechten Nachrichten erhalten. In vielen Fällen liegt die Herausforderung bei einer schlecht konzipierten Unternehmensführung, die den Fluss schlechter Nachrichten behindert und sogar Teams an vorderster Front dazu anregt, über beginnende Probleme zu schweigen. In einem System mit funktionierender Fehlerkultur ist es möglich, schlechte Nachrichten dafür zu nutzen, Kompromisse zu verstehen und Probleme effizient zu lösen. Die Erfahrung von uns «Alten» stammt auch aus den gelernten Fehlern. «Leading by Example» (mit gutem Beispiel vorangehen) ermöglicht Organisationen durch grössere Transparenz signifikante Leistungssteigerungen zu erzielen. Dabei nehmen wir bewusst auch die Möglichkeit von Fehlschlägen in Kauf.
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«kompetenz60plus.ch»
Mit unserer Erfahrung aus der analogen, zusammen mit Erkenntnissen aus der digitalen Welt, sind wir «Alten» gerne bereit, diese mit KMU’s oder im Team mit jungen Forschenden und Wissenschaftern auf Augenhöhe zu teilen. Suchen Sie einen Mentor, eine Mentorin oder Coach, «kompetenz60plus.ch» ist ein Sammelbecken für kompetente Senioren, die sich aktiv an der Diskussion über die Zukunft beteiligen wollen. Bitte bringen Sie sich ein und registrieren Sie Ihre Kompetenz kostenlos hier. Wir freuen uns auch über Ihre Kontaktnahme per Mail an: werner@kompetenz60plus.ch, oder hinterlassen Sie Ihren Kommentar weiter unten. Danke!
Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator
Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: kompetenz60plus.ch | facebook: wernerkruegger