Blog, Industrie 4.0

Innovation nicht verunmöglichen

Die folgenden drei Aussagen verhindern Innovation am Arbeitsplatz. Schon im Ton oder in der Wortwahl senden wir die Botschaft, dass es sich nicht lohnt, neue Ideen zu erkunden.

Quelle: fastcompany, Bild: JOHN TOWNER, unsplash

Von Stephanie Vozza, fastcompany, frei übersetzt von WKR aus dem Englischen.

Kreativität bewusst fördern
Die meisten von uns würden gerne in einem innovativen Umfeld arbeiten. Als Führungsverantwortliche schaffen wir jedoch, auch unbewusst, künstliche Grenzen welche kreatives Denken unterdrücken. In Sitzungsgesprächen oder mittels interner Kommunikation senden wir, oft unterschwellig, die Botschaft, dass Mitarbeitende keine Zeit verschwenden sollten, neue Ideen ins Team einzubringen. Dabei erhalten Sprachwendungen, vor allem in der Wiederholung eine Bedeutung, welche die «Kultur» einer Organisation zu prägen vermag. Hier sind die drei Begriffe, deren Verwendung man am Arbeitsplatz unbedingt vermeiden sollte:

1. «BEST PRACTICES» die besten Praktiken (Gewohnheiten/Industriestandards)
Alles was wir dabei tun, ist herausfinden was andere Unternehmen in dieser Situation gemacht haben. Um zu beschreiben weshalb diese erfolgreich waren, dauert es einige Tage, manchmal Wochen oder Monate. Die gefundenen Erkenntnisse sind in der Regel aber schon zwei, drei oder vier Jahre alt und wahrscheinlich nicht einmal mehr beste Praktiken. Die für die Bestandesaufnahme aufgewendete Zeit fehlt später für innovatives, kreatives Denken zur Weiterentwicklung eines Projekts. Während die Baupläne anderer zu vermeiden sind, gibt es einen Vorbehalt: «Best Practices» können Innovationen fördern, wenn sie von anderen Branchen inspiriert sind («Cross-Industry Innovation»). Manchmal ist es interessanter, eine etablierte Idee in eine neue kreative Richtung zu führen.

2. «MACHEN SICH DIESE INVESTITIONEN BEZAHLT?»
Der Versuch, einen «Return on Investment» vorherzusagen, wenn dieser an Innovation gebunden ist, misslingt. Neun Monate nach dem Start versuchten die Google-Gründer ihre Plattform für eine Million Dollar an Yahoo zu verkaufen. Yahoo hat daraufhin die Zahlen ermittelt und festgestellt, dass es sich nicht lohnen würde. Der Rest ist Geschichte. Wenn eine Idee fünf Minuten alt ist, kann man den «Return on Investment» nicht abrufen. Er wird also zur Waffe, die Innovationen im Keim erstickt.

3. «ICH WEISS WOVON ICH REDE»
Eine andere Möglichkeit, Ideen im Keim zu ersticken, besteht darin, seine Vergangenheitserfahrung (konw-how als Waffe) mit Neuem zu verknüpfen. Als ich bei der Firma XYZ gearbeitet habe, hatten wir das versucht und es hat nicht funktioniert. Bei Innovationen geht es um das Unbekannte, und der Versuch, dieses mit einer vergangenen Erfahrung zu vergleichen, wird die Kreativität stark einschränken. Es ist auch möglich, dass die Firma XYZ sich seither weiterentwickelt hat, um Innovationen zu fördern und nicht in der Vergangenheit stecken zu bleiben.

Das Thema interessiert mich. Ich bitte um ein unverbindliches Gespräch.

 

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Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
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