Blog, Industrie 4.0

#213 – Mobilität und Industrie 4.0

«Einmal im Monat ins Büro kommen, um die persönlichen Kontakte zu pflegen»
Die andauernden Restriktionen von persönlichen Freiheiten, lassen uns vermehrt über den Sinn unserer Arbeit in dieser «Lebenssituation» nachdenken. Wir sitzen zuhause und kommunizieren per Video, Email oder Telefon im Team. Die Pandemie hat die Karten neu gemischt, schreibt Marie-Astrid Langer in der NZZ vom 24. März 2021. Innert weniger Tage hatten die Tech-Konzerne des Grossraums San Francisco im März 2020 entschieden, dass ihre Mitarbeitenden bis mindestens Ende des Jahres nicht ins Büro zurückkehren sollten. Wie so häufig folgten die Startups dem Vorbild dieser Konzerne. Die Frist verschiebt sich seitdem dauernd nach hinten. Tech-Angestellte fragen sich immer mehr, weshalb sie in einer Stadt wohnen bleiben, welche die höchsten Mieten im ganzen Land hat, in der aber Kinos, Museen, Fitnessstudios, Theater und Restaurants fast lückenlos geschlossen sind – also alles, was das Stadtleben attraktiv macht? In einem Massenexodus verliessen sie im Frühjahr und Sommer 2020 San Francisco, die Stadt verlor seither rund 10% ihrer Einwohner. Facebook hat beispielsweise damit begonnen, explizit Positionen an einer «remote location» (an abgelegenem Standort) auszuschreiben. Einzige Bedingung ist, dass die Mitarbeitenden in einem Radius von vier Autostunden um eine bestehende Facebook-Niederlassung wohnen.

Vermisste Spontanität
Die Forschung hingegen zeigt, dass Firmen innovativer sind, wenn ihre Mitarbeiter am gleichen Ort zusammenkommen. Der Ökonom Enrico Moretti von der Universität Berkeley hat basierend auf Patentanmeldungen nachgewiesen, dass Fachkräfte besonders dann produktiv und einfallsreich sind, wenn sie in Technologie-Hubs wie dem Silicon Valley mit anderen zusammenarbeiten. «Menschen physisch und vor allem emotional nah beieinander zu haben, ist eine Voraussetzung für Innovation», sagt auch Laszlo Bock, ehemaliger Senior Vizepräsident und Personalchef bei Google. Nur dank Nähe entstünden jene Zufallsbegegnungen, bei denen neue, verrückte Einfälle aufkämen. Kreativprozesse sind etwas besonderes. Diese Arbeit lebt davon, dass man sich gegenseitig dreinredet. Spontanität ist dabei enorm wichtig.

Stadtzentrum von Peking, China, Auswirkung des Sandsturms in der Wüste Gobi, SRF, März 2021

«Virtuelle Mobilität» ist auf dem Vormarsch
Einem Bericht der BCG Boston Consulting Group, 4. März 2021 von Von Orsolya Kovács-Ondrejkovic, Rainer Strack, Jens Baier, Pierre Antebi, Kate Kavanagh und Ana López Gobernado ist zu entnehmen, dass gemäss einer Umfrage unter fast 209’000 Menschen in 190 Ländern, die Zahl der Leute, die bereit sind, zur Arbeit ins Ausland zu ziehen, zurückgegangen ist. Dabei spielt auch die Bewältigung von COVID-19-Ausbrüchen in den einzelnen Ländern eine Rolle. Unter den beliebtesten Auswanderungszielen, neben den asiatischen Ländern, findet sich Kanada an erster Stelle für Personen mit Master-Abschluss oder Promotion, für Personen mit digitaler Ausbildung oder Fachkenntnissen und für Personen unter 30 Jahren. Daneben hat sich ein neues Modell herausgebildet, das sich auf internationale Fernarbeit bezieht und aus dem Trend der Fernarbeit während der COVID herauswächst. Fast zwei Drittel der Befragten geben an, dass sie bereit sind, für einen Arbeitgeber zu arbeiten, der in ihrem Heimatland nicht physisch präsent ist. Die USA sind in diesem Szenario das begehrteste «Reiseziel», was darauf hindeutet, dass die amerikanische Beschäftigung immer noch eine grosse Anziehungskraft behält. Diese Offenheit für virtuelle Arbeit kann für Arbeitgebende von besonderem Interesse sein, wenn sie Schwierigkeiten haben, Stellen im IT- und digitalen Bereich zu besetzen.

Industrie 4.0
Diese Fernbeschäftigung bietet auch uns «Alten», Plattformen wie «kompetenz60plus.ch», vermehrte Möglichkeiten, uns weiterhin am wirtschaftlichen Geschehen zu beteiligen. Oft werde ich gefragt, was ich unter Industrie 4.0 verstehe. Ich denke wir befinden uns mitten drin, in dieser vierten Industrierevolution. Es ist das Zusammenspiel von Mensch und Maschine, orts- und zeitunabhängig. Es sind nicht mehr die linearen und voraussehbaren Entwicklungen, sondern vernetzte Abläufe mit ihrer eigenen Logik. Darauf müssen wir uns einlassen, denn wir können das Rad nicht mehr zurückdrehen, Abwarten ist keine Option. Bemerkenswert ist der Umstand, dass rund 40% der Schweizer KMU auch heute noch der Ansicht sind, dass die Digitalisierung keine Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell hätte. Als «alter weisser Mann» schaue ich zurück und bin überzeugt, dass Erfahrungen wichtig und stete Neugier, sowie Wandelbarkeit noch wichtiger sind. Deshalb müssen wir für die Gestaltung der Zukunft, nebst den «jungen Wilden» auch die kompetenten «Alten» mit einbinden.

Die Pandemie zeigt Schwächen im Geschäftsmodell
Wir haben ein Problem – und sind in der Krise kalt erwischt worden. Die Pandemie zeigt die Schwächen wie unter einem Brennglas, nicht nur gesellschaftlich, politisch und medizinisch, sondern eben auch technologisch. Dies sagt Martin Vetterli, Präsident der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) im Interview mit Marc Tribelhorn und Antonio Fumagalli in der NZZ vom 25.März 2021. Die Schweiz verweigert sich der Realität aus Bequemlichkeit. Wir sind reich, traditionell und träge. Haben wir ein IT-Problem, holen wir uns Hilfe, etwa bei Experten im Ausland. Europa hat in den 1980er Jahren die IT-Entwicklung verschlafen, und zwar aus reinem Snobismus. Man dachte damals, Informatik sei keine ernsthafte Wissenschaft, man könne das Feld ruhig den Amerikanern überlassen und einfach ein IBM-Produkt kaufen. Wir müssen die Pandemie als Chance sehen, denn das Thema Digitalisierung wird nicht verschwinden. Wer die heutige Welt verstehen will, muss die digitale Welt verstehen, zumindest ansatzweise. Es reicht nicht mehr, zu wissen, wie man eine Excel-Tabelle oder eine Powerpoint-Präsentation erstellt. Was wir brauchen, ist eine digitale Mündigkeit der Bürgerinnen und Bürger. Das fängt in der Schule und bei der Erziehung an. Heute sind wir viel zu naiv. Alle laufen mit dem Smartphone und dem Laptop herum, aber kaum jemand weiss, was da passiert mit den Daten und den Downloads.

Kompetente «Alte» stellen ihre Erfahrung zur Verfügung
«kompetenz60plus.ch» ist ein Sammelbecken für kompetente Senioren, die sich ihrer Verantwortung gegenüber der jüngeren Generation bewusst sind und sich aktiv an der Diskussion über die Zukunft beteiligen wollen. Wir «Alten», Frauen und Männer, im Team auf Augenhöhe mit den «jungen Wilden», stellen unsere Erfahrung mit Leidenschaft zur Verfügung. Bitte bringen Sie sich ein und registrieren Sie Ihre Kompetenz kostenlos hier. Wir freuen uns auch über Ihre Kontaktnahme per Mail an: werner@kompetenz60plus.ch, oder hinterlassen Sie Ihren Kommentar weiter unten. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
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#187 – IoT, das Internet der Dinge

Industrie 4.0, die Zukunft ist heute
Der Begriff «vierte industrielle Revolution» wurde erstmals von Klaus Schwab, Exekutivvorsitzender des Weltwirtschaftsforums WEF, in einem von Foreign Affairs veröffentlichten Artikel aus dem Jahr 2015 erwähnt. «Beherrschung der vierten industriellen Revolution» war das Thema des Jahrestreffens WEF 2016 in Davos. Industrie 4.0 steht für das Versprechen einer neuen industriellen Revolution, die fortschrittliche Fertigungstechniken mit dem Internet der Dinge (IoT) verbindet, um Fertigungssysteme zu schaffen, die nicht nur miteinander verbunden sind, sondern auch Informationen kommunizieren, analysieren und nutzen, und intelligente Massnahmen zurück in die physikalische Welt übermitteln. Das Internet der Dinge gibt es seit den 1970er Jahren, als es erstmals in Geldautomaten implementiert wurde (intelligente Steuerung und integriertes elektronisches Schnittstellenpaket). Trotz den Prognosen, dass IoT in allen Bereichen unseres Lebens allgegenwärtig sein wird, halten Unternehmen immer noch grosse IoT-Investitionen zurück.

Innovationskraft und unendlicher Umsetzungswille
Ein wunderschönes Beispiel von IoT präsentiert sich mit Tesla, dem Elektroautomobil aus Kalifornien. Michael Rasch, Frankfurt, NZZ 26.09.2020, beschreibt wie Elon Musk mit Tesla seit Jahren die Automobilbranche aufmischt. Der wohl wichtigste Erfolgsfaktor für das Unternehmen ist eben Elon Musk selbst. Den in Südafrika geborenen Macher zeichnen Visionen, Vorausschau und Verantwortung aus, während bei den etablierten Automobilherstellern, den deutschen Blechbiegekonzernen, bis vor kurzem ein Manager vor allem «Benzin im Blut» haben musste. Musks grösste Stärken sind wohl seine Auffassungsgabe, seine Innovationskraft und sein unendlicher Umsetzungswille. Alles, was er anpackt, scheint sich in einen Erfolg zu verwandeln – seien es der Zahlungsanbieter Paypal, das Raumfahrtunternehmen SpaceX, das Transportsystem Hyperloop, die zahlreichen kleineren Projekte oder eben Tesla. Das im Jahr 2003 gegründete Unternehmen aus dem Silicon Valley geht Aufgabenstellungen ganz neu an – so, wie es viele der erfolgreichen Startups aus der Region getan und sich zu Weltkonzernen entwickelt haben. Ähnlich wie viele Handyhersteller verfügt Tesla über ein eigenes Betriebssystem und denkt von der eigenen Software aus. Deshalb sind Software und die damit einhergehende Digitalisierung der zweite Erfolgsfaktor der Firma.

Darstellung des Tesla eigenen Betriebssystems: Eugen U. Fleckenstein NZZ, 26. September 2020

Erfolg und Klumpenrisiko
Entscheidend ist dabei das Know-how des Unternehmens bei neuen Elektronikarchitekturen, deren Programmierung, bei drahtlosen Updates, den damit verbundenen Sicherheitsanforderungen und der Vernetzung des Autos mit der Cloud. Zudem arbeitet Musk mit seiner im Jahr 2016 gegründeten Neurotechnologiefirma Neuralink an einem Brain-Computer-Interface, mit dem das Gehirn mit einem Computer kommunizieren soll. In Zukunft könnte der Fahrer das Auto dann vielleicht direkt mit dem Gehirn steuern. Eine Spinnerei? Wer das denkt, hat schon verloren, denn er unterschätzt Elon Musk, dem auf Twitter rund 39 Millionen Menschen folgen. Doch Musk ist die grösste Stärke und die grösste Schwäche von Tesla zugleich. Wohl kein anderes Unternehmen hängt so vom Wohl und vom Wehe, von den Ideen und Launen sowie der Intensität des Umsetzungswillens seines Konzernchefs ab. Davon profitiert der Autohersteller aus Kalifornien unermesslich, doch es ist auch ein gewaltiges Klumpenrisiko.

Wahrnehmung von IoT angesichts der aktuellen COVID-19-Situation
Im Blogbeitrag «Perspektiven» von Claudia Fojan und Stefan Ritzmann, Deloitte 2020, beschreiben die beiden, wie IoT in der gegenwärtigen Krise mehr denn je relevant ist. Die Vorteile von IoT sind vielfältig: Angeschlossene Geräte verbessern die Betriebseffizienz, beheben Verarbeitungsprobleme schneller oder prognostizieren und verhindern Geräteausfälle. Maschinelles Lernen, KI (künstliche Intelligenz) und Analytik helfen Kosten zu senken und die Produktivität zu maximieren. Damit verschaffen sie den Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Fertigungsunternehmen investieren in die Fernüberwachung des Zustands, die vorausschauende Wartung und die Fernunterstützung für Aussendiensttechniker und beginnen dank der virtuellen Konnektivität sogar mit der Inbetriebnahme schwerer Maschinen. Die aktuelle COVID-19-Situation hat den Schwerpunkt auf die Reduzierung des Kontakts von Mensch zu Mensch gelegt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Dank IoT können wir beispielsweise mit unseren Mobiltelefonen aus der Ferne die gesamte Haustechnik steuern.

Digitale Beschleunigung – Vorausplanung zahlt sich aus
Und trotzdem tun sich KMU schwer bei der Umsetzung solcher Konzepte. Innovation ist eine Schlüsselkompetenz der Schweiz und ihrer hier ansässigen Betriebe, wenn es darum geht, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Die derzeitige Pandemie wird enden, aber andere Störungen und Herausforderungen werden sicherlich auftreten, geopolitische, soziale oder wirtschaftliche. Die Krise zeigt, wie Unternehmen für solche Unbekannten planen müssen. Immer mehr Firmen wechseln zum Arbeiten aus der Ferne oder einer Mischung aus Fernarbeit und vor Ort Präsenz.

Zukunft hat Herkunft
Technologie ist jedoch nur ein Aspekt von vielen für die erfolgreiche Positionierung der KMU am Markt. Veränderung muss von «Oben» angestossen werden und da fehlt es oft an Mut. Die Elon Musks, Lee Alexander McQueens (Givenchy) oder Steve Jobs (Apple Gründer) sind seltene Ausnahmen. Denn echte Innovation bedingt Neugier, Kompetenz und kalkulierte Risikobereitschaft. Ein «Patron» muss Visionen entwicklen, diese entsprechend kommunizieren und sich mit «Verbündeten» umgeben. Hilfreich ist dabei der Austausch mit Sparringspartnern die nicht nur aus dem eigenen Umfeld stammen. Kompetente Personen, zu denen man ein Vertrauensverhältnis aufbaut und deren Aussensicht man respektiert. Wir «Alte» verfügen oft über hilfreiche Erfahrungen, das Resultat jahrelanger Auseinandersetzung mit herkünftigen Prozessen. Kombiniert mit lebenslanger Weiterbildung, Freude und einem hohen Mass an Neugierde sind wir prädestiniert an der Zukunft mitzuwirken.

Erfahrung Teilen für zukunftsfähige Lösungen
«kompetenz60plus.ch» ist ein Sammelbecken für kompetente Senioren, die sich ihrer Verantwortung gegenüber der jüngeren Generation bewusst sind und sich aktiv an der Diskussion über die Zukunft beteiligen wollen. Wir «Alten», Frauen und Männer, im Team auf Augenhöhe mit den «jungen Wilden», stellen unsere Erfahrung mit Leidenschaft zur Verfügung. Bitte bringen Sie sich ein und registrieren Sie Ihre Kompetenz kostenlos hier. Wir freuen uns auch über Ihre Kontaktnahme per Mail an: werner@kompetenz60plus.ch, oder hinterlassen Sie Ihren Kommentar weiter unten. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
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Blog, Industrie 4.0

Intelligenz basiert auf Lernprozessen – Ideen mit Sprengkraft

Gemäss den erhaltenen Zuschriften, wurden meine letzten zwei Blogbeiträge zum Thema Arbeiten im Alter: Menschen über 50 mit Führungserfahrung und «Alte» als Innovationsmanager als aufschlussreich wahrgenommen. Im Vergleich zu meinen üblichen Beiträgen im Zusammenhang mit Industrie 4.0 Themen, machen diese auf konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit älteren Fachkräften aufmerksam und zeigen Wege auf, wie Wissen «vererbt» wird.

Erfahrung verliert an Wert
Gemäss dem Betriebswirtschafter Norbert Thom, TA vom 25. August 2018, verliert die Erfahrung in Betrieben an Wert. Ältere Fachkräfte kämpfen gegen die leistungskritische Generation Y an. Mit dem immer gleichen Argument: «Wir haben es früher so und so gemacht». Ein Nebeneinander von Jungen und «Alten» im Team bringt jedoch auch Vorteile, gemäss eigener Erfahrung der letzten Jahre als «Experte». Kompetenz basiert auf Lernprozessen, Erfahrung und Erinnerungen. Orientierungswissen nennt Thom die kristalline Intelligenz älterer Menschen. Dabei brauchen wir «Alten» einfach etwas mehr Regenerationszeit um Höchstleistungen zu erbringen, sind aber auch nicht mehr in einer Führungsposition.

«Toward a Concrete Utopia: Architecture in Yugoslavia, 1948–1980» MOMA Museum of Modern Art, New York 2018: Uglješa Bogunović und Slobodan Janjić’s Avala Fernsehturm – Wiederaufbau 2010, nach der Zerstörung durch die Nato 1999.

Im Gegenwind der Digitalisierung
Der digitale Wandel ist eine Zeitenwende – und um einiges schneller, radikaler und weitreichender als frühere technologische Revolutionen. Siehe dazu auch «die digitale Revolution: 10 Zukunfts-Fakten, die jeder kennen sollte» von Benedikt Herles, LinkedIn 21. August 2018. Wir erleben Umbrüche, die viel fundamentaler sind als alles, was uns Dampfmaschine und Massenfertigung je brachten. Die Veränderungen sind teils dramatisch. Dabei handelt es sich im Grunde nur um die Weiterentwicklung früherer Technologien, an deren Entstehung wir Älteren ja beteilgt waren. Ich beschreibe dies am folgenden Beispiel aus der Architektur.

Die Anwendung von BIM ist nicht neu
Unter dem Titel «in BIM Daten eintauchen» beschreibt Steve Cimino in AIA Architecture, August 2018, wie Architekten in den USA von den Vorteilen des «BIM Building Information Modeling» profitieren. Ältere Mitarbeitende sind dank ihren Kompetenzen prädestiniert, ein jüngeres Team bei dieser Arbeit zu begleiten. Der wahre Wert von BIM, insbesondere für kleine Firmen, besteht darin, eine Beziehung zur Bauherrschaft zu pflegen, die länger dauert als die Zeit welche für die Gestaltung des Gebäudes benötigt wird. Architekten möchten Partner für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes sein. Wir «Alten» sind zwar nicht mehr im Zenit unseres Könnens, aber wohl im Zenit unserer Erfahrung. Und es macht Freude, dieses Wissen dank fortschrittlicher Technologie (BIM) im Team einbringen zu können.

«kompetenz60plus.ch» die Plattform für ehemalige Führungskräfte
Wir «Alten» wurden in den letzten 40 Jahren mit tiefgreifenden Veränderungen konfrontiert. Als Gesprächspartner verfügen wir deshalb über die notwendige Empathie für die Ängste der älteren «Patrons». Unsere Karriere haben wir erfolgreich hinter uns und sind gerne bereit unsere Kompetenz, mit vollem Ehrgeiz, im Team zusammen mit jungen, wilden und allenfalls branchenunerfahrenen Personen, zugunsten innovativer Projekte erfolgreich umzusetzen. Unser Erfahrungsvorsprung ermöglicht eine nüchterne Betrachtung in einem kreativen Umfeld mit messbaren Resultaten. «kompetenz60plus.ch» ist ein Projekt «von uns. für uns.» – diskutieren Sie mit, werden Sie Teil eines Netzwerks von Unternehmen für Unternehmer, registrieren Sie Ihr KMU oder Ihre Kompetenz noch heute kostenlos, oder kontaktieren Sie uns und geben Sie dem Projekt dadurch eine Chance. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


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