Blog, Industrie 4.0

#315 – Erfolg dank künstlicher Intelligenz KI

Künstliche Intelligenz KI war noch nie so zugänglich
Künstliche Intelligenz KI contra Menschheit: Diesen Kampf gibt es nicht. Er ist nur eine rhetorische Strategie, schreibt Ruth Fulterer in der NZZ vom 5. April 2023. Die wesentlichen Aussagen des Artikels fasste jemand in der Kommentarspalte zusammen: Nicht KI ist gefährlich, sondern der Missbrauch selbiger durch Machtmenschen und Psychopathen. Persönlich lasse ich mir gerne Vorschläge von ChatGPT zur Bearbeitung meines Blogbeitrags machen, auch wenn deren Umsetzung oft eine Herausforderung darstellt. KI war noch nie so zugänglich, der Automat antwortet sehr geduldig auf mein Nachfragen. Aufstrebende generative KI-Modelle wie GPT-4 haben aufgrund ihrer Geschwindigkeit und kreativen Kraft den Zeitgeist eingefangen. Um verantwortungsvoll mit dieser leistungsstarken Technologie umzugehen, müssen wir den vollen Umfang dessen erkennen, was generative KI leisten kann – und uns auf die Auswirkungen der Technologie konzentrieren. Führungskräfte spielen eine unschätzbare Rolle in diesem neuen Grenzbereich, da sie strategische Entscheidungen treffen müssen, um erfolgreich zu sein. Das Thema bewegt, dies zeigt sich auch mit rund 700 Aufrufen (impressions) meines Beitrags #313 auf LinkedIn mit dem Titel «ChatGPT über «Alte» im Team». Und natürlich echauffiert sich die Politik über gesetzliche Möglichkeiten um die Entwicklung in Schranken zu weisen, was nicht gelingen dürfte.

Molly Gambardella (30), amerikanische Künstlerin, 2022 Color Blind, aus der Serie Chromatic Chimera

Zukunft braucht Herkunft
Widerstand gegen Veränderungen ist sehr menschlich. Denn Gewohntes gibt uns Sicherheit und Unbekanntes verunsichert oder frustriert uns. Gerade wir «Alten» tun uns oft schwer mit der digitalen Transformation unserer Arbeitswelt, obwohl uns dank unserer Erfahrung eigentlich die wichtige Rolle des Gewissens und der Verantwortlichkeit zuteil wird. Egal, ob Text, Datenbank oder Modell – weiterhin unerlässlich sind fachkundige Menschen, die den Output kritisch prüfen und wo notwendig, korrigieren. Eine erfolgreiche Digitalisierung fordert mehr als zuvor unsere zwischenmenschlichen und kommunikativen Fähigkeiten heraus. Dank unserer Lebenserfahrung sind wir «Alten» dafür prädestiniert die Erfolge aus der Vergangenheit in die neue Realität einzuordnen, ein bewusstes Suchen und Anerkennen unserer gemeinsamen Werte.

Das chronologischen Alter: Anwendung von KI
«Die Bedeutung des chronologischen Alters wird überschätzt» sagt der Soziologe Prof. Dr. François Höpflinger (75), im Interview mit Bernadette Höller, Loopings vom 12. April 2023. Faszinierend ist für ihn, was sich bei positiver Grundhaltung, beziehungsweise kompetenzorientierter Ausrichtung an innovativen Möglichkeiten eröffnen, etwa bezüglich Generationenbeziehungen in Unternehmen. Aktuell zeigt sich eher das umgekehrte Problem, dass in einigen Bereichen die Bedeutung des chronologischen Alters überschätzt wird, etwa wenn Leistungs- und Motivationsprobleme bei älteren Arbeitskräften ihrem Alter zugeschrieben werden und nicht der Tatsache, dass sie durch langjährige belastende Arbeitsbedingungen demotiviert sind, stellt Höpflinger fest. Wir «Alten» haben nämlich keine Mühe im Umgang mit Handy und Laptop. Der Generationenunterschied kann sich sogar als Vorteil erweisen, denn junge Menschen fühlen sich von den Älteren oft besser verstanden als von Gleichaltrigen, meint der Psychiater Alexander Moser (86) aus Zürich im Interview mit Markus Brotschi, Tages Anzeiger vom 12. April 2023. Doch unsere Erfahrung darf nicht zur Gewohnheit werden, wir müssen uns weiter informieren, denn die Arbeitswelt wandelt sich stetig. Gefragt sind Soft Skills wie Agilität und Veränderungsbereitschaft. KI hilft, gepaart mit unserer Neugier, in der «neuen» Arbeitswelt zu bestehen.

Molly Gambardella (30), amerikanische Künstlerin, 2022 Color Blind, aus der Serie Chromatic Chimera

Zusammenarbeit mit Unternehmen wie OpenAI
«Im Moment wird KI uns nicht ersetzen, aber jemand, der sich mit der Verwendung von KI auskennt, wird es tun!» Eine Bemerkung auf LinkedIn, dem sozialen Netzwerk für Professionelle. Gemäss einer Veröffentlichung der BCG Boston Consulting Group vom April 2023 arbeitet diese aktuell mit OpenAI zusammen, dem 2015 gegründeten Unternehmen zur Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Die Nutzung der Leistungsfähigkeit künstlicher Intelligenz, einschliesslich der generativen KI, hat für Führungsteams auf der ganzen Welt und in allen Branchen oberste Priorität, schreibt BCG aus der Erkenntnis, dass das Tempo und das Ausmass der KI-Transformation ganze Branchen umgestaltet. Entstanden ist das Center for Responsible Generative AI innerhalb von BCG X, nach eigenen Angaben mit dem Ziel, seine Kunden dabei zu unterstützen, die Leistungsfähigkeit von OpenAI-Technologien zu nutzen. Das Beispiel zeigt auf, wie Branchen bestrebt sind, durch Zusammenarbeit ihre Kundenbasis und den Wissensvorsprung zu erweitern. Die Arbeit mit künstlicher Intelligenz wird enorme Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft haben. Das ist spannend, aber auch mit grosser Verantwortung verbunden. Kollaborationen wie BCG X vereinen fortschrittliches technisches Wissen und ehrgeiziges Unternehmertum, um Innovationen in grossem Massstab zu ermöglichen.

kompetenz60plus.ch, das Netzwerk von kompetenten «Alten»
kompetenz60plus.ch ist ein Netzwerk von kompetenten Fachleuten. Erfahrene «Alte» unterstützen KMU’s und Start-ups bei der Umsetzung innovativer Ideen und bei Herausforderungen aller Art – auf Augenhöhe. Registrieren Sie Ihre Kompetenz ➔ hier kostenlos oder suchen Sie auf unserem Portal eine Fachperson mit geeigneter Kompetenz. Unkompliziert und zu moderaten Bedingungen. Kontaktieren Sie uns mit Ihren Interessen, Fragen und Anregungen, ganz unverbindlich, per Mail an werner@kompetenz60plus.ch. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: kompetenz60plus.ch | facebook: kompetenz60plus I Twitter: wernerkruegger