Blog, Industrie 4.0

#313 – ChatGPT über «Alte» im Team

Die Vorteile von «Alten» in Teams mit Jungen
ChatGPT, das künstliche Intelligenz-Programm von OpenAI, meint dazu: Es gibt mehrere Vorteile von «Alten» in Teams mit jüngeren Menschen. Hier sind einige davon:

🟡 Erfahrung: Ältere Menschen haben in der Regel mehr Erfahrung in ihrem Beruf oder in ihrem Leben im Allgemeinen. Diese Erfahrung kann sehr wertvoll sein, wenn es darum geht, Probleme zu lösen oder Entscheidungen zu treffen.

🟡 Weisheit: Ältere Menschen haben oft eine grössere Weisheit und Gelassenheit, die in stressigen oder schwierigen Situationen sehr hilfreich sein kann.

🟡 Netzwerk: Ältere Menschen haben oft ein grösseres Netzwerk von Kontakten und können daher wertvolle Ressourcen sein, wenn es darum geht, Lösungen zu finden oder Unterstützung zu erhalten.

🟡 Mentoring: Ältere Menschen können jüngeren Menschen als Mentoren dienen und ihnen wertvolle Ratschläge und Unterstützung geben, um ihre Karriere oder ihr Leben zu verbessern.

🟡 Perspektive: Ältere Menschen haben oft eine andere Perspektive auf die Dinge als jüngere Menschen und können daher neue Ideen und Lösungsansätze bringen, die sonst übersehen werden könnten.

Zusammenfassend können ältere Menschen mit ihrem Wissen, ihrer Weisheit, ihrem Netzwerk, ihrer Mentoring-Fähigkeit und ihrer Perspektive wertvolle Beiträge in Teams leisten, die aus jüngeren Menschen bestehen. Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, wie ältere Arbeitnehmende auch im aktuellen Arbeitsmarkt noch wertvolle Beiträge leisten können. Unternehmen sollten ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial anerkennen und entsprechend einsetzen, weiss der Algorithmus weiter.

©Ai Weiwei (65), ‹Middle Finger in Red›, 2023, London Design Museum

Keine neuen Erkenntnisse
Grundsätzlich handelt es sich um einen brauchbaren Text, der in weniger als 15 Sekunden erstellt wurde. Leider finden sich darin keine neuen Aspekte zu den bekannten Themen. Auf die erweiterte Frage, was wir «Alten» bei der Stellensuche beachten müssen, schreibt der Automat: Es ist nie zu spät, sich auf eine Stelle zu bewerben, auch nicht im Alter von 75 Jahren und gibt einige Tipps für die erfolgreiche Bewerbung. Insgesamt ist es wichtig, dass ältere Arbeitnehmende selbstbewusst und optimistisch bleiben und ihre Erfahrung und Kompetenzen in den Vordergrund stellen. Eine moderne Bewerbungsstrategie (Online-Bewerbungsportale oder soziale Netzwerke), aktualisierte Fähigkeiten (Weiterbildung) und Flexibilität (Teilzeitpensum) sind ebenfalls wichtige Erfolgsfaktoren.

Schon melden sich die Zweifler und Angstmacher
Kaum haben wir Neugierigsten den Chatbot ChatGPT ausprobiert, lanciert der Hersteller Open AI das Nachfolgemodell GPT-4, das auch mit Bildern umgehen kann und Testfragen in allen möglichen Bereichen gleich gut beantwortet wie fachlich versierte Menschen, schreibt Ruth Fulterer in der NZZ vom 29. März 2023. Doch schon kommen die Zweifler und Bremser: Der Tech-Unternehmer Elon Musk, der Historiker Yuval Noah Harari, der KI-Grundlagenforscher Yoshua Bengio haben nun, gemeinsam mit vielen anderen bekannten Intellektuellen, Unternehmerinnen und Fachexperten, einen offenen Brief geschrieben, in dem sie eine sechsmonatige Pause für grosse KI-Experimente im Wettlauf um die beeindruckendste Software einfordern. Die Unterzeichnenden argumentieren, KI-Systeme gingen mit grossen Risiken einher, die Planung und Management erforderten. Genau das habe aber in den letzten Monaten gefehlt, während KI-Labore Systeme entwickelt hätten, die selbst ihre Entwickler «nicht verstehen, vorausberechnen und verlässlich kontrollieren» könnten. Die Forschung soll sich damit beschäftigen, die jetzigen Systeme sicherer, akkurater, transparenter und robuster zu machen.

Plötzlich diese Staatsgläubigkeit
«Wir sollten uns fragen: Sollten wir Maschinen unsere Informationskanäle mit Propaganda und Nicht-Wahrheiten überfluten lassen? Sollten wir alle Jobs wegautomatisieren, inklusive der erfüllenden? Sollten wir nichtmenschliche Geister (Englisch: minds) entwickeln, die am Ende uns zahlenmässig überlegen und schlauer als wir sind, uns obsolet machen und uns ersetzen? Sollten wir riskieren, die Kontrolle über unsere Zivilisation zu verlieren? Diese Entscheidungen sollten nicht ungewählten Tech-Führungskräften überlassen werden», schreiben die Autoren und verlangen nach staatlichen Regeln! Als Vorbild zitieren die Autoren Technologien, die wegen potenziell katastrophaler Folgen für die Gesellschaft gestoppt wurden: Klonen, menschliche Gen-Modifikation, gefährliche Forschung an Viren und Eugenik.

Pause in der Entwicklung ist umstritten
Anstelle die negativen Auswirkungen digitaler Technologien auf den Bildungsbereich zu betonen, verfolgt beispielsweise die ETH (Prof. Dr. Andreas Krause) einen pragmatischen Ansatz: Wir sollten lernen, effektiv und verantwortungsbewusst mit diesen Instrumenten der digitalen Transformation umzugehen, denn ChatGPT ist wie ein Taschenrechner. Andere Stimmen kritisieren Teile der Formulierungen in dem Brief: Sie würden den Hype um KI verstärken. Die Computerlinguistin Emily Bender zum Beispiel, deren Forschungsarbeit über die Probleme grosser Sprachmodelle in dem offenen Brief zuoberst zitiert wird, kritisierte auf Twitter unter anderem das Framing, KI-Labore seien dabei, einen «digitalen Geist» zu entwickeln. Oder die Behauptung, KI-Systeme seien bei allgemeinen Aufgaben gleich gut wie Menschen. ➔ Siehe auch Blog #310 – «Alte» und ChatGPT. Insgesamt scheint sich die Tech-Community einig zu sein, dass die momentanen Entwicklungen in ihrer Schnelligkeit unheimlich sind. Was genau nun bedrohlich ist, ob Massenarbeitslosigkeit, Diskriminierung, Machtkonzentration, Desinformation oder eine selbständige KI, die den Menschen obsolet macht, das schätzen Experten sehr unterschiedlich ein, schreibt Ruth Fulterer.

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Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


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