Blog, Industrie 4.0

Zukunftsberufe? – Ideen mit Sprengkraft

Diese Woche bewogen mich gleich vier Ereignisse, diese als Themen in meinem Blog zu verarbeiten.

Die Rettung des Internets
Am Montag sprach der «Vater» des World Wide Web, Sir Timothy John Berners-Lee (63) anlässlich des Web Summit in Lissabon über seine Sorgen zur Internet-Kommunikation. Gemäss Stefan Betschon, NZZ 6.11.2018, ist es ihm gelungen, viele wichtige Mitstreiter – Politiker, Internet-Unternehmer, gemeinnützige Organisationen – für sein Anliegen zu gewinnen.

Stürmische Entwicklung
1991 gab es nur eine einzige Website: info.cern.ch. Dieses Informationsangebot war auf einem Computer von Next Inc. in den Räumen des Genfer Forschungszentrums für Teilchenphysik (Cern) abrufbar. Heute gibt es weltweit mehr als zwei Milliarden Websites. Die Entwicklung des Web stehe an einem kritischen Punkt, sagte Sir Berners-Lee: «Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist offline, und die Zahl der neuen Menschen, die eingebunden werden, nimmt ab. Diejenigen von uns, die online sind, sehen unsere Rechte und Freiheiten bedroht.»

WordPress «Meet-up Zürich», Bild: Pascal Birchler 2018

Wir «Selbermacher»
Im Beitrag von Viola Schenz, NZZ 8.11.2018 mit dem Titel: «Jeder will mitmischen. Überall. Denn der Mensch ist ein Selbermacher» beschreibt die Autorin das Grundbedürfnis des Menschen, nun ja, mitzumischen, sein Können einzubringen, sich Geltung zu verschaffen. Und es sieht so aus, als habe dieses Urverlangen nur auf das World Wide Web gewartet. Das Kapital von Experten – Ausbildung, Studium, Spezialkenntnisse, Berufserfahrung – bröckelt. Was der Arzt, die Lehrerin, der Dorfpfarrer, der Bürgermeister oder die Berater so von sich geben, droht unterzugehen. Ambitionierte Amateure können selbst loslegen. Ein gut sortiertes Smartphone reicht aus, die eigene Wohnung in einen Handelsplatz, ein Fotostudio oder ein Heilzentrum zu verwandeln. Wer braucht da noch Profis, gar Eliten?

Berufsgruppen, sind infrage gestellt
Nicht nur Profi-Fotografen, Automechaniker und Steuerberater fürchten um Aufträge, auch andere etablierte Branchen müssen sich gegen die neue Konkurrenz behaupten: Antiquitätenhändler und Auktionshäuser gegen Ebay-Verkäufer, Werbeagenturen gegen Web-Influencer, Hoteliers gegen Airbnb. Das gedruckte Wissen wie Brockhaus oder «Encyclopedia Britannica» hat keine Chance gegen die Vorteile von Wikipedia – kostenlos, multimedial, mehrsprachig, ständig aktualisiert, unendliche Quellen und Verweise. Vergleiche ergaben, dass sich die Fehler in Online- und althergebrachten Enzyklopädien die Waage halten. Die «peer review», also die gegenseitige Kontrolle der vielen Wikipedia-Autoren, funktioniert ziemlich gut.

Berufe mit Zukunft?
Gestern Donnerstag war schweizweit «Zukunftstag», Schülerinnen und Schüler begleiteten Erwachsene für einen Tag bei der Arbeit. Die jungen Menschen werden so (mindestens) einmal im Jahr mit der, für viele, recht abstrakten Arbeitswelt konfrontiert. Ob die besuchten «Berufe» in ein paar Jahren überhaupt noch existieren werden ist zu hinterfragen. Eltern, Schule und Politik sind hier mehr als gefordert.

Die eigene Webseite
Und zu guter letzt besuchte ich diese Woche das kostenlose «WordPress 5.0 Meetup Zurich». Sponsoren aus der Branche stellten Getränke, Snacks und den attraktiven Ort zur Verfügung, an dem sich rund 60 Leute einfanden um sich über Neuigkeiten zum Webpublishing zu informieren. Ganz konkret wurde «Gutenberg», nach zwei Jahren Entwicklung, als neues Werkzeug zur Veröffentlichung von Beiträgen vorgestellt. Natürlich war ich der älteste Teilnehmer unter vielen jungen Webdesignern, Studierenden und Agenturbesitzern. Die Energie war mit den Händen zu greifen, man tauschte sich aus auf Augenhöhe, suchte nach neuen Talenten, ungezwungen und ohne Standesdünkel. Wenig Mühe hatte ich mit der Materie und konnte den Ausführungen der Referenten folgen. Meine Fragen wurden schnell und kompetent beantwortet und ich erhielt Kontaktadressen für meine Anliegen. Die Erkenntnis daraus: Wir «Alte» sollten uns nicht scheuen, zusammen mit den «jungen Wilden» ins Gespräch zu kommen.

«kompetenz60plus.ch» die Plattform «von uns. für uns.»
Wir «Alten» verfügen als Partner im Team über einen altersbedingten Wissensvorsprung und viel Lebenserfahrung. Als Konsumenten sind wir Vertreter eines stark wachsenden Marktpotenzials und kennen unsere Bedürfnisse aus erster Hand. «kompetenz60plus.ch» ist die Plattform für Klein- und Kleinstunternehmen (KMU’s) wo man sich auf Augenhöhe begegnet. Helfen Sie mit und registrieren Sie Ihre Kompetenz oder Ihr Unternehmen, zusammen führen wir dieses Projekt zum Erfolg. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: Werner K. Rüegger | Skype: wernerkrueegger