Industrie 4.0

Der Wandel betrifft nicht nur Äusserlichkeiten.

Im Kommentar von Dominik Feldges, NZZ 10.8.2019, «Weg mit den Alleinherrschern in den Chefetagen» schreibt er von Managern, die alles unter eigener Kontrolle haben wollen. Diese sind bei Unternehmen zunehmend unerwünscht. Im Beitrag bezieht er sich zwar auf Grosskonzerne wie Novartis, ähnliches zeigt sich jedoch auch in KMU und sogar in Kleinstbetrieben, oft bezogen auf Nachfolgelösungen. Für die «Patrons» alter Schule wird es eng.

Der Wandel betrifft nicht nur Äusserlichkeiten.
Wer nach wie vor bei jeder Gelegenheit Anzug und Krawatte trägt wirkt antiquiert in einer Gesellschaft, die sich zunehmend um Konventionen foutiert. So erstaunt es nicht, dass der Schlips selbst bei wichtigen Zusammenkünften mittlerweile fast tabu ist. Doch der Wandel betrifft nicht nur Äusserlichkeiten. Man will an der Spitze keinen alles entscheidenden Manager mehr haben. Vom obersten Chef wird vielmehr erwartet, dass er (immer noch mehrheitlich ein Mann) Verantwortlichkeiten stark ins Team überträgt. Dieses soll so befähigt werden, flexibler zu agieren. In einer Welt, die sich besonders im Zuge der Digitalisierung immer schneller verändert. Immer öfter werden die Verantwortlichen im Hintergrund öffentlich vorgestellt: «Seht her, wir sind ein Team, ich entscheide nicht allein», lautete die Botschaft.

Sechseläutenplatz Zürich, Steetparade 10. August 2019,

Neue Geschäftsmodelle sind gefragt
Die Schweiz lobt sich gerne als digitalisiertes Land. Technisch gesehen mag das stimmen, bei den digitalen Geschäftsmodellen herrscht oft Ratlosigkeit. Das Land hat bisher fast keine «Digital Leaders» (Führungskräfte) hervorgebracht. Firmen digitalisieren das Kerngeschäft anstatt Neues zu erfinden. Es nützt nichts, einen Ablauf digital zu optimieren. Man muss alle Prozesse und die ganze Organisation neu denken. Man hat bis heute zu viel über Software und Technologie nachgedacht und zu wenig über die Interaktion mit der Produktion und die internen Prozesse und Arbeitsweisen. Unternehmen die weiterhin beim Management am klassischen Silodenken, den starren Hierarchien festhalten, werden ins Hintertreffen geraten. Digitale Arbeitsweisen machen das traditionelle Management mehr und mehr irrelevant oder sogar obsolet. «Agilität» untergräbt unvermeidlich (und zu Recht) dessen Status, Macht und Kontrolle. Neue Ansätze transformieren, was Manager – von der Spitze der Organisation bis zur vordersten Front des Unternehmens – tun und wie sie arbeiten müssen. In einigen Fällen definieren sie sogar neu, wer Manager sein muss.

Digitalisierung hat nur Erfolg, wenn wir Wissen miteinander teilen
Dazu müssen wir die «Arbeitsräume» neu denken: Junge mit Smartphones, Tabletts und in naher Zukunft wohl mit Datenbrillen werden das Bild in den Betrieben beherrschen. Gefragt sind heute vor allem Arbeitswelten mit flachen Hierarchien, hoher Selbstverantwortung und Flexibilität. Wichtig ist die Offenheit für industrieübergreifende Innovationsbeschleunigungen.

Kompetenz aus Fachwissen, Politik, Sprachen und Wissenschaft
«kompetenz60plus.ch» ist die Plattform für interessierte und kompetente Senioren, die sich ihrer Verantwortung gegenüber jüngeren Generationen bewusst sind und sich in die Diskussion einbringen wollen. Mit dem Alter kommt nämlich eine gute Portion Weisheit und das gesammelte Wissen wird «Be-Greifbar». Vernetztes Denken ersetzt die ehemals linearen Abläufe, da wir zukünftige Entwicklungen immer weniger voraussehen können. Alles ist im Fluss, die Rahmenbedingungen verändern sich laufend, weil weltweit simultan Tausende an ähnlichen Ideen werkeln. Das bedingt unsererseits Kreativität, kritisches Denken, Kommunikationsfähigkeit und der Wille zur ­Kollaboration auf Augenhöhe. Unsere vielleicht grösste Kompetenz ist deshalb der Verstand und unsere Aussensicht. Ohne Karrieredruck und ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten haben wir das Privileg, unsere Energie für innovative Projekte einzusetzen.

Kompetente «Alte» gesucht
Genaueres zur Plattform «kompetenz60plus.ch» erfahren Sie im doppelseitigen Beitrag von Anfang Jahr in der Schweizerischen Gewerbezeitung oder im Videoclip (3:43′) «FokusKMU» für das Lokalfernsehen vom vergangenen Februar.

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Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


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