Blog, Industrie 4.0

#303 – Zukunft aus der Vergangenheit

Hilfe aus dem Internet: Textbausteine von ChatGPT
Wir «Alten» konnten in den letzten 30+ Jahren die Entwicklungen des World Wide Web im Internet mitverfolgen, haben teilweise dazu beigetragen. Grundlegend hat sich in dieser Zeit nicht viel verändert. Verbindungen und Prozessoren sind schneller geworden und es entsteht eine ständig wachsende Flut an Informationen und Applikationen. Auf der technischen Seite müssen wir uns immer noch mehr oder weniger umständlich Einloggen, mit Passwörtern um Funktionen freizuschalten. Die Bestrebungen der letzten Monate lassen nun hoffen, dass in nicht allzu weiter Zukunft ein Durchbruch stattfinden wird. Als Einstieg in den aktuellen Blog bat ich deshalb einen Chatbot um Textbausteine zum Thema:

KI künstliche Intelligenz führt zum Durchbruch
Das Internet wird auch in Zukunft eine primäre Informations- und Wissensquelle sein. Mit der Entwicklung von Virtual- und Augmented-Reality-Technologien wird die immersive und interaktive Lernerfahrung ausgebaut. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz mit maschinellen Lernalgorithmen zur Verarbeitung natürlicher Sprache, ermöglicht uns, neue Erkenntnisse, Verbindungen und Wissen zu entdecken. Mit der Lancierung von ChatGPT am 30. November 2022 steht dazu ein grosses Sprachmodell, das von OpenAI, einem San Francisco Startup trainiert wurde, zur (noch) kostenlosen Verfügung. Es verspricht, eine Vielzahl von Anwendungen in der Textgenerierung und der natürlichen Sprachverarbeitung zu unterstützen. Als Werkzeug soll es in naher Zukunft die Leistung von Suchplattformen wie Google verbessern und die Ergebnisse von Suchanfragen personalisieren. Damit kommen wir dem Ziel näher, auch die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Experten aus verschiedenen Bereichen zu erleichtern, was zur Förderung der interdisziplinären Forschung führt.

Refik Anadol (38), Artificial Realities: KI Installation am WEF World Economic Forum, Januar 2023

Intuitiver Zugang zum globalen Wissen
Für uns «Alte» wichtig ist der intuitive Zugriff auf dieses Wissen, ohne Eingabe von Passwörtern und Umwege über proprietäre Applikationen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Sprachassistenten und der Verarbeitung natürlicher Sprache, die es den Benutzern ermöglichen, Fragen zu stellen und genaue und relevante Informationen im Dialog zu erhalten. Soziale Medien und Online-Communities können auch eine Rolle beim Wissensaustausch und der Entdeckung spielen, da Benutzende sich mit anderen verbinden können, die ähnliche Interessen haben, und Informationen und Ressourcen austauschen wollen. Auch die zunehmende Popularität intelligenter, mobiler Geräte wie Smartphones und Smartwatches (und Brillen), die stärker in das Internet integriert werden, ermöglicht es den Nutzern, von unterwegs auf Informationen und Wissen zuzugreifen.

Die «Suchmaschine» der Zukunft
Marie-Astrid Langer und Ruth Fulterer, beschreiben in der NZZ vom 17. Januar 2023 wie neuartige Chatbots gerade die Art verändern, wie wir Dinge im Internet suchen. ChatGPT beantwortet Fragen von Nutzern nicht mit Links, wie dies klassische Suchmaschinen tun, sondern mit verständlich formulierten Texten, durch künstliche Intelligenz (KI) generiert. Plötzlich kann man mit dem Computer wie mit Menschen reden und bei Bedarf nachfragen. Statt dem Klicken, Lesen und Scrollen der bisherigen Internet-Suche einfach einen Chatbot befragen, der freundlich und konzise auf alles eine Antwort weiss, könnte die «Suchmaschine» der Zukunft sein. Gemäss den Autorinnen löste ChatGPT mit der Veröffentlichung dieses Bots vor zwei Monaten weltweit ein Erdbeben aus.

Refik Anadol (38), türkisch-amerikanischer Medienkünstler und Designer, Studio RAS LAB Los Angeles

Erfahrung aus der Vergangenheit
ChatGPT kann zwar alle möglichen generellen Fragen erstaunlich gut beantworten, doch immer wieder behauptet es auch Unwahrheiten. Es zitiert zum Beispiel Studien, die es nie gegeben hat, oder erfindet Personen und Ereignisse. Das liegt daran, dass der Sinn eines generativen Sprachmodells darin besteht, Texte immer wieder neu zu erstellen. Es berechnet, welches nächste Wort in einem Text am wahrscheinlichsten __. Dass hier ein «ist» fehlt, lernen solche Modelle in einem aufwendigen Trainingsprozess mit viel Rechen-Power anhand von unzähligen Textbeispielen. Durch diese Berechnung allein kann ChatGPT Wissen wiedergeben – aber dass es auch Dinge erfindet, gehört zu so einem Modell dazu, schreiben Langer und Fulterer. Eine Lösung wäre, die KI entsprechend zu programmieren, dass sie auch Quellenangaben macht. Das ist bei ChatGPT, im Gegensatz zu you.com von Richard Socher, (noch) nicht der Fall.

«Alte» werden zum «Gewissen» im Team
Trotz diesen Fehlern bei einem aktuellen Thema ist absehbar, dass die Kombination von KI-Werkzeugen und klassischen Suchresultaten äusserst attraktiv ist. Experten glauben, dass Sprachmodelle wie ChatGPT eines Tages nicht nur den Suchmaschinenmarkt, sondern unsere gesamte Gesellschaft umkrempeln würden. Kompetenten «Alten» kommt bei der Einordnung der Resultate auch die Erfahrung aus der Vergangenheit zugute.

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Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
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