Mentoring
Der Begriff Mentor stammt aus der griechischen Mythologie, synonym für einen väterlichen Freund und Berater. Mentor war der Freund von Odysseus, welcher für die Zeit seiner Abwesenheit von Ithaka die Sorge für seinen Sohn übernahm. Heute wird unter «Mentoring» ein Beziehungssystem zwischen einer erfahrenen, meist älteren Person (Mentor/Mentorin) und einer weniger erfahrenen, meist jüngeren Person (Mentee) verstanden. Für uns «Alte» ergibt sich hier eine Gelegenheit, unsere Erfahrung an die nächste Generation weiter zu geben. Auf Augenhöhe mit den «jungen Wilden» geben wir Ratschläge, führen in Netzwerke ein und helfen, die Mechanismen und ungeschriebenen Regeln der Berufswelt zu verstehen. Damit fördern wir erfolgreiche Karrieren und den Nachwuchs. Wir selbst profitieren von solchen «Tandems», da beide Parteien die Möglichkeit erhalten, ihre Perspektive zu wechseln. Entscheidend dabei ist unsere Lebenshaltung, die von Offenheit und Engagement geprägt ist. (aus dem Leitfaden für die Zusammenarbeit in Tandems, SIA Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein Mentoring-Programm 2021/2022).

Werden Sie Mentor, Mentorin
Für Startups, KMUs, für die Industrie generell ist die Erfahrung von uns »Alten» Voraussetzung, um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Die aktuelle Pandemie hat die Welt in die digitale Zukunft katapultiert und bestehende Qualifikationslücken vergrössert. Um sicherzustellen, dass ein Geschäft floriert, muss die Unternehmensleitung solche Lücken schliessen. Dazu muss sie die Lernrate ihrer Mitarbeitenden beschleunigen und den Lernvorteil nutzen. Denn wenn ein Unternehmen nicht lernt, wächst es nicht – und es befindet sich wahrscheinlich nicht auf einem erfolgreichen Weg. Um ein «Lernökosystem» zu schaffen, müssen Führungskräfte die Technologie und ihre Auswirkungen auf ihr Unternehmen verstehen und das neueste technische Vokabular erlernen, um intelligent darüber zu sprechen. Junge und altgediente Manager sollen in Zeiten der Digitalisierung an die Grundlagen von Produktionsphilosophie und Menschenführung erinnern, Entscheidungsprozesse beschleunigen und das Unternehmen für Allianzen öffnen. Patrons müssen den Überblick über Trends behalten und die vielen traditionellen oder neue Lern- und Reflexionsmethoden anwenden. Im Mai 2021 Newsletter der BCG Boston Consulting Group, identifiziert J. Puckett, Managing Director & Senior Partner, unter dem Titel «Leadership by Design» verschiedene Schritte um einen Lernvorteil zu erschliessen.
Lernarbeitsplatz aufbauen
Puckett schlägt dazu vor, einen Lernarbeitsplatz aufzubauen. Dazu müssen Führungskräfte Teil des Lernprozesses sein. Das bedeutet, das Lernen zu erleichtern und zu institutionalisieren, den Lernwillen der Mitarbeitenden zu fördern und selbst begeisterte Lernende zu sein. Bei der Entwicklung und Durchführung einer Lernstrategie muss berücksichtigt werden, wie Menschen lernen, welche neue Rolle die Technologie bei der Beschleunigung des Lernens spielt und wie sich die Arbeit selbst verändert. Mentoring soll als Teil dieser Startegie auch den Austausch mit uns «Alten» ermöglichen.

Lernen als Wettbewerbsvorteil
Entwickeln Sie eine unternehmensweite Strategie, die das Lernen als Motor für die Transformation und Leistung Ihres Unternehmens darstellt, unabhängig vom «Personalbüro». In die Geschäftsleitung gehört deshalb eine spezielle Lern- und Entwicklungsfunktion, eine Persönlichkeit die sich mit Visionen, Energie, Kreativität und Entschlossenheit auf die systematische Qualifizierung und Umschulung von Mitarbeitern konzentriert. In der heutigen schnelllebigen Welt, ist die Anwendung von Wissen kritisch geworden. Um sicherzustellen, dass Mitarbeiter neues Wissen am Arbeitsplatz anwenden und neue Fähigkeiten erhalten, müssen Unternehmen Lernprozesse in die tägliche Arbeit integrieren. Mithilfe digitaler Technologien können Unternehmen die erforderliche Mischung aus Hard- und Soft Skills für ihre Mitarbeitenden bereitstellen. Auf maschinellem Lernen und KI künstlicher Intelligenz basierenden und kuratierten Inhalten wird beispielsweise Verhandeln, Problemlösen oder kritisches Denken geübt. Die ausgereifte «Lernlandschaft» eines Unternehmens kann ein Magnet für Talente sein, um wettbewerbsfähige Arbeitskräfte aufzubauen, ohne voll ausgebildetes, aber teures Personal finden und einstellen zu müssen. Eine solche Lernlandschaft ermöglicht es einzelnen Mitarbeitenden, Teams und Geschäftsbereichen, Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen, und gibt ihnen die Autonomie, aus einer Vielzahl von Lernoptionen zu wählen.
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Why It’s Time to Bring Learning to the C-Suite: BCG Juli 2020.
Why You Need a New Approach to Learning: BCG Juni 2020.
«kompetenz60plus.ch»
Mit unserer Erfahrung und Engagement aus der analogen Welt sind wir «Alten» gerüstet, im Team zusammen mit dem digitalen Wissen der «jungen Wilden», Prioritäten und Ideen mit Engagement in Ergebnisse umzusetzen. «kompetenz60plus.ch» ist ein Sammelbecken für kompetente Senioren, die sich ihrer Verantwortung gegenüber der jüngeren Generation bewusst sind und sich aktiv an der Diskussion über die Zukunft beteiligen wollen. Bitte bringen Sie sich ein und registrieren Sie Ihre Kompetenz kostenlos hier. Wir freuen uns auch über Ihre Kontaktnahme per Mail an: werner@kompetenz60plus.ch, oder hinterlassen Sie Ihren Kommentar weiter unten. Danke!
Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator
Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
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