Mehr Mobilität im Immobilienbereich
Gemäss einem Bericht von Werner Knecht, NZZ 3. November 2016 wähnen sich 69 Prozent rein national im Immobilienbereich tätigen Firmen nach wie vor in ruhigen Gewässern, derweil grenzüberschreitend aktiven Unternehmen im Ausland der rauere Konkurrenzwind voll ins Gesicht bläst. «Architekturbüros haben zwar CAD und Renderings eingeführt und glauben damit, digitalisiert zu sein. Doch bezüglich Kundeninteraktion wie auch Marktbearbeitung hat sich wenig bis nichts verändert», kommentiert Professor Schmidiger, Leiter CC Immobilienmanagement am IFZ Institut für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern, die Lage.
Elbphilharmonie Hamburger Hafen, Herzog & de Meuron 2016
Wertschöpfungsketten bedroht
Die Umwälzungen tangieren alle Bereiche und stellen bisherige Wertschöpfungsketten infrage. So erreicht mittlerweile die Automatisierung auch Bauprojekte und Baustellen. Erste Roboter oder Drohnen, die selbständig Häuser bauen, stehen bereits im Einsatz. Virtual Reality und Simulation dringen unter dem Stichwort BIM (Building Information Modelling) in den Entwurfs- und Bauprozess ein. Dadurch werden Gebäude bereits in frühesten Entwicklungsphasen umfassend erlebbar. Auch der Bau sowie die Nutzungsprozesse lassen sich vorab simulieren, und alle Projektbeteiligten haben jederzeit Zugriff auf identische und aktuelle Daten. Das dürfte zu besseren Produkten, massiven Beschleunigungen, Vereinfachungen und eklatanten Kostenreduktionen im Produktionsprozess führen. Nicht zu vergessen sind auch die unternehmensübergreifende Vernetzung von Geschäftsprozessen unterschiedlicher Akteure. Das elektronische Grundbuch und der elektronische Schuldbrief sind nur zwei von mehreren Beispielen aus dem digitalisierten Liegenschaftenhandel.