Industrie 4.0

Werbung und Social Media

Ist Ihr Unternehmen fit für den Auftritt in der digitalen Welt?
In diesen Monaten wird sehr viel über Marketingkanäle im Internet geschrieben. Während vor 20 Jahren eine Webseite das Höchste der Gefühle darstellte, sind heute selbst für gestandene Firmen Plattformen wie Facebook, Instagram oder Pinterest nicht mehr wegzudenkende Werbekanäle.

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Webseite oder digitaler Katalog
Das WWW World Wide Web wurde vom Engländer Tim Berners-Lee 1989 am CERN «Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire» in Genf entwickelt. Einer der ersten Webbrowser für den «privaten» Gebrauch (Netscape, heute Firefox) entstand 1990. Zentrales Element dieser Plattform für Forscher aus aller Welt war der Hyperlink – 1988 bestand die erste IP Adresse zwischen Europa und Nordamerika – die Idee einer globalen Vernetzung war geboren.

KMU verstehen bis heute ihre Webseite überwiegend als digitalen Katalog, mehr oder weniger ansprechend gestaltet. Diese Seiten sind meist schwierig zu navigieren und schlecht vernetzt. Bei jeder «Neuauflage» oder Überarbeitung werden bestehende Verlinkungen gekappt und wertvolles Wissen geht verloren.

Die sozialen Medien
Mit dem Hashtag (Beispiel: #wernerblog) lässt sich im Internet auf den verschiedenen Plattformen kommunizieren. Bilder werden hochgeladen und innert Sekundenbruchteilen mit der Welt geteilt – notabene gratis. Facebook und Twitter stellen dazu hoch entwickelte Programmierungen zur Verfügung. Und die Informationen sind auch noch nach Jahren abrufbar.

Das Telefon, ein analoges Instrument von vorgestern
Seit vor rund 140 Jahren Alexander Graham Bell und Thomas A. Watson erste Telefone patentieren liessen, steht die analoge Kommunikation für viele Unternehmen immer noch an erster Stelle.

«Nein, besten Dank, ich bin mit meinem Telefonanbieter vollauf zufrieden und möchte nicht wechseln, auf Wiederhören. Andere Krankenkasse? Eigentlich nicht, danke, adieu. Fünf Liter Olivenöl? Das ist zu viel, auch wenn es hundertmal italienisch und kaltgepresst ist – und überhaupt: Ich habe doch diesen Eintrag im Telefonbuch, dass ich keine Werbeanrufe wünsche.»

Demgegenüber bestehen die Vorteile digitaler Kommunikation in der zeitverschobenen Bearbeitung. Den Partnern stehen viele Optionen zur Verfügung, sei es Teilen, Weiterempfehlen oder Antworten unter Beilage von Bild oder Ton. Werbung wird damit zu einem interaktiven Instrument.

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Corporate Identity CI und Social Media
Im Gegensatz zum (meist unstrukturierten) Telefongespräch erfordern die digitalen Kanäle ein klar definiertes Fenster zur Firma. Ein angemessener Auftritt, ein internettaugliches Logo, klare Navigationselemente. Ob der Tätigkeitsbereich innert Sekundenschnelle ersichtlich ist entscheidet über das weiterführende Interesse. Nur die ganz grossen Unternehmen dieser Welt werden schon bei einer flüchtigen Betrachtung ihres Logos erkannt, und damit ohne weitere Erklärung sofort eingeordnet. Apple oder Mercedes sind solche Beispiele, deren Logos stehen für Lebensstil, Qualität, Preis oder Technologie.

Für uns Normalsterbliche lohnt es sich über Inhalte und Botschaften nachzudenken, immer unter Einbezug der Mitarbeitenden, welche dieses Bild dann in der zweiten Phase, dem Telefonanruf, verinnerlicht haben sollten. Überlegungen zum Leitbild einer Firma vor dem Hintergrund unserer schnelllebigen Zeit finden sich in einem Artikel von Sergio Aiolfi, NZZ 4. August 2016.