Industrie 4.0

Coaching auf Augenhöhe

Industrie 4.0 findet statt
(Auszugsweise NZZ 8.7.2016, Gastkommentar von Stefan Studer)
Wie genau die digitale Zukunft unseren Alltag verändern wird, lässt sich noch nicht abschätzen. In der Arbeitswelt haben Digitalisierung und Automatisierung längst Einzug gehalten. Üblicherweise finden solche Veränderungen zuerst in den USA und ein Jahrzehnt später in Europa statt und wir können uns bequem darauf vorbereiten, sollten wir das denn wollen. Die Digitalisierung bedeutet einen Paradigmenwechsel, der erst begonnen hat. Der Wandel, der sich gerade vollzieht, greift deshalb auch viel tiefer, als viele meinen. Stichwort 3-D-Drucker-Technologie. Die zunehmende Vernetzung der Produktion über das Intranet oder das Web wird die bisherige organisatorische Trennung zwischen Büro und Fertigung weitgehend aufheben.

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Schaufenster in Zürich

Das Land ist gut vorbereitet?
Dank dem dualen Bildungssystem, dem Ausbildungsgrad und der hohen Spezialisierung dürfen wir für die Schweiz aber durchaus zuversichtlich sein meinen die Einen. Voraussetzung ist: Wir müssen aktiv mitgestalten und nicht einfach zu- oder abwarten. Die adäquate Antwort auf die digitale Revolution heisst berufliche Weiterbildung, sie heisst Neues hinzulernen und offen sein gegenüber Veränderungen.

Erfahrung immer noch gefragt
Grundsätzlich wird aber nicht alles von heute auf morgen obsolet. Es handelt sich auch bei der vierten Industrierevolution um eine Weiterentwicklung von Wissen und Fertigkeiten. Als Coach mit breiter Erfahrung und neutraler Aussensicht anerbieten sich viele kleine Schritte, welche über alles gesehen einen grossen Unterschied machen.

Import von Wissen
(Auszugsweise NZZ am Sonntag, 10. Juli 2016, Monika Bütler)
Wenn wir Ausländer rekrutieren müssen, weil wir vorher den eigenen Nachwuchs daran gehindert haben, gewisse Ausbildungen zu wählen sind wir selber Schuld. Leider haben wir einen belasteten Umgang mit Ehrgeiz. Verkündet der Sechstklässler freudestrahlend, er wolle ins Gymi, wird das meist mit Zurückhaltung quittiert. Gymnasien preisen an Informationsabenden nicht die Vorzüge ihrer eigenen Lehrgänge, sondern die Möglichkeiten alternativer Ausbildungen. Auslandeinsätze sind zu weit weg, zu unsicher, zu anstrengend. Man verlässt dafür nicht gerne das gemachte Bett.

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Schweizer Industriestandort hat Potential
(Auszugsweise NZZ, 8.7.2016, Krim Delko, San Francisco)
Tesla sieht die Zukunft in der Fabrik, Effizienz ist das Zauberwort. Eine rationelle Fertigung soll die «Autos der Zukunft» deutlich günstiger machen. «Wir müssen die Maschine bauen, mit der die Maschine gebaut werden kann.» Mit dieser Aussage hat Elon Musk klar gemacht, dass sein Elektroauto-Unternehmen in Zukunft den Fokus auf die Fertigung setzt. Der exzentrische Südafrikaner und  Software-Mann stösst damit in die Welt der (Hardware) Fertigung vor. Henry Ford hat vor 100 Jahren genau das getan, was Elon Musk heute vorhat: Er hat die Wertschöpfungskette der Branche neu definiert und so die kostengünstige Herstellung seines extrem populären Model T ermöglicht. Ähnlich wie Ford wird auch Musk neue Wege finden, um die Einzelteile des «Autos der Zukunft» effizient und kostengünstig herzustellen. Die USA sind voll solcher Beispiele für unternehmerisches Risiko. Das Modell eignete sich auch für die Schweiz, da ist noch viel Luft drin.

Mehr Fernrohr und weniger Rückspiegel ist das Gebot der Stunde
(Auszugsweise NZZ 9.7.2016, Gastkommentar von Roman Huber)
Den Anforderungen der Digitalisierung sind die Verwaltungsräte in der Schweiz zu oft nicht gewachsen. Die alten Rezepte funktionieren nicht mehr. Die Digitalisierung der Wirtschaft, begleitet durch technologische Diskontinuität oder disruptive Innovation, ist ein mächtiger Musterbrecher, auf den viele Verwaltungsräte schlecht vorbereitet sind. Im Gegensatz zu den Industrierevolutionen 1, 2 und 3 kommt die Version 4.0 mit Lichtgeschwindigkeit auf die Unternehmen zu. Die Methoden und Strukturen der Vergangenheit helfen nur bedingt, die Fragen der Zukunft zu beantworten.

Flache Hierarchien und Agilität
Das traditionelle Unternehmen, gebaut auf Hierarchie, gesteuert durch Finanzresultate, geplant aus der Vergangenheit, ist tendenziell risikoavers, innoviert überwiegend innerhalb der Firma und besitzt die meisten zur Leistungserbringung nötigen Unternehmenswerte selbst. Diese Organisation hat in Zeiten planbarer Zyklen gut funktioniert. In einer Welt, in der bald alles vernetzt sein wird und Informationen dank künstlicher Intelligenz und neuartigen Analysemöglichkeiten zu einem Produktionsfaktor werden, braucht es agilere Strukturen mit Kooperationscharakter. Nicht Besitz von Ressourcen und schiere Grösse, sondern Schnelligkeit und Flexibilität sind gefragt.

Verwaltungsräte  mit Weitblick und Engagement
Der Erhalt oder die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit macht in fast allen Unternehmen eine Veränderung oder Anpassung der Strategie, des Geschäftsmodells, der Organisation, der Prozesse sowie der KULTUR nötig. Doch bedingt durch eine eher traditionelle Verwaltungsrats-Matrix fehlt die digitale Kompetenz in den meisten Verwaltungsräten. Viele dieser Gremien müssen daher neu konfiguriert werden.

Gesucht werden vermehrt auch Mitglieder, die sich mit der Zukunft beschäftigen, sich permanent aus- und weiterbilden, den Status quo hinterfragen und sich mit einer ergebnisoffenen Haltung in Projekte und Diskussionen einbringen. Erfahrungen mit Informationstechnologie, neuen industriespezifischen Technologien, der Erprobung neuer Kundenerfahrungen, der Auseinandersetzung mit exponentiellen Organisationen sowie nachhaltige Erfahrungen mit Social Media und Multikanalstrategien sind in Verwaltungsräten der Zukunft vonnöten.

Coaching für Führungskräfte
(Auszugsweise NZZ am Sonntag, 10. Juli 2016, Robert Wegener)
Für SpitzensportlerInnen ist es ganz normal, die Hilfe eines professionellen Coachs in Anspruch zu nehmen. Denn ein Coach arbeitet nicht mit den Schwächen seines Clienten, sondern mit den Stärken. Und wer Erfolg haben will, setzt immer auf seine Stärken. Die Arbeit an Schwächen ist verlorene Zeit. Und für besondere Herausforderungen braucht es besondere Unterstützung. Ein Coach unterstützt die Menschen in ihrer Selbststeuerung. Er schöpft aus der reichen Erfahrung als ehemalige Führungskraft und profiliert sich über den Erfolg seiner Mandate.