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#292 – Platz für uns «Alte» im Metaversum?

Maschinelles Lernen unter strenger Überwachung
Chinas Griff nach der Weltmacht: Xi Jinping hat wie kein anderer Staatsmann das Potenzial von Technologie im 21. Jahrhundert verstanden. Die Kommunistische Partei setzt auf Innovation als primärer Treiber für den Aufstieg Chinas. Das ist verständlich. Beunruhigend ist, was Xi dann vorhat – und dass Wissenschafter und Tech-Unternehmen ihm dienen sollen, schreibt Matthias Sander, Shenzhen, in seinem Kommentar, NZZ vom 20. Oktober 2022. Wer auf den Strassen der südchinesischen Technologie-Metropole Shenzhen unterwegs ist, der kommt zuweilen ins Staunen, schreibt er. Manche Überwachungskameras können mittlerweile nicht nur Gesichter erkennen, sondern auch Augeniris, womit man noch zuverlässiger Personen identifizieren kann. Mikrofonsysteme im öffentlichen Raum erkennen Stimme und Sprache. Da fahren dicht gedrängt chinesische Elektro-Fahrzeuge, von deren Herstellern man in Europa oft noch nichts gehört hat. Die Taxis und Stadtbusse etwa stammen alle vom Shenzhener Konzern BYD, das steht für «Build Your Dreams», bau dir deine Träume. Selbstfahrende Robotaxis – noch mit Sicherheitsfahrer, künftig, so der Plan, zunehmend ohne. China ist heute weltweit im Bereich der E-Mobilität führend: Es stellt zwei Drittel der Exporte von E-Autos, zwei der drei grössten Batterie-Hersteller und zwei Drittel der Förderungs- und Verarbeitungskapazitäten des Rohstoffs Lithium. Bis 2035 will China globale Standards für das Internet der Dinge und andere neue Technologien gesetzt haben.

Dazu ein Leserkommentar:
Alle kommunistischen Regime haben auf Technologie gesetzt, doch parallel zeigt sich auch die Unfähigkeit starke Innovation und Effizienz in der Industrie zu erzeugen. Es wird Zuerst kopiert, dann weiter kopiert, gescheite Leute werden abgeworben und trotzdem bleibt der Abstand auf den «Westen» seit 10-20 Jahren unverändert. Das ist der Windschatteneffekt. Mehr Freiheit für die Wirtschaft ist Voraussetzung, denn ein starres System erzeigt keinen Drive, Straffung bedeutet Innovationsverlust.

Handverformungen durch selbstkontaktierende und selbstverschliessende Handgesten: → Demo

Das Daten- und Technologieuniversum im Geschäftsmodell
Unter dem Titel «Was wir über aufkommende Technologien wissen müssen», vermitteln die Autoren Rony Abovitz, Sumit Banerjee, Guy Gilliland, Christy Liu, Edwardo Sackey, Alexey Timashkov, und Rob Trollinger der BCG Boston Consulting Group einen Überblick. Im Beitrag vom 13. Juli 2022 stellen sie fest: Das Metaversum ist bereits ein grosser Teil des Geschäfts. Es wird nur noch zentraler werden. Das Metaversum wird auf digitalen Geräten (wie Laptops, Tablets, Smartphones und AR- oder VR-Headsets) auf unterschiedliche Weise erlebt. Grundlage sind umfangreiche Datensätze, die von künstlicher Intelligenz oder maschinellen Lernalgorithmen erzeugt werden. Im Metaversum wird die physische Welt in digitale Daten umgewandelt und digital nachgebildet oder dargestellt, entweder als Abbild der Realität (beispielsweise digitale Karten oder Bilder) oder als Fiktion oder Fantasie (im Videospiel). Für Unternehmen stellen sich somit zwei Fragen: Wie wird das Metaversum das Geschäft verändern? Und wie können sie den Wandel vorantreiben und zu ihrem Vorteil gestalten? Die Autoren nehmen dazu eine praktische Sichtweise ein und konzentrieren sich auf die produktiven Anwendungsfälle, die neue und beispiellose Werte schaffen.

Das Neueste im maschinellen Lernen – Phantastische 3D-Simulation von neuronalen Netzen: Publiziert auf LinkedIn von Eric Vyacheslav, Ex-Research Scientist at Google DeepMind • Advisor at AlphaSignal.ai

Eine Zukunft mit oder ohne Partizipation der «Alten»?
Angetrieben durch kontinuierliche Fortschritte in Technologien wie erweiterte- oder virtuelle Realität (AR / VR), Big Data, künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Blockchain ist die Natur des Metaversums noch in Arbeit. Deshalb sind wir heute noch nicht in der Lage, seine Grenzen zu definieren, es erscheint uns noch amorph. Dagegen sind die Anwendungsfälle leichter zu erkennen und vermehren sich schnell. Viele Unternehmen sehen im Metaversum bereits eine Gelegenheit, auf neue Weise mit Verbrauchern in Kontakt zu treten. Es entstehen neue Arten der Geschäftsabwicklung mit der Möglichkeit, alles neu zu erfinden, vom Kundenerlebnis bis hin zu den operativen Prozessen. Dutzende Anwendungsfälle für Unternehmen aller Branchen nutzen die Technologie, obwohl diese noch in den Kinderschuhen steckt. Das führt nicht nur zu schnelleren und einfacheren Vorgehensweisen, sondern ermöglicht ganz neue Branchen und Geschäftsmodelle. Künstliche Intelligenz bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden, entscheidet immer öfter über die Stellenbesetzung (→ siehe dazu Blog #286 – ZU ALT).

Maschinen erraten unsere Gefühle und Absichten
Im Interview mit der Maschine ist es deshalb wichtig in welchem Ton man auf die Fragen antwortet und ob man genügend lächelt, denn KI kann anhand der Stimme oder der Mimik die Persönlichkeit und die wahren Gefühle erkennen, so das Versprechen. Wieweit künstliche Intelligenz bereits in der Forschung existiert, zeigt sich am Beispiel von «Hand-Tracking». Die Rückverfolgung von Handbewegungen wird eine signifikante Veränderung in der aktuellen Art und Weise bewirken, etwas zu tun oder über etwas nachzudenken. Gemäss den Programmierern Breannan Smith, Chenglei Wu, He Wen, Patrick Peluse, Yaser Sheikh, Jessica Hodgins, Takaaki Shiratori ist es der allererste Algorithmus, welcher in der Lage ist, Handverformungen durch selbstkontaktierende und selbstverschliessende Handgesten in High-Fidelity-Qualität zu verfolgen. Es ist noch früh, aber das ist ein spannender Schritt, schreibt Eric Vyacheslav, ehemaliger Forschungswissenschafter bei Google DeepMind, auf LinkedIn.
«kompetenz60plus.ch»
Mit unserer Erfahrung aus der analogen, zusammen mit Erkenntnissen aus der digitalen Welt, sind wir «Alten» gerne bereit, diese mit KMU’s oder im Team mit jungen Forschenden und Wissenschaftern auf Augenhöhe zu teilen. «kompetenz60plus.ch» ist ein Sammelbecken für kompetente Senioren, die sich als Mentoren oder Sparringspartner aktiv, auch kostenlos, an der Diskussion zur Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft austauschen. Kontaktieren Sie uns mit Ihren Ideen, ganz unverbindlich per Mail an werner@kompetenz60plus.ch. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: kompetenz60plus.ch | facebook: wernerkruegger

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