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Disruptive Kunden

Der Anlass im alten Stadthaus Winterthur

Rund 35 Personen versammelten sich am vergangenen Mittwochabend im alten Stadthaus in Winterthur. Mehrheitlich Junge, auch Frauen und einige ältere Männer, Unternehmer und Berater. Eingeladen hat Christoph Meili, CEO und Mitbegründer der Company Factory AG, zur ersten Diskussionsrunde mit dem Titel «Transformation ein Schreckgespenst – immer eine Frage der Perspektive». Mit ausgewählten Themen aus dem Universum der Company Factory sollen später weitere Veranstaltungen folgen.

Company Factory AG
Die Company Factory AG ist ein junges Schweizer Startup und lebendiges Beispiel wie wirtschaftliche Veränderungen proaktiv angegangen und genutzt werden können. Vor rund 10 Monaten als freies Radikal der Firma Bodenschatz AG von drei Partnern gegründet, ist mittlerweile ein eigenständiges Gebilde mit einem Team von rund zwanzig Mitarbeitenden entstanden. Im Ökosystem sind gegenwärtig 15 Unternehmungen und Institutionen mit den unterschiedlichsten Kompetenzen zu finden.

Kunden transformieren KMU’s
Ziel von Company Factory, eine Kombination von «Brüter und Beschleuniger», ist die KMU-Welt in der Schweiz zu digitalisieren und so zu Gewinnern der «Veränderungen der Gegenwart» zu machen. Das Konzept der digitalen Transformation stösst auf enormes Interesse und der Abend hat mögliche Ansätze für eine nachhaltige Stärkung der Schweizer Wirtschaft aufgezeigt.

Bodenschatz als Beispiel radikaler Veränderungen
Angesagt war der gemeinsame Austausch, Erfahrungsberichte von KMU’s, Rückmeldungen und Anregungen zur Company Factory AG. Interaktiv – konkret – sympathisch anders! Dieser Anspruch wurde mehr als erfüllt. Nach einer kurzen Einleitung und Vorstellung der Gründer erklärte Roberto Vetrano, CEO der 1940 gegründeten Bodenschatz AG «Intelligenz im Bad», Gründungsmitglied und VR-Präsident Company Factory AG, wie marktwirtschaftliche Zwänge seit über 10 Jahren radikale Innovationen und digitale Transformation die Firma Bodenschatz beschäftigen.

Gründungsmitglieder Company Factory AG

Duale Transformation
Christoph Meili und Beat Scheidegger präsentierten die Arbeitsweise von Company Factory AG. Vieles lässt sich nicht mit dem Tagesgeschäft vereinbaren, was die Gruppe mittels dualer Produkt- und Prozessinnovation ausserhalb des Kerngeschäfts erreicht. Aktuell arbeitet die Firma parallel an 8 Projekten und führt die Marke «Yours and More by Bodenschatz» operativ.

Die Sicht aus der Praxis
Zwei eingeladene Gastreferenten teilten in Kurzpräsentationen ihre Erfahrungen mit Transformationsprojekten und deren Umsetzung als wesentliches Element eines Geschäftsmodells.

Effizienzverbesserungen
Manuel R. Portmann, MBA, Dipl. Ing. FH, On-Site- & Integrated Solutions Commercial Lead, Project Manager at Maagtechnic AG (eine ERIKS company), erläuterte wie sich Kunden verändern und wie Unternehmen sich diesen Veränderungen anpassen müssen um zu überleben. Seine Projekte nutzen digitale Systeme (Big Data) für Inventur, Lagerhaltung und die Verfolgung der Warenflüsse von hunderttausenden Artikeln.

Die Maagtechnic ist ein technisches Handels-, Fabrikations- und Dienstleistungsunternehmen mit fünf operativen Gesellschaften in der Schweiz. Den Kunden stehen rund 250 engagierte Mitarbeitende in fünf Bereichen zur Verfügung.

Kunden als Transformationstreiber
Ulrich Frei, ist Direktor von FUNDES International, Latein Amerika und kommt ursprünglich aus der Pharmabranche. 40 Jahren lang begleitete er bis zu 600 Berater im Zusammenhang mit digitalen Lösungen für KMU’s. Gemäss seiner Erfahrung funktioniert die digitale Transformation jedoch nur wenn jemand diese auch will.

Nur im Team mit Spezialisten sind Veränderungen machbar
Eines seiner Projekte war der Auf- und Ausbau kleiner Läden (Kioske) in Costa Rica von 50’000 auf 250’000 Einheiten. Als weitere Herausforderung standen lediglich noch die Hälfte der finanziellen Mittel pro Laden zur Verfügung. Seine Erkenntnis daraus war, dass die Technologie der Strategie folgen muss und nicht umgekehrt. Alles was nicht mit dem Kunden zu tun hat muss verschwinden. Kundenkontakte findet immer weniger «von Angesicht zu Angesicht» statt, Kunden haben heute viele Alternativen, wie auch Zugang zu den Märkten 24/7, 365 Tage im Jahr. Der Zeitdruck für solche Transformationen ist enorm, «the winner takes it all». Trotz der enormen Komplexität solcher Vorhaben muss man eine gewisse «Aussensicht» bewahren und sich im Klaren sein, dass man NIE alles selber meistern kann. Partnerschaften kommen immer näher an das Kerngeschäft und sind absolut überlebenswichtig – die Interkonnektivität funktioniert absolut.

FUNDES  ist eine private, gemeinnützige, internationale Organisation, die 1984 vom Schweizer Unternehmer Stephan Schmidheiny gegründet wurde. Die Mission basiert auf der Förderung der wettbewerbsfähigen Entwicklung von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen in Lateinamerika (KKMU), um damit zum grösseren Ziel der nachhaltigen Entwicklung Lateinamerikas beizutragen. FUNDES hilft die Wettbewerbsfähigkeit durch Unternehmensentwicklungsdienste (Ausbildung und Beratung) zu verbessern und leistet einen Beitrag zur Verbesserung des unternehmerischen Umfelds durch Forschungsstudien und -projekte und fördert gleichzeitig Allianzen mit institutionellen Partnern und multilateralen Agenturen in einem Netzwerk mit Präsenz in 10 Ländern der Region: Mexiko, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Panama, Kolumbien, Venezuela, Bolivien, Chile, Argentinien; und Personal von 200 Fachleuten und mehr als 450 externen Beratern.

«Transformation ein Schreckgespenst – immer eine Frage der Perspektive» Diskussionen

Offene Diskussion
Im letzten Teil des Abends konnten sich die Teilnehmenden bei sechs Fragen zur Zukunft von Company Factory einbringen. Beim Apéro vor den sechs «Stationen» verteilt im Raum, entstanden zahlreiche Gespräche zu Fragen wie: Wie, Was, mit Wem, Wo, Wofür. Man lernte dadurch neue Sichtweisen kennen, begleitet mit einen regen Austausch von Visitenkarten.

Ein über alles sehr inspirierender Abend mit spannenden Referenten. Die «Latte» ist hoch angesetzt und man war sich einig, dass mehr solche Begegnungen folgen sollten. Dank geht an das Team der Organisatoren.

Das Projekt «kompetenz60plus.ch»
Als gestandene Unternehmer und Unternehmerinnen wünschen Sie den Kontakt zu einem Sparring-Partner mit Empathie für Ihre Anliegen ausserhalb Ihrer Informationsblase. «kompetenz60plus.ch» ist ein Projekt «von uns. für uns.» Ziel ist ein Sammelbecken (Kompetenzpool) von Gleichgesinnten welche ohne Leistungsdruck auf Ihre Ideen eingehen und Sie gegebenenfalls mit einem Netzwerk von innovativen Unternehmen und Personen bekannt machen können. Registrieren Sie Ihr KMU oder Ihre Kompetenz noch heute kostenlos und geben Sie dem Projekt eine Chance. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: Werner K. Rüegger | Skype: wernerkrueegger

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