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Zukunft der KMU’s

Kalter Krieg der Technologie
Gemäss kürzlich veröffentlichen Zahlen besteht die hiesige Firmenlandschaft zu 90% aus KMU mit bis zu 9 Mitarbeitern, 8% haben 10 bis 50 Angestellte und 1% bis 250 Leute; der Rest sind Grossunternehmen. Veränderungen finden schleichend statt und ältere «Patrons» tun sich oft schwer, altbewährtes neu zu denken. Künstliche Intelligenz, Big Data und ultraschnelle Netzwerke werden die wirtschaftlichen und politischen Systeme grundlegend verändern. Eine neue Generation von Menschen wird rund um die Uhr im Netz sein und das hat Folgen für unsere Gesellschaft.

Ehemalige Unternehmer als Sparring-Partner
«kompetenz60plus.ch» ist eine Plattform zum Austausch von Erfahrungen mit älteren Menschen. Die ehemaligen Unternehmer waren Zeugen grosser Veränderungen, haben diese grösstenteils mitgeprägt und dabei einen riesigen Rucksack an Kompetenz gesammelt. Sachkenntnis und Empathie mit den «Sorgen» älterer Firmeninhaber helfen in der Diskussion zur Optimierung von Prozessen oder mit der Integration jüngerer Generationen im Hinblick auf die Nachfolgeregelung/Ablösung/Stabsübergabe/Generationenwechsel.

Erneuerung von innen
Nicht alles muss neu erfunden werden, Veränderungen sind Teil einer dynamischen Weiterentwicklung bestehender Erkenntnisse. Erneuerungen sollen von innen stattfinden. Diese beginnen zuerst im Kopf der Patrons/Firmeninhaber und werden im Gespräch mit erfahrenen Partnern geschärft. Ein solcher Gedankenaustausch auf Augenhöhe kostet nicht die Welt. Oft genügt fürs Erste die Sichtweise eines Aussenstehenden um Stärken zu stärken und Abläufe zu vereinfachen.

Anpassen der Firmenkultur
Ein Produkt muss am Markt bestehen können. Dazu muss man den Markt und seine Mitbewerber kennen und Innovationen fördern. Oft sind die benötigten Kapazitäten im Betrieb bereits vorhanden. Mitarbeiterpotenzial wird vielfach zu wenig erkannt, Initiativen werden nicht unterstützt und Talent verkümmert. Strukturerhaltung ist zudem gefährlich und erstickt die (über-) lebenswichtige Kreativität. «Es ergibt keinen Sinn, schlaue Leute anzustellen um ihnen nachher zu sagen was zu tun ist; wir sollten schlaue Mitarbeitende anstellen um von/mit ihnen zu lernen» (frei nach Steve Jobs, Gründer Apple).

Selbstbewusstsein fördern
Um Visionen richtig einzuordnen sind eine solide (handwerkliche) Ausbildung und eine ehrliche Standorteinschätzung die Voraussetzungen. Ein Betrieb muss seine Identität stärken, Kräfte bündeln, Entscheide umsetzten und Projekte anpacken. Auch wenn man trotz beruflicher Erfahrung bei einem Versuch scheitern sollte ist nichts verloren. Durchbrüche kommen aus der Verwerfung von Annahmen. Kein Mensch ist ein Narr, bis er aufhört Fragen zu stellen. Die Zusammenarbeit mit einem externen Sparring-Partner oder Coach eröffnet Möglichkeiten für eine nachhaltige Weiterentwicklung.

Wachstumspotentiale erkennen
Eine Marke erhält neuen Glanz durch Aufrüsten alter Betriebe und Prozesse. Das neue Image muss gefördert werden durch gezieltes Marketing, Kooperationen und Vernetzung. Eine offene Betriebskultur mit Diskussionen auf Augenhöhe oder eine gesunde «Unwissenheit» die Neugier entzündet, sind bessere Ausgangspunkte als Halbwissen und Geheimniskrämerei. Charakterstarke und verlässliche Figuren mit soliden Berufskenntnissen sind für mögliche Partner äusserst attraktiv und bilden die Voraussetzung für den gewünschten Erfolg. Danke!

Werner K. Rüegger

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