Industrie 4.0

«Zukunft der Arbeit»

Inspiriert von Doris Aebi, «Eine neue Ära»: NZZ-E-Paper vom 11.03.2017
Dr. Doris Aebi ist Unternehmerin und Personalberaterin in Zürich.

Transformationsprozess am laufen
Wir befinden uns mitten in einem Transformationsprozess, und die Teppichetage ist gefordert, sich mit den entsprechenden übergeordneten Themen auseinanderzusetzen (Change Management). Oft hilft dabei eine Aussensicht um diesen Prozess nicht in internen Machtkämpfen ausarten zu lassen. Der Verein adlatus bietet hier eine schweizweite Plattform ausgewiesener ehemaliger Führungskräfte, welche kurzfristig als Sparring-Partner, Mediator oder Coach weiterhelfen können.


Bild NZZ 11.03.2017

Effizienz und Schonung der Ressourcen
Die Digitalisierung verändert die gesamte ökonomische Profitrechnung: Weg von Materie und Besitz hin zu Wissen und Zugang. Die heutige Informationstechnologie macht es möglich, viel effizienter zu produzieren. Mithilfe von Datenmanagement und Software werden Produktionsprozesse personalisiert und optimiert. Das Ergebnis ist gleichzeitig so viel massgeschneiderter und günstiger, dass Angebote aus dem vordigitalen Zeitalter kaum mithalten können. Ein gutes Anschauungsbeispiel dafür ist Uber: Die Software macht es möglich, Wagen genau dann genau dort zu buchen, wo man sie haben will. Und die Grenzkosten für das Angebot gehen dabei gegen null: Wenn die Software einmal aufgesetzt ist, kostet sie kaum mehr etwas.

Kein Wunder, kommen traditionelle Geschäftsmodelle unter Druck: Eine Taxizentrale mit hohen Kosten, deren Wagen dann auch noch immer nicht genau da sind, wo man sie braucht, mit Fahrern, die stundenlang warten, bis sie plötzlich ganz woanders eingesetzt werden, erscheint als enorme Ressourcenverschwendung. Es ist nicht mehr effizient.

Das Internet der Dinge
Ähnliche Entwicklungen lassen sich derzeit über die ganze Wirtschaft hinweg beobachten: Maschinenbauer verkaufen nicht mehr nur Maschinen, sondern vor allem die Software dazu, die eine ständige Optimierung der Produktion erlaubt. Autos, Kühlschränke oder medizinische Geräte werden ebenfalls mit einer Software ausgestattet und ans Internet angeschlossen, damit sie ihren Betrieb optimieren können. Dank der Digitalisierung wird möglich, was früher ein Widerspruch war: höchste Personalisierung und massgeschneiderte Angebote bei gleichzeitigen Skaleneffekten.

Das hat Folgen. Ökonomen schätzen, dass bis zu 40 Prozent der heutigen Unternehmen untergehen könnten, weil sie in der neuen Welt nicht genügend effizient arbeiten. Berufe werden verschwinden, andere werden wichtig.