Blog, Industrie 4.0

Wie machen die das?

Detailhandel ist zwar nicht meine Kompetenz, aber Vergleiche mit anderen Wirtschaftszweigen sind sicher zulässig. Es geht nämlich darum, am Markt mit unzähligen Teilnehmern und wählerischen Kunden zu bestehen.

OVS schliesst
Die Charles-Vögele-Nachfolgerin steht vor dem Aus. Sempione Fashion, die Betreiberin der Schweizer OVS-Läden gab ein sehr kurzes Gastspiel. Die Gründe für die Krise bei Supermärkten, Warenhäusern, Kleider- oder Möbelläden seien bekannt: Selfscanning-Kassen brauchen weniger Personal, Onlineanbieter wie Digitech, Amazon, Zalando oder Aliexpress konkurrieren den stationären Handel, sowie der starke Franken macht Einkaufen im nahegelegenen Ausland attraktiv.

Fashion Drive, Ausstellung im Kunsthaus Zürich, 2018, Bild: WKR

Zürcher Bahnhofstrasse im Umbruch
Gemäss einem Beitrag in der Mai-Ausgabe der BILANZ schwindet das Interesse an der Zürcher Bahnhofstrasse. Die Mieter an der teuersten Strasse der Schweiz kämpfen mit schmerzhaften Umsatzeinbussen. (Erst) Jetzt suchen Händler und Hausbesitzer nach neuen Konzepten. Die Veränderung ist jedoch seit 20 Jahren feststellbar. Das haben sich erfolgreiche Marken zu Nutzen gemacht. Ihre Anziehungskraft scheint ungebremst, trotz zum Teil hoher Preise. Gutes Design, das Einkaufen von Luxusgütern und Trendsettern funktioniert auch offline, nach dem Prinzip «sehen und gesehen werden».

Informierte Käufer warten täglich bei GUCCI nähe Bahnhofstrasse Zürich, Juni 2018, Bild: WKR

Kreativität ist gefragt
Ich habe in meiner Jugend das Entstehen der ersten Selbstbedienungsläden erlebt. Man musste nicht mehr mühsam Schlange stehen um sich ein Produkt umständlich von einer Verkaufsperson erklären zu lassen. Die Emanzipation der Kunden war in der Folge das Resultat, das heute mit dem Internet seine Fortsetzung findet. Auch die Familienstruktur von damals hat sich über die letzten 50 Jahre grundlegend gewandelt. Eine neue Spezies von Kunden mit ausgeprägten Erwartungshaltungen ist entstanden. Um deren Bedürfnisse zu befriedigen ist viel Kreativität gefragt. Geschäftsmodelle müssen dienstleistungsorientiert umgesetzt werden. Obwohl das Buch schon totgesagt ist, eröffnet Orell-Füssli Thalia AG bald seine achte Filiale an der neugestalteten Europaallee, gleich beim Zürcher Hauptbahnhof.

Aus Erfolgen lernen
Finanzielle und rechtliche Fragen stehen zwar immer noch an erster Stelle, aber ohne innovative Visionen sind Neuausrichtungen zum Scheitern verurteilt. Es genügt heute bei weitem nicht mehr, einfach dem Herdentrieb zu folgen, alternative Ideen sind gefragt. Diese gibt es zu Hauf. Dank dem Einsatz digitaler Hilfsmittel bleibt Zeit für die wirklich wichtige Konzeptentwicklung. Dabei geht es auch um den Austausch von positiver Erfahrungen mit kompetenten Sparring-Partnern. Aus Fehlern kann man zwar lernen, aber Erfolgsgeschichten dienen uns als Inspiration.

Das Projekt «kompetenz60plus.ch»
Die Welt wird komplexer, das erfordert andere Formen des Arbeitens in Unternehmen: mehr Miteinander, eine neue, zugewandtere Führung, einen anderen Umgang mit Hierarchie, einen kooperativeren Geist, eine grössere Hemdsärmeligkeit. Als gestandene Unternehmer und Unternehmerinnen wünschen Sie den Kontakt zu Sparring-Partnern mit Empathie für Ihre Anliegen ausserhalb Ihrer eigenen Informationsblase. «kompetenz60plus.ch» ist ein Projekt «von uns. für uns.» – diskutieren Sie mit, werden Sie Teil eines Netzwerks von Unternehmen für Unternehmer, registrieren Sie Ihr KMU oder Ihre Kompetenz noch heute kostenlos oder kontaktieren Sie uns und geben Sie dem Projekt dadurch eine Chance. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
Linkedin: Werner K. Rüegger | Skype: wernerkrueegger