Blog, Industrie 4.0

#185 – Hybrid Arbeiten als Chance

Weniger Bürozentriert arbeiten
Die Zukunft der Arbeit wird zunehmend hybrider sein. So das Resultat einer Umfrage unter 12’000 Managern, publiziert von Adriana Dahik, Deborah Lovich, Caroline Kreafle, Allison Bailey, Julie Kilmann, Derek Kennedy, Prateek Roongta, Felix Schuler, Leo Tomlin und John Wenstrup der BCG Boston Consulting Group am 11. August 2020. Dies bietet sowohl Herausforderungen als auch Chancen: die gesamte Mitarbeitererfahrung neu zu definieren und Bedingungen zu schaffen, die weit weniger bürozentriert sein werden. Neue hybride Arbeitsmodelle mit denen Mitarbeitende nahtlos zwischen Vor-Ort- und Fern-Arbeit wechseln können. In der Umfrage zum Arbeitsplatz der Zukunft gaben 87% der Arbeitgebenden an, dass sie Investitionen in Technologie und digitale Infrastruktur priorisieren möchten, die eine nachhaltige Fernarbeit unterstützen. Damit eröffnen sich auch neue Chancen für die Zusammenarbeit mit uns «Alten», wenn sich Unternehmen sowohl auf die körperliche Gesundheit als auch auf das geistige Wohlbefinden konzentrieren. Es bedingt aber auch, dass wir uns auf solche Modelle einlassen. Die wohl grösste Herausforderung bei der Umsetzung ist die Maximierung des sozialen Zusammenhalts im Büro, besonders zu Mitarbeitenden die während der COVID-19 Massnahmen zum Team stiessen.

Omer Arbel, Bocci Projekt 75.9, Nordwestern Pazifik in Kanada, Textilformbeton, Bild: Fahim Kassam

Virtuelle Kaffeepausen
Ad-hoc-Begegnungen mit Kollegen und Kolleginnen sind nur noch vereinzelt möglich. Das Online-Dienstleistungsunternehmen GitLab fordert deshalb die Mitarbeitenden auf, einige Stunden pro Woche für virtuelle Kaffeepausen vorzusehen und die Software «Slack» für informelle Verbindungen und Gespräche zu verwenden. Ausserdem wurde in «Google Hangouts» ein «Zufallsraum» eingerichtet, in dem jedermann vorbeischauen kann, um ungeplante soziale Interaktionen oder Momente der Rauchpause nachzuahmen. Viele Unternehmen haben dazu kreative Ideen entwickelt.

Zusammen auf Distanz
Unternehmen sind auch bestrebt, Mitarbeitenden dabei zu helfen, die Belastungen bei der Fernarbeit zu bewältigen, zum Beispiel das Verwischen von Work-Life-Grenzen und die kognitive Überlastung, wenn sie den ganzen Tag digital beschäftigt sind. Dazu gehören auch Massnahmen zur Förderung der körperlichen Gesundheit. Angesichts der Allgegenwart digitaler Technologien am traditionellen Arbeitsplatz muss die virtuelle oder hybride Version diese replizieren. Arbeitgebende müssen mit diesen Werkzeuge den Mitarbeitenden nicht nur helfen ihre täglichen Aufgaben zu erledigen, sondern auch mit ihren Teams und anderen Mitgliedern der Organisation zusammenzuarbeiten – wo immer sie sich befinden.

Gewinner der neuen Realität
Mächtige Kräfte treiben eine zunehmend produktive Belegschaft an, für die traditionelle Grenzen aufgehoben wurden und deren physischer Arbeitsplatz sich bis zur Unkenntlichkeit verschiebt. Investitionen in physische Infrastruktur und digitale Technologien sind natürlich unerlässlich. Unternehmen müssen die Übergänge zwischen Vor-Ort- und Fern-Arbeit so reibungslos wie möglich gestalten, um den Mitarbeitenden eine zusammenhängende Erfahrung zu bieten, die sich wie geplant und nicht zufällig anfühlt und es ihnen ermöglicht, vor Ort oder per Fernzugriff ihre besten Leistungen zu erbringen. Diese Krise hat eine einmalige Gelegenheit geboten, den Arbeitsplatz neu zu erfinden. Angesichts des Wunsches von Mitarbeitenden nach Flexibilität können Unternehmen durch die Änderungen auch die besten Talente einstellen und halten.

Chance für uns «Alten»
Informelle Coaching-Momente, die möglicherweise am Ende von Meetings stattgefunden haben, sind schnellen Übergängen von einem Anruf zum nächsten gewichen. Teams und Führungskräfte müssen sich Zeit nehmen, um Feedback für Coaching und Entwicklung zu geben. Sie müssen Momente der Spontanität finden, um sich bei Kolleg*innen zu melden. Mit unserer Erfahrung und Krisenerprobtheit können wir hier unseren Beitrag leisten.

Erfahrung Teilen
«kompetenz60plus.ch» ist ein Sammelbecken für kompetente Senioren, die sich ihrer Verantwortung gegenüber der jüngeren Generation bewusst sind und sich aktiv an der Diskussion über die Zukunft beteiligen wollen. Wir «Alten», Frauen und Männer, im Team auf Augenhöhe mit den «jungen Wilden», stellen unsere Erfahrung mit Leidenschaft zur Verfügung. Bitte bringen Sie sich ein und registrieren Sie Ihre Kompetenz kostenlos hier. Wir freuen uns auch über Ihre Kontaktnahme per Mail an: werner@kompetenz60plus.ch, oder hinterlassen Sie Ihren Kommentar weiter unten. Danke!

Werner K. Rüegger, dipl. Arch. SIA AIA
Projektadministrator und Initiator


Ein Projekt «von uns. für uns.»
Web: kompetenz60plus.ch I Mail: werner@kompetenz60plus.ch I
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